Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
Vom Netzwerk:
aufgestellten Erschießungskommandos zu erklären. Etliche Gardisten waren nicht mehr einsatzfähig, bewusstlos geschlagen durch die Waffen der eigenen Kameraden.
    Im Inneren des Gerüsts konnte ich eine schattenhafte Gestalt erkennen, die ständig von einer Seite zur anderen hüpfte. Ich war nicht in der Stimmung, darauf zu warten, dass sie aus eigenem Antrieb herabstieg.
    »Kommt.« Ich winkte meinen Kameraden zu. Wir verteilten uns und marschierten auf das Klettergerüst zu.
    Der Betrüger musste gewusst haben, dass wir kommen. Die Menge jedenfalls bemerkte uns sofort, so wie man einen Panzer entdecken würde, der geradewegs auf einen zuhielt, und sie teilte sich wie das Rote Meer.
    »Nyah nyah nyah NYAH nyah«, sagt Skeeves Stimme. Mein Zornpegel, so oder so schon hoch, erreichte ganz neue Höhen. Ich stürzte mich in das Gewühl aus Seilen und Kletterpfosten.
    Und fing mir prompt einen Schwinger in den Mund ein. -PAFF!
    Ich betastete meine Zähne mit der Zunge. Keiner abgebrochen. Die Leute, die nicht damit beschäftigt waren, greinende Babys zu trösten, lachten mich aus. Ich knurrte sie an.
    Das Gerüst zu erstürmen war eine Fehlkalkulation meinerseits gewesen. Mit dröhnendem Schädel trat ich zurück. Ich hätte das nicht tun sollen. Das war einfach dumm. Ich hatte mir keinen adäquaten Überblick über die Lage verschafft. Das war mein Fehler. Eigentlich war ich ein besserer Stratege.
    Mein Urteilsvermögen war getrübt. Ich war wütend, weil Moa uns die schlechte Nachricht gebracht hatte, als ich gerade hatte abreisen wollen. Ich war fertig. Ich wollte weg. Ich konnte mir vorstellen, dass auch Moa einen Rückschlag erlitten hatte, als er herausfinden musste, dass der Diebesring, der seine Mall unsicher machte, immer noch beinahe genauso schlimm wütete wie zuvor. Aber ich war mit nur einem einzigen Ziel im Sinn hergekommen: den Skeeve-Darsteller ausschalten und ab nach Hause. Der Erfolg war mir wie ein Teppich unter den Füßen weggezogen worden, und die Wut, die ich in diesem Zusammenhang empfand, hatte mich unvorsichtig gemacht. Ich blieb, wo ich war, und atmete einige Male tief durch. Noch einmal von vorn. Auf das reagieren, was der Feind tut, nicht auf das, was er meiner Meinung nach tun sollte.
    Was er tat, war offensichtlich: Er sprang jedes Mal aus dem Klettergerüst heraus, wenn er ein Kind mit einem Lutscher oder einer Lakritzschlange vorbeigehen sah. Leichtfüßig wie der echte Skeeve huschte er hervor, schnappte sich die Leckerei und schoss wie der Blitz zurück in sein Versteck. Chumleys Vermutung lautete, dass Rattila Macht aus der Größe des Durcheinanders bezog, das der Betrüger anrichtete. Auf die eine oder andere Art. Dieser Auftritt musste ihm, sozusagen, eine volle Dröhnung verpassen. Ich winkte den nächsten Gardisten mit Lametta an den Ärmeln herbei.
    »Hey, Page«, rief ich.
    »Ja, Sir!«, bellte der Knabe und schlug sich beim Salutieren beinahe bewusstlos.
    »Räumen Sie den Bereich«, befahl ich. »Mr. Moa wird in dieser Angelegenheit hinter mir stehen. Bringen Sie alle von hier weg. Notfalls wenden Sie Gewalt an, aber ich will, dass in zwei Minuten niemand mehr dorthin schaut. Verstanden?«
    Der Offizier sah verwirrt aus, gehorchte aber. Er zog die Kristallkugel aus seiner Tasche und gab die Anweisung weiter. Die Gardisten, die immer noch auf den Beinen waren, machten kehrt und fingen an, die Menge anzubrüllen, sie solle den Bereich räumen.
    Ein kollektives Gejammer der Enttäuschung brandete auf, aber die Leute zogen ab. Gut. Nun zollte niemand mehr dem Betrüger Aufmerksamkeit.
    In meinem Hinterkopf lauerte der Ärger darüber, dass gleich mehrere dieser Schwindler überall in der Mall aktiv waren, aber mir gefielen meine Chancen besser, wenn ich mich erst einmal nur mit diesem befasste. Sein Freiraum war begrenzt, was immer ein Fehler war, und wenn die Fluchtmöglichkeiten aus diesem Gerüst auch zahlreich waren, waren sie doch nicht endlos.
    Chumley, ein Sicherheitsexperte, der schon viele schwierige Aufgaben erfolgreich abgeschlossen hatte, sei es bei Konzerten beliebter Musikgruppen oder bei finanziellen Transaktionen, signalisierte mir, dass er sieben Ausgänge gezählt hatte. Ich fing an, die Stangen rund um den zu verbiegen, der mir am nächsten war.
    »Was tun Sie da, Aahz?«, fragte Moa und stürzte zu mir.
    »Legen Sie den Finger dorthin«, instruierte ich ihn, während ich ein halbes Auge auf den herumschwirrenden Schatten hatte.
    Moa gehorchte. Ich knüpfte

Weitere Kostenlose Bücher