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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Stadtteilen aufzuhalten, die von Abenteurern wie ihm aufgesucht wurden. Hier aber war vieles neu für ihn und er schaute sich aufmerksam um. Ein Händler verkaufte allen möglichen Bedarf für Zauberer. Der Cimmerier blieb vor dem Fenster stehen. Zwischen Zauberstäben, mit Runen verzierten Schwertern, Kristallkugeln und mit Gestirnen bestickten Gewändern schlug eine winzige Gestalt, die Conan für einen Dämonen hielt, Kapriolen. Der Körper des seltsamen Geschöpfs glich einem Ei auf spindeldürren Vogelbeinchen. Am stumpfen Ende des Eis befand sich ein Maul mit spitzen Zähnen. Darüber funkelten drei rote Stielaugen. Ein langer Dorn ragte aus dem unteren Ende hervor. Voll Staunen sah der Cimmerier, daß der kleine Bursche von einem Augenblick zum nächsten unsichtbar und wieder sichtbar wurde. Offenbar handelte es sich nur um eine Täuschung.
    Nachdem er sich in mehreren Läden erkundigt hatte, gelangte er in eine kleine Sackgasse, an deren Ende das kleine Geschäft des Kartenzeichners zwischen einem Pergamentmacher und einem Tintenhersteller war. Über der Tür hing als Zunftzeichen ein vergoldeter Stechzirkel. Beim Eintreten mußte der Cimmerier den Kopf einziehen, um sich nicht am Türsturz zu stoßen.
    Drinnen war es nicht so dunkel, wie er erwartet hatte. Licht drang nicht nur durch das vordere Fenster herein, sondern fiel vor allem durch ein großes Oberlicht auf einen großen Tisch. Der Raum war peinlich sauber und aufgeräumt. Die unzähligen Landkarten lagen zusammengerollt in Lederhüllen, die, feinsäuberlich beschriftet, in Regalen an den Wänden aufbewahrt wurden. Hinten saß ein alter Mann auf einem Podest vor einem schräggestellten Zeichentisch und arbeitete. Er blickte kurz auf, als der Cimmerier eintrat.
    »Womit kann ich dir dienen, Herr?«
    Conan trat zu dem Podest und bewunderte dabei die Karten, welche die Wände zierten. »Ich muß einen bestimmten Ort in Aquilonien finden. Die Stadt heißt Sicas. Ich muß dorthin und möchte so schnell wie möglich aufbrechen.«
    »Sicas«, wiederholte der Alte. »Laß mich sehen. Der Name ist mir bekannt, doch handelt es sich mit Sicherheit nicht um eine legendäre Metropole.« Dann stand er auf, schritt zu einem Regal und nahm eine Lederrolle heraus. Daraus entnahm er eine Pergamentkarte, breitete sie auf dem großen Tisch in der Mitte des Raums aus und beschwerte die Ecken. Währenddessen betrachtete Conan die Karten an den Wänden. Einige waren sehr alt. Darauf waren Länder eingezeichnet, die es längst nicht mehr gab. Dem Kartenzeichner fiel auf, daß der Cimmerier besonders eingehend eine Karte studierte, die durch das Alter bereits ziemlich nachgedunkelt war. Die Buchstaben waren Conan nicht bekannt. Ebenso rätselhaft waren ihm die Küstenlinien.
    »Ist das ein Land jenseits des westlichen Meers?« fragte er.
    »Nein, aber es ist so weit entfernt, daß es ebensogut dort liegen könnte«, antwortete der Alte. »In Wahrheit ist der Kontinent, den du dort aufgezeichnet siehst, derselbe, auf dem du jetzt stehst. Doch haben die Ozeane ihre Gestalt im Lauf der Jahrhunderte stark verändert. Meiner Meinung nach ist diese Karte eine der ältesten, die es noch gibt, und sie ist eine Kopie einer noch weit älteren Karte aus grauer Vorzeit. Die Sprache von damals ist längst ausgestorben, dennoch glaube ich, daß es sich um eine Abbildung der westlichen Welt handelt, als die Nationen Valusia und Commoria auf dem Höhepunkt ihrer Macht standen und die Länder der Pikten noch eine Inselkette im westlichen Meer waren.«
    »Valusia und Commoria«, sagte Conan nachdenklich. »Diese Namen kenne ich nur aus alten Sagen. Die Pikten hingegen sind mir wohlbekannt. Gegen sie habe ich bereits in meiner Jugend gekämpft. Selbst die Vanir waren nicht so eine Pest wie die Pikten.«
    »Dann stammst du aus Cimmerien?« fragte der Kartenzeichner. »Das habe ich mir gleich gedacht, als ich dich sah, obgleich ich in meinem ganzen Leben kaum zwanzig deiner Landsleute zu Gesicht bekommen habe.«
    »Wir Cimmerier bleiben am liebsten zu Haus«, sagte Conan. »Mich hat es jedoch schon immer in die Ferne gezogen.«
    »Komm, schau dir das an«, sagte der Alte und zeigte mit dem Finger auf die vor ihm liegende Karte. »Das ist die Karte des südöstlichen Aquiloniens. Kannst du die nemedischen Buchstaben lesen?«
    Der Cimmerier nickte. »So einigermaßen. Für diese Namen reicht's.« Er deutete auf eine geschlängelte blaue Linie, neben der das Symbol eines Militär-Forts

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