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Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Titel: Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Geräusch einzuordnen, das sie eben gehört hatte. Etwas zwischen einer quietschenden Tür und einer kreischenden Katze. Mit einem raschen Blick überprüfte sie, ob Liz sich regte. Aber wie immer lag sie wie ein samtiges schwarzes Fellknäuel ausgestreckt auf dem Beistelltisch, den Daisy zwei Straßen weiter aus einem Sperrmüllberg gerettet hatte. Die Katze aalte sich im warmen Schein der gesprungenen Kristalllampe, die Daisy auf dem Flohmarkt entdeckt und für einen Dollar erstanden hatte. Zu dritt bildeten sie eine bezaubernde Kombination aus Licht, Struktur und Farbe: warmer Lampenschein, seidiges Fell und glattes Holz. Unfassbar, dass irgendwelche Dummköpfe diese drei Dinge weggeworfen hatten. Manchmal konnte Daisy über die Blindheit der Leute nur staunen.
    »Hallo?« Die zierliche Blondine auf der anderen Seite des angeschlagenen Eichentischs winkte. »Jemand da? Du ziehst gerade ein ziemlich dämliches Gesicht.«
    »Ich dachte, ich hätte etwas gehört«, erklärte Daisy ihrer besten Freundin. »Egal. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja: Ich bin pleite.« Sie zuckte mit den Schultern. »Nichts Neues.«
    »Na ja, aber es bedrückt dich. Das ist neu.« Mit ihren manikürten Fingern nahm Julia sich ein Zuckerplätzchen vom Teller vor ihr und schubste den Rest nur knapp an der Bleiglaslampe vorbei zu Daisy hinüber. Die Lampe war noch so ein Fund: Sie bestand aus blauen, grünen und gelben Tiffany-Glasscheiben, von denen eine zerbrochen war, sodass Daisy sie sich gerade eben hatte leisten können.
    Für Daisy war die Bruchstelle der Trumpf: Durch den Makel hatte die Lampe eine Vergangenheit, eine Geschichte. Sie war real. Ungefähr so wie meine Hände, dachte sie, während sie ihre mit Julias verglich. Rau, voller Farbkleckse, kein Fingernagel war gleich lang. Interessant. Real .
    Wie immer war Julia weder an den Farben noch an den Formen um sich herum etwas aufgefallen, und sie war auf Reden gepolt. »Außerdem bist du diejenige, die das Futter für die alte Katzendame bezahlen muss. So gut sollte ich mal essen.«
    »Genau.« Daisy rümpfte die Nase. Sie hasste es, über Geld nachzudenken - was vermutlich der Grund war, warum sie in den letzten vier Jahren nie viel davon gehabt hatte. »Vielleicht war es doch keine so gute Idee, den Job als Lehrerin aufzugeben.«
    Julia richtete sich so abrupt auf, dass Liz ein Auge öffnete. »Soll das ein Witz sein? Das hier ist neu. Du und Selbstzweifel, ich kann’s kaum glauben.« Sie beugte sich über den Tisch, um Daisy in die Augen zu sehen. »Komm klar. Koch einen guten Tee zu den Keksen. Erzähl mir eine Geschichte. Mach irgendwas Komisches oder Unpraktisches, damit ich weiß, dass du Daisy Flattery bist!«
    »Sehr lustig.« Daisy schob ihren Stuhl zurück und machte sich auf die Suche nach den Teebeuteln und ihrem verbeulten Kupferkessel. Mit einiger Sicherheit befanden sich die Teebeutel in einer der Dosen auf dem Regal, aber der Kessel konnte sonst wo sein. Also öffnete sie den untersten Schrank und begann, die Pfannen, Bücher und Malpinsel zu durchsuchen, die beim Aufräumen irgendwie dort gelandet waren.
    »Das ist mein Ernst«, beharrte Julia, die ihr zur Spüle folgte. »Ich kenne dich jetzt seit zwölf Jahren. Und das ist das erste Mal, dass ich von dir höre, du könntest etwas nicht.«
    Dieser Gedanke machte Daisy so wütend, dass sie zu schnell wieder aus dem Schrank herauskam und sich übel den Kopf stieß. »Aua.« Durch die dichten Locken hindurch rieb sie sich den Hinterkopf. »Ich sage nicht, dass ich es als Künstlerin nicht schaffen kann.« Wieder steckte Daisy den Kopf zurück in den Schrank, wo sie die Keksbleche so lange herumschob, bis sie den Kessel fand und ihn herauszerren konnte. »Ich glaube an mich. Vielleicht war ich nur ein bisschen zu schnell.« Damit stand sie auf und ließ den Kessel unter dem Wasserhahn volllaufen.
    »Aber sonst bist du doch auch nie langsam.« Einen nach dem anderen nahm Julia die Behälter vom Regal, bis sie endlich den Tee in einer eckigen braun-silbernen Dose fand. »Warum tust du den Tee in die Dose, auf der ›Kakao’ steht? Egal. Constant Comment oder Earl Grey?«
    »Earl Grey.« Daisy stellte den Kessel auf den Herd. »Das ist ein ernster Moment, und dafür brauche ich einen ernsten Tee.«
    »Darum nehme ich Constant Comment.« Mit ihren langen Fingern stocherte Julia in der Büchse herum und fischte zwei Teebeutel heraus. »Bei mir gibt es keine ernsten Momente.«
    »Dann tu einfach so, als hättest du

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