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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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vereinen und sie zu verstärken.
    Abwesend
bemerkte Synelle, daß die Rothaarige, die jetzt nackt war, in ihren Fesseln
erschlaffte, aber immer noch dagegen ankämpfte, sich aufzugeben. Das ist gut,
dachte sie, ohne auch nur einen Herzschlag in ihrem Tanz oder der Beschwörung
innezuhalten. Sie war sicher, daß der Erfolg, der sich bereits abzuzeichnen
schien, genausosehr dem hartnäckigen Stolz dieser Karela zuzuschreiben war, wie
der Bronzefigur. Die Rothaarige war viel fähiger als alle hochmütigen
Edelfrauen bisher, die zuletzt schließlich doch zusammengebrochen waren,
geweint und gebettelt und sich den Männern, die sie auspeitschten, für auch nur
eine kurze Pause angeboten hatten.
    Ein
Wächter mit aufgerissener, blutiger Rüstung stürmte in den Höhlenraum. »Wir
werden angegriffen, meine Lady!« keuchte er. »Von Hunderten! Und ihr Kampfruf
lautet ›Conan‹!«
    Synelle
schwankte, dann machte sie verzweifelt mit Tanz und Beschwörung weiter. Jetzt
innezuhalten würde Unheil hervorbringen, an das man lieber nicht einmal dachte.
Doch ihre Gedanken überschlugen sich. Conan? Es war unmöglich. Aber es war auch
unmöglich, daß jemand es wagte, des Nachts den Tor Al’Kiir zu erklimmen …
    Gedanken,
Worte und Bewegung fanden gleichzeitig ihr Ende. Eine Totenstille setzte ein,
als der mächtige viergehörnte Schädel sich ihr zuwandte und die drei lidlosen
schwarzen Augen sie wie die dunklen Flammen unheiligen Lebens betrachteten.
     
    Männer
in schwarzen Kettenhemden, deren viergehörnte Helme sie im schwachen Schein der
niederbrennenden Lampen Dämonen ähnlicher machten denn Menschen, schienen aus
den Wänden aufzutauchen, um die aus dem Felsen gehauenen Gänge zu verteidigen.
Wie Dämonen mochten sie zwar aussehen, aber sie starben wie Menschen. Durch sie
hindurch marschierte Conan, und sein altes Breitschwert hob und senkte sich
unermüdlich, und wer es wagte, sich ihm zu stellen, fand den Tod. Doch nur
wenige hielten seiner Klinge oder auch nur seinen gletscherblauen Augen stand.
Lieber drückten sie sich an ihm vorbei und kämpften gegen die neun, die dem
berserkerhaften Nordmann folgten.
    Der
Cimmerier vergeudete keinen Gedanken an sie. Was sie bewachten und was er
suchte, lag weiter vorn, und dorthin kämpfte er sich seinen Weg frei, bis er
die riesige Höhle erreichte. Was er dort sah, ließ ihm das Blut in den Adern
stocken.
    Zwanzig
weitere Schwarzgerüstete standen dort, aber sie waren so erstarrt wie er und
schienen so unwichtig, verglichen mit dem, was sich sonst seinen Augen bot.
Karela, deren nackte Haut mit Striemen überzogen war, hing an den Handgelenken
von zwei hölzernen Pfosten. Vor ihr stand Synelle, seltsam in schwarze Seide
gekleidet, die an ihrer schweißnassen Haut klebte, und mit einem viergehörnten
Reifen auf dem Kopf. Und hinter ihr erhob sich eine Gestalt von der Farbe lange
getrockneten Blutes, wie aus dem Alptraum eines Wahnsinnigen. Der erweckte
Al’Kiir warf den Kopf zurück, und aus dem breiten Schlitz von Mund erschallte
ein Gelächter, das selbst die Herzen von Helden erschrecken ließ.
    Doch
während das Gelächter des finsteren Gottes seinen Verstand lähmte, bewegte
Synelles Anwesenheit ihn. Der Stab entglitt seinen Fingern, und er machte einen
Schritt auf sie zu.
    Die
dunkelhäutige Edle richtete einen Finger auf den jungen Riesen. Als bestellte
sie eine Kanne Wein, befahl sie: »Tötet ihn!«
    Die
seltsame Unwirklichkeit, die ihn in letzter Zeit in ihrer Nähe immer befallen
hatte, verlangsamte Conans Hand. Trotzdem köpfte sein Schwert den ersten Mann,
der sich ihm zuwandte, noch ehe dieser seine Klinge ganz gezogen hatte. Edle
mochten über ihre Ritterlichkeit faseln, während sie in ihren weichen Sesseln
saßen, obwohl sie sie während der Schlacht selten bewiesen, aber ein Sohn des
grimmigen Nordlands kämpfte, um zu siegen.
    Nun
gingen die anderen auf ihn los, und er zog sich zum Eingang zurück, der gerade
breit genug war, daß nur drei gleichzeitig herankommen konnten. Er kämpfte mit
einer Wildheit, die dem Wahnsinn nahekam, und sein Stahl wütete unter den
Schwarzgerüsteten. Der Gedanke an Synelle brannte in ihm. Er mußte zu ihr, und
wenn es bedeutete, daß er zuvor alle niederzuschlagen hatte.
    Ein
gellender Schrei lenkte seinen Blick über seine Gegner hinweg. Al’Kiir hatte
Synelle mit einer Klauenpranke gefaßt, die ihre Taille fest umschlang, und sie
zur Begutachtung vor die drei lidlosen schwarzen Augen gehoben.
    Conan
verdoppelte seine

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