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Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin

Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin

Titel: Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina Kran
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und alles. »Ich erinnere mich jetzt … ins Verlies … Ihr seid zu mir gekommen.« Seine Miene veränderte sich abrupt. »Tut so etwas nie wieder!«
    »Nein«, sagte sie verschmitzt. »Wenn Ihr Euch nie wieder gefangen nehmen lasst.«
    Die blitzenden Augen und das energisch gereckte Kinn verrieten ihm, dass es ihr todernst war.
    »Ihr seid eine harte Frau, Eloise of Whitmore«, sagte er.
    »Ich kann es sein. Wenn die Situation es erfordert.«
    Hart wie Eisen, seine Eloise. Und mutig wie ein Löwe. Genau die Art Frau, die ein eigensinniger, stolzer und herrischer Mann brauchte. Und das Wundersamste war – da meldete sich wieder der Schmerz in seiner Brust – sie liebte ihn.
    »Küsst mich«, sagte er und zog sie an seine Brust. »Beweist mir, dass ich noch lebe.«
    Lächelnd ließ sie den Löffel in die Schale fallen und beugte sich zum Kuss über ihn. Er schlang die Arme um sie, und es störte sie nicht, dass die Suppe auf das Tablett schwappte.
    »Ich liebe Euch«, sagte er und sah ihr tief in die Augen.
    »Ich weiß.« Sie lächelte und tätschelte ihm die Wange.
    »Ja?«
    »Ihr habt es mir bereits gesagt.«
    »Habe ich das? Wann denn?«
    »Als Ihr in Claxtons Burg die Treppe herunterkamt, habt Ihr mich umarmt und gesagt: ›Ich liebe Euch, Eloise – ich liebe Euch von ganzem Herzen!‹« Sie lächelte, sichtlich erfreut über den Zeitpunkt und die Art seiner Erklärung.
    Just da spähten Michael, Simon und Ethan herein, und als sie den Earl wach fanden, kamen sie herein, um Meldung zu machen.
    »Ei, Mylord, Ihr seht ja schon besser aus!« erklärte Michael.
    »Wie viele von uns seht Ihr?« fragte Ethan, als sie am Bett standen.
    »Sechs«, sagte Peril säuerlich.
    »Hab doch gewusst – dem geht’s wieder gut.«
    »Alles in Ordnung, Mylord«, versicherte Simon. »Wir haben Euren verschwundenen Wein und noch ein Gutteil mehr gefunden. Wolle aus der letzten Schur, Korn, Schafe, Kühe und die drei Fohlen. Claxtons Leute hatten alles geraubt. Aber besser noch, wir haben die beiden vermissten Kinder gefunden.«
    »Die Söhne von Molly Bane und Ellis dem Gerber?«
    »Ja«, bestätigte Eloise. »Sie hatten wie der Küchenjunge Gravy Hadric dabei beobachtet, wie er die Sachen verschwinden ließ. Darum hat er sie verschleppt und in Claxtons Haushalt zur Arbeit gezwungen.«
    Lord Whitmore stieß einen Jubelschrei aus.
    »Ihr hättet Molly Banes Gesicht sehen sollen, als sie ihren Jungen in die Arme schloss«, erzählte Michael eifrig. »Und Ellis’ Frau, Ardith – die vergießt sicher immer noch Freudentränen.«
    »Heute Abend hat das ganze Dorf gefeiert«, fügte Simon hinzu.
    »Und Bromleys Hauptmann hat Claxtons Burg übernommen«, fuhr Simon fort. »Er hat uns geholfen, die Wahrheit ans Licht zu bringen.«
    »Claxton – der Hundsfott! Er war der Fluch, der auf Whitmore lastete.« Peril befühlte seinen Kopfverband und riss ihn herunter. Als Eloise ihn am Aufstehen hindern wollte, sagte er, sie werde ihn nur im Bett halten können, wenn sie ihm dort Gesellschaft leisten würde. Die Ritter lachten schallend, und Eloise brachte ihm mit hochrotem Kopf Beinkleider und Tunika.
     
    Peril hatte sich gerade im Großen Saal niedergelassen, um eine richtige Mahlzeit zu sich zu nehmen, als eine Junge hereinstürzte.
    »Mylord, Mylord – die Hexe wird verbrannt!« rief der Junge aufgeregt. »Kommt schnell!«
    Es war Tad, der Sohn des Imkers. Peril stand auf, packte das Kind an den Schultern und fragte: »Was sagst du da, mein Junge? Wer wird verbrannt?«
    »Die haarige alte Hexe … die aus dem Wald … vor der ich weggelaufen bin. Sie ist zurückgekommen, um mich zu holen!«
    »Welche alte Hexe?« Verwirrt sah Peril zu Eloise hinüber.
    »Eine haarige alte Hexe? Das muss Hildegarde sein!«
    Draußen vor der Tür war ein Menschenauflauf und mitten drin Hildegarde, die von den stärksten Männern des Dorfes festgehalten wurde.
    Eloise stöhnte. Schon Hildegardes Aufzug reichte, um bei den Dörflern Argwohn zu erregen – das leuchtend violette Kleid und dazu die großen goldenen Ohrringe. Schlimmer noch, das graue Haar hing ihr offen über die Schultern herab.
    »Das ist Hildegarde, unsere Heilerin!« erklärte Eloise laut und deutlich. »Lasst sie frei!«
    Die Männer, die Hildegarde in Gewahrsam genommen hatten, wollten nichts davon wissen. Sie bezichtigten ihre Gefangene der Hexerei. Und Tad, den Sohn des Imkers, habe sie um den Verstand gebracht. Der Junge war durch das Dorf gelaufen und hatte geschrien, die Hexe aus

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