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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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beweisen, dass er durchaus imstande war, einen so wichtigen Auftrag zu erledigen.
    Er bestieg den wartenden Zug, unmittelbar bevor sich die Türen schlossen, und beobachtete verstohlen, wer sonst noch so spät dazu stieg. Standardprozedur, wieder einmal. Nur, dass er sich diesmal irgendwie unsicher fühlte. Irgendein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend, etwas, das an seinem Unterbewusstsein rührte. Etwas, das ihn unruhig machte.
    Kazimir sah niemanden, der ihm dazu hätte Anlass geben können. War es vielleicht ein Raster gewesen? Falls er beschattet wurde, dann wären zumindest zwei Mann des Teams auf dem Bahnsteig zurückgeblieben. Er drehte sich beiläufig zum Fenster um und blickte hinaus. Draußen waren nur die angekommenen Passagiere zu sehen und die, die zu spät waren und voller Bestürzung oder Resignation zusahen, wie sich die Türen vor ihrer Nase schlossen.
    Kazimir sandte eine Nachricht an eine Einmal-Adresse in der Unisphäre. Daheim im Lemule’s Max Transit würden sie jetzt wissen, dass er sich auf dem letzten Stück der Reise befand. Sie würden die elektronische Aktivität an Bord des Zuges überwachen, um herauszufinden, ob möglicherweise eine verdeckte Operation im Gange war. Falls ja, würde Kazimir es in LA Galactic erfahren. Genau wie Stig, als er von Oaktier zurückkam.
    Zufrieden, dass er alles in seiner Macht Stehende getan hatte, durchquerte er mehrere Waggons der Länge nach, bevor er sich einen Sitzplatz suchte – nah bei einem Ausgang. Der nächste Halt war Mexico City, und dann wäre er zurück in LA Galactic. Adam Elvin hatte wieder und wieder betont, wie wichtig diese Daten für die Bewegung der Guardians waren, und dass sie sich unter keinen Umständen einen Fehlschlag leisten konnten. Kazimir überlegte, ob ihn das vielleicht paranoid machte in seinem verzweifelten Bemühen sicherzustellen, dass er die Daten nach Hause brachte.
    Während der Zug aus dem Bahnhof lief, überlegte er, wie Stig wohl dieses Mal aussehen würde. Das zellulare Reprofiling musste fast abgeschlossen sein, und er hatte ein ganz neues Gesicht, was ihm ermöglichte, wieder in vorderster Front zu kämpfen. Stig hatte keine Geduld im Leib. Er konnte nicht untätig im Unterschlupf der Guardians herumsitzen und abwarten, was geschah.

    Justine saß im hinteren Teil des Sicherheitsbüros von LA Galactic und beobachtete still, wie das Navy Intelligence Team die Observation des Pendlerzuges organisierte. Sie hatten die Observation von hier aus kontrolliert, sobald klar war, dass Kazimir in einem Hotel in Santa Monica eingemietet war. Sie hatte sich mehrere Male am Tag mit dem Team in Verbindung gesetzt und persönliche Briefings durchgeführt, selbst während des Höhepunkts der Invasion. Jeder Tag war gleich dem vorhergehenden. Kazimir hatte die Zeit totgeschlagen und sich verhalten wie ein Tourist. Er hatte gewartet.
    Es war so eigenartig, imstande zu sein, Echtzeitbilder von ihm zu sehen, ohne dass sie ihn berühren oder mit ihm reden konnte. Sie fühlte sich, als hätte jemand sie in die Rolle irgendeines obskuren Schutzengels gedrängt und als würde sie aus luftiger Höhe über ihren Geliebten wachen, um sicherzustellen, dass seine Jugend und Naivität ihn nicht in Schwierigkeiten brachten. Die Schuld, die sie zur gleichen Zeit deswegen fühlte, war unbeschreiblich und nur zu ertragen, weil sie sich immer wieder sagte, dass er es hinterher verstehen würde. Nachdem er endlich begriffen hatte, wie absolut irrig seine Wege gewesen waren, wie sehr er sich von anderen hatte missbrauchen und überreden lassen, würden sie von vorn anfangen. Justine hatte bisher noch keinen Gedanken daran verschwendet, was für eine Art von Leben sie hinterher führen würden – was sie genauso schwindlig machte im Kopf wie Kazimir.
    Dann, gestern, war der Anruf von Commander Alk Hogan gekommen. Kazimir hatte von einer Einmal-Adresse in der Unisphäre seine Instruktionen erhalten und war in den Zug nach Rio gestiegen. Dann war etwas Merkwürdiges geschehen. Kazimir hatte ein antikes Observatorium in den Anden besucht und war anschließend beinahe sofort wieder aufgebrochen. Angesichts der Tatsache, wie isoliert das Observatorium lag, hatte das Observationsteam der Navy nicht mit hinein gekonnt, um zu sehen, was Kazimir dort abgeholt hatte. Tatsächlich war es unglaublich schwierig, auf der Piste durch die Anden unsichtbar zu bleiben, als die Navy seinen Geländewagen verfolgt hatte.
    Eine einfache Suche in der Cybersphäre

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