Conan-Saga 21 - Conan der Barbar
du ohne ein Wort davongeritten?« fragte Conan.
Subotai zuckte die Achseln. »Ich hörte, daß die Königin dir einen Platz an ihrer Seite auf dem Thron angeboten hat.« Der Kleine grinste und fügte hinzu: »Ich dachte, du wärst mit deinen – uh – königlichen Pflichten zu sehr beschäftigt, als daß du Zeit für einen alten Kameraden hättest. Weshalb bist du hier? Ich habe mir nicht mehr als meinen gerechten Anteil an der Königin Belohnung für das Schlangenauge genommen – ich verstehe allerdings immer noch nicht, weshalb sie es haben wollte.«
Conan schaute sichtlich verlegen drein. »Genau wie ich«, gestand er, »ehe ich die Stadt verließ.«
»Willst du damit sagen, daß du das Angebot der Prinzessin ausgeschlagen hast?«
»Wenn ich eine Krone trage, möchte ich sie mir selbst erobern, nicht als Hochzeitsgeschenk bekommen.«
Subotai seufzte. »Seltsam sind die Wege der Cimmerier! Wie hast du eigentlich mit Yaro aufgeräumt? Ich wollte, ich wäre dabei gewesen, statt Wachdienst im Palast zu versehen.«
Conan zuckte die Achseln. »Es war kein nennenswerter Kampf. Als die Shadizarer erfuhren, daß Doom nicht mehr lebte, wandten die Anhänger des schwarzen Priesters sich gegen ihn. Ich hatte keine Gelegenheit, das Schwert gegen ihn zu ziehen, denn seine eigenen Leute rissen ihn in Stücke.«
»Wohin willst du jetzt?«
»In den Südwesten, zum Meer«, antwortete Conan. »Und du?«
Der Hyrkanier deutete. »Nordostwärts, in meine Heimat. Werden wir uns je wieder begegnen?«
Conan grinste. »Die Welt ist nicht groß genug, Burschen wie uns auf die Dauer voneinander fernzuhalten. Ganz sicher werden wir uns wiedertreffen, doch nur Crom weiß, wo und wann.«
»Vielleicht am Tor zur Hölle«, sagte Subotai lachend.
»Bis dahin, viel Glück!«
Die beiden Freunde umarmten sich und schlugen einander kameradschaftlich auf die Schulter, dann schwangen sie sich in ihre Sättel.
»Was zieht dich eigentlich in den Südwesten?« fragte Subotai noch.
»Gold, Edelsteine, schöne Frauen und würziger roter Wein!« brüllte Conan über die Schulter zurück.
Winkend trennten sie sich und ritten ihres Weges.
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