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Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Titel: Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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mein Wappen, mein Siegel. Die Runen auf der Innenseite sind sehr alt – die Sprache der Magie, älter als der Anfang der Welt«, erklärte Dirk, »genauer gesagt, meiner Welt. Mit diesem merkwürdigen Ort hier kenne ich mich nicht aus.«
    »Cool!«, sagte Christopher.
    »Total schön!«, fügte Suus hinzu. Die Runen sahen ungefähr so aus:

    Und so sah das Siegel auf dem Ring aus:

    Suus war hellbegeistert. »Danke, Dirk, vielen Dank!« Sie beugte sich vor und gab ihm ein Küsschen auf die Wange.
    Erschrocken machte Dirk einen Satz nach hinten. Soweit er sich erinnern konnte, hatte ihn noch nie jemand geküsst. Zugegeben, bis zum Anfang seines Lebens konnte er sich nicht mehr zurückerinnern, aber wenn, dann musste es mehrere Tausend Jahre her sein, dass er geküsst worden war. Seine Haut brannte auf einmal wie Feuer.
    »Du bist gerade ziemlich rot im Gesicht«, stellte Christopher fest.
    »Er ist rot geworden«, sagte Suus kichernd.
    »Rot geworden? Was soll das heißen? Hast du mich durch diesen Vampirkuss etwa mit einer Art Fluch belegt oder so was?«, fragte Dirk anklagend. Aber Suus kicherte nur verlegen.
    »Das erklär ich dir später«, sagte Christopher.
    Suus kramte in ihrem Rucksack. Dirk starrte auf den Aufdruck in dunkelroten, bluttriefenden Buchstaben: »Engelgalle – Höllenherzen-Tour«.
    »Schöne Tasche!«, entfuhr es Dirk, bevor er wusste, wie ihm geschah.
    »Danke«, sagte Suus. Sie drückte ihm ein Buch in die Hand. »Für ein Geschenk bedankt man sich am besten mit einem Geschenk. Das Tagebuch hier habe ich mir gerade gekauft, aber ich habe noch nichts reingeschrieben. Ist natürlich ein Goth-Tagebuch, aber ich denke, es wird dir gefallen. Darin kannst du all deine Gedanken und Träume eintragen.«
    Das Buch hatte einen schwarzen Umschlag. Sehr gut. Auf der Vorderseite war eine Figur aufgeprägt, die aussah wie der Tod persönlich. Darunter las er: »Das schwarze Sensenmann-Tagebuch«. Es erinnerte ihn an die Bücher aus der Schwarzen Bibliothek zu Hause im Eisernen Turm der Verzweiflung, wie zum Beispiel Der Todbringer oder seine Erstausgabe vom Nonplusultra Necronomicon .
    »Danke, Suus, es ist wunderschön«, sagte Dirk, ehrlich erfreut. Es war das Beste, was ihm irgendjemand auf seiner Reise durch dieses seltsame Land bisher gegeben hatte. »Es ist … wie soll ich sagen, es ist kalt, äh, ich meine cool.« Was Chris und Suus schon wieder zum Lachen brachte.
    Der Gong zur nächsten Stunde ertönte. Auf dem Weg ins Klassenzimmer flüsterte Dirk Christopher ins Ohr: »Was hat es mit diesem ›cool‹ eigentlich auf sich? Und was bedeutet dieses ›Sweetie‹, das sie ständig benutzt? Ist es vielleicht eine Art Ehrentitel?«
    Christopher lachte. »Cool ist Umgangssprache und heißt so viel wie ›super‹ oder ›toll‹, und ›Sweetie‹ bedeutet … also eigentlich meinte sie damit, dass sie dich ganz süß, aber auch ein bisschen dumm findet!«
    Dirk seufzte. In dieser seltsamen Welt gab es so viel zu lernen.
    Als er nach der Schule zurück zu seiner Zelle bei den Purjoys gebracht worden war, saß er auf seinem Bett und schrieb zum ersten Mal in sein Tagebuch. Er hatte auch schon einen Titel gefunden:
    Mein Schwarzes Tagebuch des Verderbens
    Und das war sein erster Eintrag:
    1. Mai
    Ich habe keine Macht nicht mehr. Meine Koboldheere, meine Legionen des Grauens, meine Schwadrone geflügelter Dämonen, alles ist verloren. Der Ring der Macht ist tot und damit wertlos geworden, ich habe ihn aufgegeben. Auch mein Umhang der Endlosen Nacht ist wertlos. Der Helm der Höllen-Heerscharen ist verloren oder zerstört, ebenso wie mein Ebenholz-Sturmstab. Der Fluch des Weißen Zauberers hat mich in den Körper eines Menschlingkindes gesperrt. Aber der senile alte Trottel hat einen schweren Fehler begangen – meinen Verstand hat er mir nicht genommen. Ich bin immer noch Herr meines schwarzen Verstandes, meiner genialen Kriegslist, meines alchemistischen Wissens, meiner Tricks und Überredungskünste – und nicht zuletzt meiner Gabe unendlicher Geduld …
    Einige Tage später schrieb er:
    7. Mai
    Die Albträume werden immer schlimmer. Mindestens einer pro Woche. Der Weiße Jäger rückt immer näher. Ich weiß, er will mich zur Strecke bringen, mir das Herz aus der Brust reißen und es auffressen. Wie soll ich mich schützen?
    Kurz darauf folgte der nächste. Allmählich fand er regelrecht Gefallen an seinem Tagebuch, besonders, wenn er seinem Ärger Luft machen musste …
    8. Mai
    Heute haben mir

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