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ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

Titel: ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. Decandido
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Kapitel 1
    F RAUEN UND F INANZEN
VERTRAGEN SICH NICHT .
    – Erwerbsregel # 94
    »
Dabo

    Quark sah auf, als die Baritonstimme losbrüllte. Jemand hatte an Hetiks
Dabo
-Tisch gewonnen. Schon wieder.
    Was dachte ich mir nur dabei, als ich mich von Treir bequatschen ließ, diesen Hetik einzustellen?
    Die ehrliche Antwort lautete natürlich, dass er gar nicht gedacht hatte – zumindest nicht mit seinem Hirn, sondern eher mit den Dingern, die sich rechts und links von diesem befanden. Im Gespräch mit einer zwei Meter großen Orionerin, die auf Sexappeal geeicht war und eines der knappen Outfits trug, die Quark seinen
Dabo
-Mädchen aufzwang, war es schwer, vernünftig zu bleiben und alles gründlich zu durchdenken.
    Hetik, der
Dabo
-Junge, trug etwas ganz anderes: eine ärmellose Robe mit V-Ausschnitt und eine enge kurze Hose. Gerade reichte er eine beachtliche Gewinnsumme an eine boslicische Frau weiter. Diese gewann nun schon zum dritten Mal. Wenn sie so weitermachte, würde sie Quark ruinieren.
    Mit einer schnellen Handbewegung bedeutete er Frool, den Tresen im Auge zu behalten, und schritt zwischen den gut belegten Tischen hindurch. Drei Sternenflottenschiffe dockten derzeit an Deep Space 9 – eines war auf dem Weg durchs Wurmloch in den Gamma-Quadranten, eines lieferte Hilfsgüter für die Cardassianer und eines gönnte sich nach einer Patrouille durch den Sektor ein wenig Entspannung. Entsprechend viele grauschwarze Uniformen sah Quark nun in der Bar, ergänzt durch den üblichen Mix aus Händlern, Frachtpiloten und sonstigen Reisenden, die jeden Tag auf DS9 haltmachten. Und natürlich die Stammgäste.
    Ginge es nach Quark, wären weit weniger Sternenflottler anwesend. Schließlich gab es bedeutend spendablere Personen in der Galaxis, und sie tranken auch entschieden zu wenig. Es gab nicht viel, was er aus der Zeit vermisste, in der die Station unter cardassianischer Führung stand, aber eins musste man den Cardassianern lassen: Ihre Soldaten waren stets gute Trinker gewesen.
    Trotzdem liefen die Geschäfte an diesem Tag gut.
Und ich werde sie mir nicht verderben, indem ich diesem bajoranischen Affen gestatte, mein Latinum einer Boslicin zu schenken!
    Als er näher kam, bemerkte er, dass die Boslicin das Latinum, das sich neben ihren an der Kante des
Dabo
-Tisches ruhenden Armen stapelte, keines Blickes würdigte. Sie sah auch nicht zu den anderen Spielern, einem lurianischen Frachtercaptain, einem menschlichen Sternenflottenoffizier und einem tellaritischen Zivilisten. Diese wiederum achteten sehr genau – und ziemlich trübselig – auf ihren Gewinn.
    Die Frau sah zu Hetik. Genauer gesagt begaffte sie ihn.
    Quark kannte diesen starrenden Blick gut. Schließlich guckte er oft genug genauso, meist wenn Ro Laren im Raum war. Oder Kira Nerys. Oder Natima Lang. Oder Treir. Oder Ezri Dax. Oder irgendeine andere schöne Frau.
    In einem Ton, der das akustische Äquivalent zu
Hasperat
mit Honig darstellen mochte, riet Hetik der Boslicin, sie solle ihren gesamten Gewinn auf
Doppelt oder Nichts
setzen.
    Sie gehorchte ohne Zögern und warf kaum einen Blick auf die Latinumstreifen, die sie über den Tisch schob.
    Quark blieb stehen. Er entspannte sich, denn er kannte seinen
Dabo
-Tisch.
    Der Mensch und die Lurianerin setzten auf das Triple. Der Tellarit hingegen fluchte und spuckte, dass es Quark schon nervte – das Fluchen weniger als das Spucken, er würde Broik bitten müssen, nachher durchzuwischen –, und setzte sein inzwischen höchst überschaubares Barvermögen ebenfalls auf
Doppelt
.
    Nicht zu Quarks Überraschung gewann das Triple. Der Tellarit und die Boslicin gingen leer aus. Sofort erhob sich der Tellarit und stürmte hinaus. Quark weinte ihm nicht nach, hatte der Kerl doch nur einen einzigen Drink bestellt, schon vor Stunden getrunken und seitdem jedes weitere Angebot ignoriert.
    Die Boslicin stand zwar auch auf, strich dann aber mit der Hand über Hetiks Wange. »Danke für einen göttlichen Abend«, sagte sie und verließ die Bar äußerst langsam und nicht ohne mehrmals zu ihm zurückzuschauen.
    Okay
, dachte Quark.
Vielleicht war so ein
Dabo
-Junge doch keine schlechte Idee
.
    Als er zum Tresen zurück wollte, lief ihm Treir über den Weg. Die Orionerin sah zu ihm runter und lächelte verführerisch. »Sie haben Hetik misstraut, richtig?«
    »Ich wollte die Dinge einfach nur im Ohr behalten«, verteidigte er sich – und fragte sich sofort, warum er das überhaupt für nötig hielt. »Erwerbsregel

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