Conni-Erzählbände, Band 22: Conni und das neue Fohlen (German Edition)
Und Conni weiß auch schon, was: „Ich möchte auch mal nachts reiten“, schießt es ihr durch den Kopf.
Im nächsten Moment ärgert sie sich: Hätte sie sich nicht lieber ein eigenes Pony wünschen sollen? Doch nun ist es zu spät. Man kann sich ja nur einen Wunsch wünschen. Conni seufzt. Aber vielleicht lässt sich ihr erster Sternschnuppenwunsch ja etwas besser erfüllen als der zweite?
Es ist schon spät, als sie müde in die Betten fallen.
„Schlaft schön!“, wünscht Frau Behrens noch, bevor sie das Licht ausknipst. Langsam entfernen sich ihre Schritte auf der Treppe. Conni dreht sich auf ihre Lieblingseinschlafseite und kuschelt sich in die Decke.
„Glaubt ihr, Ponys kommen auch in den Himmel?“, fragt Anna in die Dunkelheit hinein.
„Klar“, sagt Liska. „Warum sollen da nur Menschen sein?“
„Also, wenn es im Himmel keine Ponys gibt, dann ist das gar kein richtiger Himmel“, stellt Anna fest.
Conni muss grinsen. Aber eigentlich hat Anna Recht. Wer möchte schon in den Himmel kommen, wenn’s da keine Ponys gibt?
Stinkekissen
Am nächsten Morgen übernimmt Frau Behrens wieder das Dressurreiten. Sie teilt den Kurs in zwei Abteilungen ein: Die drei Mädchen reiten zusammen und die beiden Jungen bilden eine eigene Abteilung.
„So reitet ihr auch während der Prüfung“, sagt sie.
Mit Josefina klappt alles ganz gut. Conni hat das Gefühl, dass es jeden Tag besser geht mit ihr.
„Gut gemacht!“, lobt sie das Pony nach der Stunde und strubbelt ihm durch die Mähne. „Wir werden noch einmal ein super Team, wir beide!
Stimmt’s?“
Auch beim Theorieunterricht läuft alles prima.
„Morgen machen wir nur noch Körpersprache und Körperbau. Dann wisst ihr alles, was ihr wissen müsst“, meint Herr Behrens zufrieden.
„Wollen wir uns nicht für morgen vorbereiten?“, fragt Anna, als sie in ihr Zimmer zurückkommen. Sie deutet auf das große Pferdeposter an der Wand.
„Hieran können wir toll die Körperteile üben“, meint sie.
„Das ist piepeinfach!“ In Socken springt Liska aufs Bett. „Da sind die Ohren, da die Augen, die Nüstern und das ist der Schweif!“
„So, jetzt mal die Beine“, meint Anna streng. „Wie heißen die einzelnen Gelenke?“
„Das da ist das Knie!“, ruft Liska.
„Quatsch, die Knie sitzen gleich unter dem Bauch“, verbessert Anna sie.
„Und was ist das da?“ Liska zeigt mitten aufs Hinterbein.
„Das ist das Sprunggelenk“, weiß Conni. „Aber wie heißt das noch einmal am Vorderbein?“
„Vorderfußwurzelgelenk“, sagt Anna wie aus der Pistole geschossen. „So, und jetzt zeigt mal, wo die Ganasche ist, die Kastanie und der Kötenzopf!“
„Krötenzopf?“ Liska macht große Augen.
„Kö-ten-zopf“, wiederholt Anna.
„Nie gehört“, murmelt Conni.
Sie und Liska schauen sich an. Da gibt es doch noch einiges zu lernen.
Liska hat allerdings nicht allzu viel Lust dazu. Während Conni in Annas Buch nachliest, schaut sie aus dem Fenster.
„Da kommt Doktor Hoffmann“, ruft sie. „Weshalb ist der denn da?“
Neugierig laufen Anna, Conni und Liska auf den Hof. „Hallo, Herr Hoffmann!“
„Hallo“, grüßt er zurück. „Ich wollte mal nach Pünktchens Fuß gucken. Ihr könnt mir helfen, wenn ihr wollt!“
Und ob die drei wollen! Sie führen Pünktchen auf den Hof herum, so dass Doktor Hoffmann genau beobachten kann, wie es den Huf belastet. Danach tastet er das Bein noch einmal ab. Liska hält dabei das Pony fest.
„Ganz ruhig!“ Conni und Anna sprechen ihm gut zu und streicheln es sanft.
„Das sieht ja schon gut aus“, freut sich der Arzt. „Noch ein paar Tage ohne Belastung, und alles ist wieder wie neu!“
Und wo er schon da ist, schaut er auch noch einmal nach Karlina. Vorsichtig betastet er den Bauch und hört sie ab.
„Frisst sie gut?“, fragt er Frau Behrens, die zusammen mit den Mädchen erwartungsvoll zuschaut.
„Ganz normal“, antwortet sie.
„Ist Ihnen noch etwas aufgefallen?“
Frau Behrens schüttelt den Kopf.
„Na, hervorragend! Ich denke, es wird bald so weit sein.“ Doktor Hoffmann verstaut das Stethoskop in seiner Tasche. Er zwinkert den Mädchen zu. „Gerade haben sich eine Menge Tierkinder angekündigt.“
„Wirklich?“, fragt Conni.
„Ja, hier das Fohlen und auf dem Hof von Bauer Brosel erwarten sie in den nächsten Tagen gleich fünf Kälber.“
„Fünf Kälbchen, wie süß“, meint Anna.
„Aber, was wenn die alle zur selben Zeit kommen?“, fragt Conni. „Was machen
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