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Corum 06 - Das gelbe Streitross

Corum 06 - Das gelbe Streitross

Titel: Corum 06 - Das gelbe Streitross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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knurrte er, »Sactric begnügt sich nicht mit einem launischen, kleinen Zauberspiel. Oh, wie ich sein verfluchtes Wissen fürchte.«
    Und Corum konnte nur zustimmend nicken.
IV
    Die Macht von Craig Don
    »Wenn eine so mächtige Illusion erst einmal in eine Welt eingeführt wird«, sagte Goffanon, »dann wird man sie nur schwer wieder los. Sie wird noch viele Zeitalter blenden und ihren Geist verdunkeln. Ich weiß, daß ich recht habe.«
    Königin Medheb lachte ihn aus. »Ich glaube, Ihr habt nur Freude an düsteren Prophezeiungen, alter Schmied. Amergin wird den Malibann helfen, und damit wird alles vorbei sein. Unsere Welt wird endlich von allen Feinden befreit sein!«
    »Es gibt auch unsichtbare Feinde«, erwiderte Goffanon. »Und der schlimmste Feind war schon immer die Unwirklichkeit, die den klaren Blick auf die Dinge vernebelt, so daß man die Welt nicht mehr sieht, wie sie ist.«
    Aber Medheb zuckte die Achseln und deutete in Richtung der Fhoi Myore, die ihre Streitwagen jetzt vom Schlachtfeld fort lenkten, um den brennenden Eichen zu entkommen. »Da! Unsere Feinde ergreifen die Flucht!«
    Ilbrec kam herangeritten, sein helles Gesicht vom Kampf gezeichnet. Er lachte. »Es war also doch richtig, auf Ynys Scaith Hilfe zu suchen!«
    Aber weder Corum noch Goffanon antworteten ihm, und so ritt Ilbrec weiter, und hieb gelegentlich vom Sattel aus nach den fliehenden Brüder der Kiefern. Niemand wehrte sich, denn die Krieger der Fhoi Myore waren völlig verwirrt.
    Als Medheb abstieg und ein reiterloses Pferd einfing, sah Corum plötzlich wieder Prinz Gaynor, der durch den brennenden Eichenwald galoppierte. Der verdammte Prinz kam auf Corum zu und zügelte etwa dreißig Schritt entfernt sein Pferd.
    »Was hat das zu bedeuten?« rief er. »Wer hilft Euch, Corum?«
    »Ich glaube, es wäre unklug, Euch das zu erklären, Prinz Gynor«, erwiderte Corum.
    Er hörte Gaynor seufzen. »Nun, alles, was Ihr habt, ist eine weitere Freistatt vor den Fhoi Myore wie Craig Don. Wir werden wieder aRand warten, und ihr werdet weiter verhungern. Was habt ihr damit gewonnen?«
    »Das weiß ich jetzt noch nicht«, sagte Corum.
    Prinz Gaynor wendete und ritt davon. Er folgte den fliehenden Fhoi Myore. Und jetzt begannen die Ghoolegh, die Hunde des Kerenos, die Brüder der Kiefern alle überlebenden Diener der Fhoi Myore hinter Prinz Gaynor her zu strömen.
    »Was nun?« meinte Goffanon. »Sollen wir ihnen folgen?«
    »In einiger Entfernung«, befahl Corum. Seine eigenen Männer begannen sich hinter ihm zu sammeln. Kaum ein Hundert war noch übrig. Unter ihnen befanden sich der Hochkönig, Amergin, und Jhary-a-Conel, der eine Wunde in der Seite davongetragen hatte. Sein Gesicht war sehr blaß, und in seinen Augen stand Todespein. Corum ging zu ihm, um die Wunde zu untersuchen.
    »Ich habe eine Salbe darauf gegeben«, erklärte Amergin, »aber er braucht eine bessere Behandlung, als sie hier möglich ist.«
    »Es war Gaynor«, berichtete Jhary. »In dem Nebel sah ich ihn nicht, bis es zu spät war.«
    »Ich schulde Gaynor viel«, knurrte Corum. »Wartet Ihr hier, oder reitet Ihr mit uns hinter den Fhoi Myore her?«
    »Ich will dabei sein, wenn ihr Ende kommt«, sagte Jhary.
    »So soll es sein«, sagte Corum.
    Und sie alle folgten langsam den fliehenden Fhoi Myore.
    Die Fhoi Myore und ihr Gefolge waren so damit beschäftigt, aus dem brennenden Eichenwald zu entkommen, daß sie Corum und die Mabden gar nicht hinter sich bemerkten. Der einzige, der hin und wieder zurücksah, war Gaynor, und der schien ausgesprochen verwirrt zu sein. Gaynor fürchtete keine Eichen. Er fürchtete nur den Limbus.
    Etwas berührte Corums Schulter, und dann fühlte der Vadhagh, wie sich ein kleiner Körper darauf niederließ. Es war die geflügelte, kleine Katze, aus deren Kopf ihn Sactrics Augen anstarrten.
    »Welche Ausdehnung hat dieses Trugbild?« fragte Corum den Malibann.
    »Es ist so groß wie notwendig«, erklärte Sactric ihm. »Du wirst schon sehen.« »Wo ist Craig Don? Ich habe gar nicht bemerkt, daß wir uns so weit davon entfernt haben«, sagte Medheb.
    Aber Sactric gab keine Antwort. Er breitete seine fellbedeckten Flügel aus und flog wieder davon.
    Amergin musterte die brennenden Eichen eindringlich. Auf seinem bleichen Gesicht lag ein Ausdruck der Bewunderung.
    »Eine so einfach aussehende Illusion«, murmelte er, »aber welche Macht braucht es, sie entstehen zu lassen. Ich verstehe jetzt, warum Ihr die Malibann fürchtet, Goffanon.«
    Goffanon gab

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