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Coruum Vol. 3

Coruum Vol. 3

Titel: Coruum Vol. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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Gravitation, berechnete die Werte von über Zehntausende von Jahren ansteigenden Energiedichten.
    »Ihr habt die Archen als Generatoren entworfen, Merceer, als lokale Bomben, welche Potentialöffnungen schaffen können. Jetzt verstehe ich es.«
    Seine Kiefer pressten sich fest aufeinander, Syncc Marwiin schloss die Augen, als wenn ihm schwindelte.
    »Wenn ich richtig liege«, sagte er mit fester Stimme, »bleibt uns nicht viel Zeit. Die Truppen der Urmutter haben wenigstens eine Arche des Zweiten Imperiums gefunden – wir sahen durch Zufall die Koordinaten in diesem Thieraport – und sie kennen die Positionen der übrigen – habe ich recht, Sourcer?«
    Oldo Merceer sah zum Display, nickte.
    »Residore hat die Positionen sämtlicher Archen erhalten, um ihnen die Technologie-Blaupausen zu entnehmen, die sie zum Aufbau ihrer Armee benötigte. Sie war unsere Hoffnungsträgerin unter den Kulturen des Nebels, wir brachten das Haus Metcalfe dazu, mit ihr zu kooperieren, sie hat wenigstens zwei Archen geöffnet und aktiviert.«
    »Als Bezahlung gab es für Dominion unbekannte Technologien, welche es unentbehrlich für die anderen Königreiche machten.«
    »Es funktionierte über viele hundert Jahre, Marwiin, bis Ihr begannt, mir zu misstrauen – und einen Keil zwischen Harkcrow und die Sole-Sourcer triebt.«
    Der alte Mann reckte angriffslustig das Kinn, seine eisblauen Augen blitzten, als wäre der Tag, den Oldo Merceer ansprach, erst gestern gewesen. »Lag ich falsch, Sourcer?«
    »Ja. Wir hätten Euch nicht unterworfen.«
    » Ha !« Syncc Marwiin zeigte auf den schwarzen Mann.
    » Niemals – das Dritte Imperium wäre erneut in eine Phase der Aggressiven Expansion eingetreten, die siebeneinhalb Millionen Hüllen der Sucher, die wir mit den Dimensionsschiffen zu den Sole-Sourcern gebracht hätten, wären niemals ausreichend gewesen, um auch nur einen Bruchteil des Dritten Imperiums aus der Dimensionsfalle zu befreien. Ihr brauchtet Milliarden – und woher wolltet Ihr die nehmen? Darum bitten? «
    »Ich hätte das Programm fortgesetzt. Ich habe aus weniger als fünfzigtausend Exemplaren der Zielkultur, mehr als fünfzehn Millionen Sucher geklont. Auch wenn die Hälfte in den Königreichen geblieben ist, hätte ich nur noch vierzig weitere Jahre benötigt, um ausreichend Sucher zu haben – hättet Ihr nicht den Anschlag auf mich verübt und die Schiffe sabotiert! «
    Der alte Mann stand wie vom Donner gerührt. Das war keine Frage des schwarzen Mannes gewesen, die Betonung der Worte kam einem Urteil gleich.
    Oldo Merceer glitt auf ihn zu, ergriff seinen Hals, als wäre es ein Glas, hob ihn auf seine Augenhöhe. Das Schutzfeld Syncc Marwiins sprühte helle Lichtbögen, die an dem Sole-Sourcer abprallten und Sinistra panisch zwangen, in Deckung zu gehen.
    »Dominion hat mich damals gerettet – zumindest die Nervenzellen, die mich heute ausmachen – sie benötigten eine Reihe von Jahren an zusätzlicher Forschung, die ich zur Untätigkeit verdammt im Kryotank verbrachte. Als ich wieder aktiv werden konnte, befand sich Enchrome in der Hand der Kirchenritter und alle Sucher waren verschwunden.«
    »Ihr habt den letzten König von Dominion gerade zusammen mit der Urmutter getötet, Sourcer«, krächzte Syncc Marwiin, »das versteht Ihr unter Dank?«
    Die schwarzen Augen lächelten ein wenig, die schwarzen Brauen unter der hohen Stirn hoben sich.
    »Er war nicht mehr bei Sinnen, Ramone kontrollierte ihn.«
    Er führte seine Stirn bis dicht an die Marwiins heran.
    »Seitdem warte ich darauf, Euch zu treffen, Marwiin, den Mann, der als Geist Harkcrows über alles gewacht hat und der ohne Zögern das Dritte Imperium dem Untergang geweiht hat. Ich möchte verstehen, aus welchem Grund ein einzelner Mann Milliarden von Vorfahren tötet.«
    Mit einer leichten Handbewegung warf er den Körper des alten Mannes durch den gesamten Raum, gegen die Wand, welche die Rampe zum oberen Hauptdeck abgrenzte.
    Das Schutzfeld Syncc Marwiins blitzte an seinem Rücken auf, als er klatschend aufschlug. Er sank zu Boden, richtete sich auf, blieb sitzen, lehnte sich an die Wand, drehte den Kopf langsam nach rechte und dann nach links, bevor er antwortete.
    »Ich habe sie nicht getötet, Sourcer. Sie leben noch.« Er atmete langsam und tief. »Ich habe die Völker des Roten Nebels vor dem Genozid bewahrt – das war damals meine Aufgabe als Oberhaupt der Synccs und das ist sie noch!«
    Merceer erwiderte nichts.
    »Warum die Urmutter, Merceer? Sie war

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