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Coolman und ich. Ganz großes Kino (German Edition)

Coolman und ich. Ganz großes Kino (German Edition)

Titel: Coolman und ich. Ganz großes Kino (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Bertram
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zu. Meine Hoffnung auf eine harmlose kleine Plauderei kann ich nun endgültig vergessen.
    Also trete ich lieber den Rückzug an. In der Tür stoße ich mit Claire-Sophie zusammen. Claire-Sophie kümmert sich um die Zeitungsfritzen, die über den Film berichten wollen. Das sind nicht so viele, deswegen hat sie einen ziemlich lockeren Job.
    »Supi, dass ich euch zwei hier treffe!«, ruft sie und schiebt mich zurück in die Garderobe. »Ich muss dringend etwas mit euch besprechen.«
    Dann erklärt sie Lena und mir, dass es für den Film ganz supi wäre, wenn wir beide so tun würden, als wären wir auch im richtigen Leben ein Paar.
    »Das bringt uns supi Artikel für den Film!«
    »Supi Idee!«, rufe ich begeistert.
    »Nur über meine Leiche!«, ruft Lena.
    »Es ist schon alles vorbereitet, und ihr wollt doch auch, dass der Film ein Erfolg wird, oder?«, erklärt Claire-Sophie. »Draußen vor der Tür steht ein Reporter. Dem habe ich bereits alles erzählt. Also seid brav und spielt mit!«
    Claire-Sophie wirft uns eine Kusshand zu und verschwindet durch die Tür.
    Kurz darauf ist sie schon wieder zurück und hat einen Journalisten und einen Fotografen dabei.

    Ich greife schnell nach Lenas Hand und drücke sie sanft. Lena erwidert den Druck und zerquetscht dabei drei meiner fünf Finger.
    »Erzählt doch mal: Stimmt es, dass ihr nicht nur im Film zusammen seid, sondern auch im wahren Leben? Das würde unsere Leser brennend interessieren«, sagt der Reporter, während der Fotograf ein paar Fotos knipst.
    Lena fängt sofort an zu reden. Sie erzählt, dass es zwischen uns Liebe auf den ersten Blick war.
    Sie ist eine noch viel bessere Schauspielerin, als ich gedacht hatte. Und dann sagt sie noch, dass es ihr nicht so wichtig sei, wenn der Junge, den sie liebt, nicht der Klügste ist. Dabei lächelt sie mich honigsüß an, und deswegen merke ich zuerst gar nicht, dass das ja eigentlich eine Beleidigung war.
    Solange sie redet, habe ich Zeit, mir eine kluge Antwort auszudenken.
    Leider fällt mir überhaupt nichts Kluges ein.
    Mir fällt noch nicht einmal etwas Dummes ein.
    Mir fällt überhaupt nichts ein.
    In meinem Kopf geht alles durcheinander. Der Reporter wird schon ungeduldig. Seit ein paar Minuten starrt er mich an und wartet auf eine Antwort von mir. Ich habe gar nicht mitgekriegt, dass Lena schon fertig ist. Sie sieht mich grinsend an und genießt es, wie ich leide.
    HILFE!

    »Wir werden heiraten. Lena und ich«, plappere ich COOLMAN nach.
    Wieder einmal.
    Ich hätte es besser wissen müssen.
    Aber mir fällt sonst nichts ein und die Stille halte ich einfach nicht mehr aus. Da ist es immer noch besser, irgendetwas zu sagen als gar nichts.
    Großer Irrtum!
    Manchmal ist es besser, gar nichts zu sagen.
    »Davon träumst du wohl, was?« Lena scheuert mir eine. Dann springt sie auf und rauscht aus dem Zimmer.
    Der Reporter sieht fragend seinen Fotografen an. Der nickt, weil er genau im richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt hat.
    Zufrieden klappt der Reporter sein Notizbuch zu und grinst mich an.
    »
Zoff beim Dreh! Hauptdarstellerin beantwortet Heiratsantrag mit Ohrfeige!
Das wird eine tolle Überschrift.«
    Schön, dass wenigstens einer zufrieden ist.

4. Kapitel
    Kein Happy End

    Heute Morgen war der Artikel in der Zeitung. Er stand direkt auf der Titelseite. Mit Foto. Der Fotograf hat exakt die Zehntelsekunde erwischt, in der Lenas Hand meine Wange trifft.
    »Es gibt keine schlechte Presse. Hauptsache, es wird überhaupt über unseren Film geredet«, freut sich Claire-Sophie. Sie hat mich mit dem Wagen abgeholt, damit ich pünktlich im Studio bin.
    Als wir dort ankommen, stehen vor dem Tor etwa fünfundzwanzig Mädchen. Sie haben die Zeitung in der Hand und winken mir zu. Dabei schreien sie laut und kreischen: »Da ist er! Da ist Kai! Kai! Kai! Kai!«

    Der Wagen kommt kaum vorwärts, weil die Mädchen sich ihre Nasen an der Scheibe platt drücken, um mich besser sehen zu können. Eine schreibt mir sogar mit Edding ihre Handynummer auf das Seitenfenster.
    Die Situation ist irgendwie beängstigend, gleichzeitig aber auch ziemlich cool.
    Ich bin plötzlich ein Star, und wisst ihr was? Das fühlt sich verdammt gut an. Das ist richtig supi, wie wir in der Filmbranche sagen.

    Ich lasse die Scheibe herunter, damit ich meinen Fans näher bin.
    Das hätte ich nicht tun soll. Als sich die Scheibe senkt, kreischen die Mädchen noch lauter als vorher und strecken ihre Arme in den Wagen, um mich zu berühren. Ich komme

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