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CRAVING (German Edition)

CRAVING (German Edition)

Titel: CRAVING (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Feindt
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war sagte ihre Mutter mit mitleidigem
Blick dass es schon wieder werden würde,sie...also die Eltern bräuchten
nur Zeit sich mit der Situation abzufinden. Lena drückte die Zigarrette aus
und eine alte, kaum zu zügelnde Wut flammte in ihr auf. Abfinden...dachte
sie, womit hatten die sich denn abzufinden?Für den Mitleidigen Blick ihrer
Mutter,der wechselweise auch als wehleidig zu beschreiben war,hasste sie
sie noch mehr als ihren Vater. Irgendwann sah sie sich als Auslöser,sie gab
sich die Schuld an ihrem Anderssein,Wesen wie sie, weder Mann noch
Frau ...durfte es nicht geben. Ihr Vater hatte es doch immer gesagt als sie
noch ein Mädchen war. Lena hasste sich selbst am allermeisten. Sie mied
Spiegel,lief nur in dicken Pullis umher und versteckte ihr durchaus
hübsches Gesicht hinter einer dicken Brille die sie gar nicht brauchte. Sie
beobachtete die anderen Mädchen in ihre Klasse und verglich sie mit sich
selbst ,und kam zu keinem Ergebnis. Bei den Jungs war es ähnlich. Mit
beiden Geschlechtern konnte sie wenig anfangen. Uninteressant.
Gegenseitig aufeinander fixiert,ohne Blick für das was dazwischen lag.
Wie auch...woher sollten die balzenden Spätpubertierer
und die
angemalten Zicken denn wissen das es Menschen wie sie gab?In Bio
hatten sie das Thema jedenfalls nicht behandelt. Lena hasste sich dafür
dass sie kein liebes Mädchen mehr war und nun kam auch noch hinzu
nicht beachtet zu werden. Nicht beachtet ...dachte sie ... nicht beachtet .
Dann, als sie achtzehn wurde, verlangte ihre Mutter dass sie aus der
elterlichen Wohnung auszog. Es sei wohl für alle das Beste und Distanz
könne nicht schaden,hörte sie als Begründung. Außerdem sei sie volljährig
und von nun ab für sich selbst verantwortlich. Lena bettelte nie um
etwas,alles was ihr seit dem Arztbesuch vor fünf Jahren widerfahren war
hatte sie als unveränderliche Tatsachen,an denen sie letztendlich selber
Schuld war, hingenommen.
Die Zigarettenschachtel war leer,Lena drückte sie zusammen und warf sie
in die Mülltüte in der Ecke. Sie sah prüfend aus dem Fenster ob wirklich
alle verschwunden waren und zehn Minuten später saß sie in ihrem
Auto,um neue Zigaretten zu holen.Außerdem hatte sie noch etwas zu
erledigen. Der Anblick eines Jungen Mädchens mit einer Sporttasche über
der Schulter, katapultierte sie an den Tag zurück als sie ihre Mutter darum
bat, mit dem Auszug warten zu dürfen bis sie die Schule beendet hatte.
Ihre Mutter versprach ihr mit ihrem Vater darüber zu reden, und ein
„Gutes“Wort für sie einzulegen .Ein paar Tage später kehrte ihr Vater von
einer Übungsfahrt mit der Fregatte Bremen zurück nach Hause.
Üblicherweise feierte er seine Rückkehr mit einem Besäufnis,bei dem er
bei Lenas Mutter mit seinen Fähigkeiten als Schleifer der unteren
Dienstgrade zu prahlte. An diesem Abend war es anders,die
selbstherrlichen Vorträge ,die Lena in ihrem Zimmer mit anhörte,brachen
abrupt ab. Dann flog die Tür von ihrem zimmer auf,und zu erstenmal
sprach Hans Jürgen Strachwitz seine Tochter direkt an. Worte die Lena
durchs Gedächtnis hallten als würde ihr Vater neben ihr auf dem
Beifahrersitz sitzen und sie in diesem Moment schreien.
>>Du Eunuch!<ihr zu tun hatte, und stürmte auf den Schreibtisch zu, an dem Lena saß und
sich auf den nächsten Tag vorbereitete. Er riss sie vom Stuhl hoch und
schlug ihr mit dem Handrücken ins Gesicht,dass sie über ihr Bett flog und
zusammengekugelt in der Ecke landete.
>>Komm hoch du Missgeburt!Was fällt dir ein zu bestimmen wann du
ausziehst?Ich will dich hier nicht mehr haben!Du machst uns zum Gespött
der ganzen Stadt!<< Tobte er >>Und weißt du warum?<stürmte ins Zimmer und versuchte ihn zurückzuhalten als er Lena an
einem Arm hoch riss und nochmal über ihr Bett warf. Sie versuchte ihn
aus dem Zimmer zu drängen während sie ihn an wimmerte
aufzuhören.>>Schlampe!<Faust ins Gesicht. Es hörte sich an als wenn einem Grillhähnchen die
Keule abgerissen wird, als ihr Unterkiefer brach und ein paar Zähne auf
Lenas Bettdecke landeten. Lenas Mutter knickten die Beine weg,doch er
fing sie auf und schmiss sie auf das Bett. Lena drehte sich weg und
verdeckte ihren Kopf mit den Armen.
>>Weißt du warum?Hab ich dich gefragt!<in der Lena kauerte.
>>Darum!<< hysterisch,völlig außer Kontrolle, schrie er weiter>>sieh
her,sieh es dir genau

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