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Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Titel: Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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hatte sogar einmal ein ganzes Heer von Vampiren beschäftigt, die auf Nachtmahren geritten waren und ihm gute Dienste geleistet hatten, bis Virikonus der Vampirjäger sie in der Schlacht der lebenden Albträume alle vernichtet hatte.
    Vielleicht konnte dieses Vampirmädchen ihm nützlich sein. Er lehnte sich zu ihr hinüber und sagte: »Sei gegrüßt, Kind der Nacht. Ich bin Dirk der Dunkle.« Sie sah ihn überrascht an, wie übrigens auch der Rest der Klasse. Anscheinend hatte er in alter Gewohnheit vergessen, seine majestätisch dröhnende Stimme zu dämpfen, und Mrs Killroys langweiligen Vortrag übertönt. Die Lehrerin schoss ihm einen strengen Blick zu, woraufhin er beleidigt verstummte. Die ganze Situation überforderte ihn allmählich.
    Kurz darauf beugte sich das Vampirmädchen zu ihm und flüsterte: »Hi, ich bin Susan – du kannst Suus zu mir sagen. Kind der Nacht – das gefällt mir!« Sie lächelte ihn an und Dirk nickte ihr gnädig zu, als nähme er das Kompliment eines Untergebenen an.

    Nach der Stunde – Dirk hatte schon gefürchtet, das langweilige Geleier nähme nie ein Ende – stand er draußen vor dem Klassenraum mit Christopher zusammen, der sich große Mühe gab, ihm den Schulalltag zu erklären.
    »Jeden Tag während der Unterrichtszeit müssen wir in solchen Räumen sitzen und die Lehrer erzählen uns einen Haufen Zeug, den wir lernen sollen – das eben war Englisch. Außerdem haben wir noch Mathe, Geschichte, Erdkunde, Biologie, EDV, Reli, Sport und so was. Und dann, wenn wir nach Hause kommen, müssen wir noch mehr Zeug machen, das nennt sich dann Hausaufgaben.«
    Dirk klappte die Kinnlade herunter, als er sich die sterbenslangweiligen Stunden vorstellte, die noch vor ihm lagen. Das klang nach unendlicher, grausamster Folter! Nicht einmal er, der (zumindest in den Darklands) amtierende Meister im Erfinden außergewöhnlicher Foltermethoden, hätte sich so etwas ausdenken können!
    Dieses Mädchen namens Suus stand plötzlich neben ihnen. »Hi, Chris, ist das der Typ, der jetzt bei euch wohnt?« Sie musterte Dirk abschätzig.
    »Richtig erkannt«, sagte Chris.
    »Und ist er wirklich … du weißt schon, Psycho und so?«
    »Oh ja, das kannst du laut sagen!«
    »Cool!«
    »Sag mir, Kind der Nacht, wie schaffst du es nur, die qualvollen Strahlen der alles versengenden Sonne zu ertragen? Sollten die Clans der Untoten auf neue bahnbrechende Erkenntnisse in der Vampirkunde gestoßen sein?«, fragte Dirk.
    Suus schien sich einen Augenblick zu fragen, ob er sich über sie lustig machen wollte. Aber dann lachte sie. »Du meinst das wirklich ernst, oder? Wow, das gefällt mir!«
    »Du wolltest mir ja nicht glauben!«, sagte Christopher.
    »Selbstverständlich meine ich das ernst. Du bist doch ein Vampir, oder etwa nicht?«, fragte Dirk.
    Suus grinste von einem Ohr bis zum anderen. »Nein, ich bin kein echter Vampir, Sweetie. Ich bin ein Grufti!«
    »Grufti? Was soll das sein, ein Grufti? Und was ist ein Sweetie?«, fragte Dirk amüsiert.
    Suus hörte plötzlich auf zu lachen und starrte ihn an, als wäre er irre. Den Blick kannte Dirk mittlerweile schon.
    »Du weißt es wirklich nicht, oder?«, fragte sie.
    »Nein, wirklich nicht. Ich bin neu hier und es gibt vieles, was ich noch lernen muss. Doch seid gewarnt: Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis ich eure jämmerliche Welt mit dem Absatz meiner Zerstörer-Stiefel zu Staub zertreten werde!«
    Christopher und Suus sahen auf die billigen weißen Turnschuhe an Dirks Füßen und prusteten los.
    »Du bist vielleicht ’ne Nummer«, stöhnte Suus und wischte sich die Lachtränen aus den Augen. »Ich mag dich!«
    Dirk fiel aus allen Wolken! Sie »mochte« ihn! Wie außergewöhnlich ungewöhnlich! Es war nicht vorgesehen, dass ihn jemand mochte, geradezu unnatürlich. Man sollte ihn fürchten, ihn hassen, vor ihm erzittern, vor seiner Macht in die Knie gehen wie die Gazelle vor dem Löwen.
    »Also, was hat es mit diesen Gruftis auf sich? Erkläre dich, Nachtwandlerin!«
    Wieder musste Suus grinsen. »Goths oder Gruftis, wie man früher sagte, sind Leute, die einem speziellen Modestil folgen. Und spezielle Musik hören. Eben alles, was ›Gothic‹ ist, verstehst du, dieses viktorianische Zeug, Horrorfilme, dieser Vampirlook – finde ich übrigens toll, dass du das bemerkt hast. Manche stehen auch auf Heavy Metal oder Grunge, Indie oder Death Rock. Ich stehe nur auf reine Gothic Bands wie Engelgalle und die Höllenschmiede . Goths sind irgendwie …

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