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CRAVING (German Edition)

CRAVING (German Edition)

Titel: CRAVING (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Feindt
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,und
Mertens wusste nun doch nicht genau, ob sie darüber froh sein sollte das
Tromm abrupt das Gespräch abbrach. Vielleicht hätte sie ihm doch etwas
von ihr erzählt. Irgendwie vertraute sie ihm .
>>Da rechts um die Ecke ist der Bahnhof!<< antwortete sie
>>Halt da noch mal an,vielleicht ist diese Heidi ja bei diesem Kaminski
,der möchte ich mal was zeigen.<<
Wie Kasperle wirkte Kaminsky hinter der offenen Luke seines Kiosk
.Nur dass statt der lustigen Zipfelmütze, eine ausgeprägte Glatze sein
    Haupt zierte. Die Diskussionen am Kiosk um das Weltgeschehen drehten
sich an diesem Tag um den VW-Käfer. Einen Tag zuvor war in Puebla/
Mexico ,die Produktion des Klassikers eingestellt worden. Kaminsky hatte
einen Artikel über dieses Ereignis gelesen und sofort seinen Unmut über
diese Tatsache geäußert,um ein Ärgernis zu schaffen das einige Tage
vorhielt. Dabei ging er äußerst geschickt vor um die Gemüter zu erregen
und scheute sich nicht sein gefährliches Halbwissen als bewiesene
Tatsache zu verkaufen. Erstens,war es seiner Ansicht nach der größte
Fehler gewesen ein Synonym für das Wirtschaftswunder im Ausland
bauen zu lassen,zweitens,der Golf ,dem Auto dem der Käfer Platz machen
musste,kam
mit
seinem
beschissenen
Frontantrieb
in
puncto
Zuverlässigkeit nicht an den Käfer heran. Und drittens,hier schloss sich der
Kreis,wenn auch weit her geholt waren Golfs von jeher feueranfällig, der
Beweis war der Brandfleck auf dem Pflaster gegenüber. Kaminsky hielt
gerade einen glühenden Vortrag über die Heizung des Käfers und deren
Verhalten im Winter sowie das Für und Wider einer Luftkühlung als ein
blauer Audi langsam an seinem Kiosk vorbei rollte. Wie der Präsident der
Vereinigten Staaten persönlich ,winkte der schwarze Polizist an der
Fahrerin vorbei und entblößte dabei sein makelloses Gebiss, als wäre es
ihm an diesem Tag die größte Freude
sich an der intelligenten
Konversation am Bahnhofskiosk zu beteiligen. Am Taxistand gegenüber
kam der Wagen zum stehen und die Polizisten stiegen aus. Das
Stimmengewirr brach abrupt ab als der große Schwarze und die kleine
blonde über die Straße kamen und auf den Kiosk zusteuerten. Kaminsky
vergaß was er seinen Ausführungen noch hinzufügen wollte und
befürchtete dass es in den nächsten fünf Sekunden gewaltigen Ärger geben
könnte.
Der
Grund
hierfür
war
>Tigger<.
Tigger
war
neunundzwanzig,trug seit über zehn Jahren eine rasierte Glatze,und hatte
noch keine Sekunde in seinem Leben irgendetwas getan um Geld zu
verdienen. Heute stand er in einem roten Lonsdale -Sweatshirt am Kiosk
und hatte gerade Tromm ins Visier genommen.
>>Tigger,bleib bloß ruhig der is Bulle!<ignorierte die Warnung und setzte sich in Bewegung. Die Hände bis zu
den Ellenbogen in den Hosentaschen der
aufgekrempelten Jeans
versteckt,baute er sich vor Tromm auf und versperrte ihm den Weg. Die
anderen Leute am Kiosk verfielen in dumpfes Schweigen ,als wäre ein
Vorhang aufgezogen worden und der nächste Akt eines Theaterstückes
würde beginnen.
>>Mach keinen Ärger Tigger!<>>Nigger!Was willst du?<die Fäuste in die Hüften.
>>Ahh...die Lonsdale-Fraktion!Hast du beim Glatze rasieren auch die
Hirnhaut erwischt,oder hattest du gar keine?<< fragte Tromm und ging
weiter. Tiggers Gesicht schwoll an und eine dicke Ader auf der Stirn fing
an zu pochen wie der Eierstock einer Henne kurz vor der Eiablage.
>>Ich werd´ dir...<einzigen blitzschnellen Bewegung wehrte Tromm den Schlag ab,drehte
Tigger den Arm auf den Rücken und drückte ihm das Gesicht nach unten.
Tigger gab ein grunzendes Geräusch von sich als Tromm ihn vor sich her
schob und ihn hinter den Kiosk bugsierte.
>>Was hast du vor?<< Fragte Mertens aufgeregt aber beendruckt von der
Schnelligkeit Tromms.
>>Kleines Exempel,leih´ mir mal deine Acht!<zusammengeklappten Handschellen aus einer kleinen Ledertasche an
ihrem Gürtel.>>Was hast du vor?<>>Zeig ihm deinen Ausweis!Und sieh zu dass die anderen Typen hier
wegbleiben!<Tromm ihn gegen eine Mülltonne drückte.>>Okay Tigger, oder wie du
auch heißen magst ich werde dich jetzt durchsuchen. Hände auf den
Deckel ,Beine auseinander und nach hinten!<<
>>Hier stink´s nach Pisse du scheiß Ni...<Dienstaus

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