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Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Titel: Conan-Saga 08 - Conan der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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verblüfft an.
    »Weshalb hast du mir geholfen?« Unwillkürlich fiel er wieder in das Du zurück, das er anfangs herablassend benutzt hatte.
    Der andere zuckte die Achseln. »Wir wurden beide von Schurken überfallen, das machte uns zu Verbündeten. Wenn du willst, können wir ja jetzt unsere kleine Auseinandersetzung zu Ende führen. Du hast behauptet, ich hätte dich verfolgt?«
    »Ja, aber das war ein Irrtum, wie mir jetzt klar ist. Es tut mir leid«, antwortete der Hyrkanier schnell. »Ich weiß jetzt, wer mir nachgeschlichen ist.«
    Er säuberte seinen Krummsäbel und schob ihn in die Scheide zurück, ehe er sich nacheinander über jeden der Toten beugte, um ihn zu betrachten. Als er zur Leiche des Riesen kam, murmelte er nachdenklich:
    »Soho! Keluka, der Schwertkämpfer! Von hohem Rang ist der Bogenschütze, dessen Pfeilschäfte mit Perlen besteckt sind!« Er zerrte einen schweren Ring von einem schlaffen Finger und schob ihn in seine Schärpe. Dann packte er den Toten. »Hilf mir, diesen Aasgeier beiseite zu schaffen, Bruder, damit niemand lästige Fragen stellt!«
    Der Fremde ergriff mit je einer Hand ein blutiges Wams und zerrte die Leichen hinter dem Hyrkanier mit seiner Last durch eine übelriechende dunkle Gasse her, bis sie zu einem verfallenen und schon lange nicht mehr benutzten Brunnen kamen. Die Leichen plumpsten in die Tiefe und landeten weit unten mit einem dumpfen Aufplatschen. Der Hyrkanier drehte sich mit einem Lächeln um.
    »Die Götter haben uns zu Verbündeten gemacht. Ich stehe in deiner Schuld.«
    »Vergiß es«, brummte der andere mürrisch.
    »Worte können eine Tat nicht mindern. Ich bin Farouz, ein Bogenschütze von Mazdaks hyrkanischer Kavallerie. Komm mit mir zu einem etwas angenehmeren Ort, wo wir uns in Ruhe unterhalten können. Ich nehme dir auch deinen Hieb nicht übel, obgleich mein Schädel noch immer wie eine Glocke dröhnt.«
    Widerstrebend steckte der Fremde seinen Säbel in die Hülle und folgte dem Hyrkanier. Ihr Weg führte durch schmutzige Gassen und schmale, gewundene Straßen. Asgalun war ein Gegensatz von Prunk und Verfall, wo prächtige Paläste sich zwischen den rauchgeschwärzten Ruinen alter Gebäude erhoben. Kleine Vororte kauerten an den Mauern der verbotenen Innenstadt, in der König Akhirom mit seinem Gefolge lebte.
    Die beiden Männer kamen zu einem neueren, besseren Viertel, wo weit überhängende Schmiedeeisenbalkone vor Fenstern mit Kunstgittern sich über die Straße hinweg fast berührten.
    »Alle Läden sind hier dunkel«, brummte der Fremde. »Vor ein paar Tagen war die Stadt die ganze Nacht hindurch hell beleuchtet.«
    »Eine von Akhiroms Launen. Seine neueste ist, daß in Asgalun keine Lichter brennen dürfen. Was ihm morgen einfällt, weiß nur Pteor.«
    Sie hielten vor einer eisenbeschlagenen Tür in einem steinernen Torbogen an. Der Hyrkanier klopfte vorsichtig. Eine Stimme innen stellte eine leise Frage, und der Hyrkanier antwortete mit einem Losungswort. Die Tür öffnete sich. Farouz faßte den Fremden am Arm und nahm ihn mit sich in die Dunkelheit. Hinter ihnen schwang die Tür zu. Ein schwerer Ledervorhang wurde zur Seite gezogen und offenbarte einen von mehreren Lampen erhellten Korridor und einen alten, narbenübersäten Shemiten.
    »Ein alter Soldat, der sich jetzt mit dem Ausschank von Wein ein leichteres Leben macht«, erklärte der Hyrkanier. »Führ uns in ein leeres Gemach, wo wir ungestört sind, Khannon!«
    »Die meisten der Gemächer sind leer«, brummte der Wirt, der vor ihnen herhinkte. »Ich bin ruiniert. Seit der König den Wein verboten hat, wagen nur noch wenige, einen Becher anzurühren. Möge Pteor ihn dafür mit der Gicht schlagen!«
    Der Fremde warf einen neugierigen Blick in die größeren Räume, an denen sie vorbeikamen, wo Speisen und Getränke aufgetischt wurden. Die meisten Gäste Khannons waren typische Pelishtier: untersetzte, braunhäutige Männer mit Hakennasen und krausen blauschwarzen Bärten. Vereinzelt saßen an den Tischen auch schlankere Männer, Nomaden aus den Wüsten des östlichen Shems, oder Hyrkanier und auch schwarze Kushiten aus der Söldnerarmee Pelishtiens.
    Khannon führte die beiden Männer mit einer tiefen Verbeugung in ein kleines Gemach, wo er ihnen weiche Matten zurechtrückte. Dann stellte er eine große Schüssel mit Früchten und Nüssen vor sie hin, schenkte ihnen Wein aus einem prallen Lederbeutel ein und humpelte vor sich hinbrummelnd davon.
    »Schlimme Zeiten sind für Pelishtien

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