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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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hinzufügen, ohne daß diese Leute unmittelbar von dem Projekt profitiert hätten. Die Vertragsfirmen der NASA und des Pentagon können so etwas mit Sicherheit nicht von sich behaupten.«
    Der Präsident wußte, daß es keinen Zweck hatte, mit diesem Mann zu streiten. Er schlug einen weiteren Ball, und diesmal war es ein ausgezeichneter Schlag. »Wenn Sie den Präsidenten unseres Landes so mißtrauten«, meinte er bitter, »warum, um alles in der Welt, erzählen Sie ausgerechnet mir das alles?«
    »Wir haben ein Problem.« Joe nahm ein Foto aus der Aktenmappe, die er dem Präsidenten vorher zur Einsicht gegeben hatte. »Durch unsere Verbindungen zur Air Force habe ich mir dieses Foto von einem Beobachtungsflug über Kuba verschafft.«
    Der Präsident verzichtete darauf, nach den Einzelheiten der Verbindungen zur Air Force zu fragen. »Was soll ich darauf sehen?«
    »Bitte studieren Sie genau die Gegend oberhalb der kubanischen Nordküste gegenüber den Florida Keys.«
    Der Präsident zog eine Brille aus der Jackentasche und starrte lange auf das Foto. »Sieht mir aus wie ein Goodyear-Zeppelin.«
    »Nein, das ist die
Prosperteer,
ein altes Luftschiff, das Raymond LeBaron gehört.«
    »Ich habe gehört, daß es vor etwa zwei Wochen in der Karibik verschwunden sein soll.«
    »Genau vor zehn Tagen, mit Raymond LeBaron und zwei Besatzungsmitgliedern an .Bord.«
    »Dann muß dieses Foto aufgenommen worden sein, bevor er verschwand,«
    »Nein, der Film ist erst vor acht Stunden belichtet worden.«
    »Dann lebt LeBaron noch.«
    »Das hoffe ich zwar«, meinte Joe mit bedauerndem Schulterzucken, »aber es ist bisher nicht möglich gewesen, die
Prosperteer
über Funk zu erreichen.«
    »Was hat LeBaron denn mit der Jersey Colony zu tun?«
    »Er gehört zum
Harten Kern

    Sie saßen inzwischen wieder im Wagen, und der Präsident beugte sich zu Joe hinüber. »Und Sie, Joe, sind auch einer von den ersten neun Männern, die dieses Projekt ersonnen haben?«
    Joe antwortete nicht. Das war nicht nötig. Der Präsident sah den Augen seines Gesprächspartners an, daß er ins Schwarze getroffen hatte. Befriedigt lehnte der Präsident sich wieder zurück. »Okay, was, ist jetzt das Problem?«
    »In zehn Tagen rollen die Sowjets ihre neueste Trägerrakete aus der Scheune und jagen sie in den Weltraum. Auf der Spitze wird sie ein Mondfahrzeug tragen, das sechsmal so groß ist wie unsere während des Apollo-Programms. Sie werden die Details aus den Berichten des CIA kennen.«
    »Ja, man hat mich über die sowjetische Mond-Mission genau unterrichtet«, bestätigte der Präsident.
    »Dann werden Sie wissen, daß in den letzten beiden Jahren drei russische unbemannte Sonden den Mond umkreist ha-ben, um nach Landeplätzen zu suchen und ihn genauestens zu vermessen. Die letzte ist auf dem Mond abgestürzt. Die zweite hatte einen Maschinenschaden, und ihr Treibstoff explodierte. Aber die erste Sonde führte den Flug erfolgreich durch, zumindestens am Anfang. Sie umkreiste ,den Mond zwölfmal. Dann ging etwas schief. Nach der Rückkehr in den irdischen Orbit, kurz bevor die Sonde den Wiedereintritt in die Atmosphäre beginnen sollte, riß die Verbindung zur Bodenstation ab. Achtzehn Monate lang haben die Sowjets dann versucht, das Raumfahrzeug wieder unter Kontrolle zu bekommen und zu landen. Ob es ihnen gelungen ist, das Datenmaterial an Bord zu sichern, wissen wir nicht. Aber schließlich haben sie es geschafft, die Landestufe zu zünden. Nur ist die Mondsonde,
Selenos 4,
nicht in Sibirien gelandet, sondern in die Karibik gestürzt.«
    »Und was hat das mit LeBaron zu tun?«
    »Er war auf der Suche nach der sowjetischen Mondsonde.«
    Zweifel erschienen auf dem Gesicht des Präsidenten. »Nach meinen CIA-Berichten haben die Russen die Raumkapsel aus dem offenen Meer jenseits von Kuba geborgen.«
    »Ein Ablenkungsmanöver. Sie haben eine gute Show abgezogen, als sie dort etwas an Bord hievten. Aber in Wirklichkeit haben sie die Sonde niemals gefunden.«
    »Und Ihre Leute glauben, sie wissen, wo die Sonde liegt?«
    »Ja, wir haben sie ziemlich sicher ausgemacht.«
    »Warum wollen Sie den Russen denn ein paar Bilder von der Mondoberfläche abjagen? Es gibt Tausende von solchen Vermessungsfotos, die für jeden zugänglich sind.«
    »All diese Fotos sind aufgenommen worden, bevor wir unsere Jersey Colony eingerichtet haben. Die neuen russischen Fotos werden diese Station jedoch mit Sicherheit zeigen.«
    »Was kann dann schon passieren?«
    »Ich

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