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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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an ihn herankommen, kannst du ihn ausschalten. Pass aber auf, dass ich dabei nichts abbekomme, verstanden?«
    »Aahz, ich habe jahrtausendelange Erfahrungen mit solchen Sachen!«
    »Wenn es nach mir geht, würde ich einen begabten Anfänger immer einem erfahrenen Veteranen vorziehen«, gab ich zurück.
    Bibliotheken haben etwas an sich, das in mir immer das Bedürfnis weckt, mich schlafen zu legen. Es ist nicht nur diese sanfte Stille, auch die Luft selbst scheint so reglos wie Glas zu sein. Wegen der Sonnenstrahlen, die durch die Fenster fielen, war es angenehm warm, und der Geruch alter Bücher wirkt wie ein Beruhigungsmittel auf mich. Ich hatte beinahe das Gefühl, mir ins Gesicht schlagen zu müssen, um wach zu bleiben.
    Ich erntete verärgerte und auch einige überraschte Blicke, als ich mich zu dem Buchstaben »F« vorarbeitete. Allerdings zeigten die Tomburger keinerlei Anzeichen von Nervosität über die Anwesenheit eines Perfekters, für mich ein klarer Beweis von Intelligenz. Wir greifen gewöhnlich nur an, wenn man uns provoziert. Oder uns beleidigt. Oder wenn wir hungrig sind.
    Mein scharfes Gehör verriet mir, dass Tananda ihr Bestes tat, um Kelsa still zu halten, während sie über die Regalreihen kletterte. Ersatz gab Calypsa, die sich von rechts durch die Reihen mit den Buchstaben »G« und »H« an Froome heranarbeitete, geflüsterte Anweisungen.
    Ich schob mich vorsichtig vorwärts, wobei ich gespannt Ausschau nach dem ersten Stückchen schwarzem Pelz hielt. Bisher hatte ich in keiner Dimension einen Blick auf den Pikinisen erhaschen können, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sich in der öffentlichen Bibliothek von Tomburg ein weiterer Pikinise herumtrieb, war extrem gering bis nicht vorhanden.
    Die Leser um mich herum atmeten leise ein und aus, abgesehen von einem älteren Bücherwurm, der laut hechelte. Ich grinste, als ich an ihm vorbeischlich. Er las einen heißen Roman, und die Augen ragten ihm auf Stielen aus dem Gesicht. Nachdem ich das Hecheln ausgeblendet hatte, vernahm ich das Geräusch einerweiteren Lunge, die auf vollen Touren arbeitete. Sie gab eine Art Pfeifen von sich, jedoch nicht vor Lust, sondern vor Furcht. Das musste unser Junge sein. Ich erhöhte mein Tempo.
    Hinter dem nächsten Bücherregal entdeckte ich ihn. Wie bei seinem Freund, dem Ziegelmacher aus Pikini, war auch sein Gesicht wie ein auf der Spitze stehendes Dreieck geformt und mit schwarzem Haar bedeckt, aber er trug ein langes braunes, in der Mitte seines Körpers zusammengebundenes Gewand und ein Paar Stiefel, das sich besser dafür eignete, in einer Bar herumzuhängen, als sich in der Weltgeschichte herumzutreiben. Er drückte sich mit dem Rücken gegen ein Regal, und sein Blick pendelte ständig hin und her. Über seiner Schulter hing eine riesige Tasche, perfekt dafür geeignet, ein wertvolles Beutestück aus solidem Gold mit sich herumzuschleppen. Ich wich einen Schritt zurück, bevor er mich sehen konnte.
    Verborgen im Halbdunkel überlegte ich mir mein weiteres Vorgehen. Ich konnte mich nicht als Einheimischer tarnen. Sobald ich um die Ecke kam, würde er in die entgegengesetzte Richtung davonlaufen. Da ich nichts von Ersatz hörte, war Calypsa noch nicht in Stellung gegangen. Ich warf einen Blick nach oben. Je nachdem, wie dicht das Gedränge auf den obersten Regalreihen war, konnte es noch eine Weile dauern, bis Tananda hier eintraf.
    Dann kam mir eine gute Idee. Ich glitt in den Gang hinter Froome und arbeitete mich zum anderen Ende des Regals vor. Wenn ich mich genau im richtigen Moment auf ihn stürzte, konnte ich ihn von hinten packen und festhalten, bis die Kavallerie über den Hügel kam. Ich visierte seinen Hinterkopf an, ging in die Hocke und machte mich bereit zum Sprung.
    »Kann ich Ihnen behilflich sein?«, erkundigte sich eine liebenswürdige Stimme. Ein weiblicher Bücherwurm schlängelte sich auf mich zu.
    »Ruhe!«, befahl Asti. »Er bereitet sich gerade auf einen Überfall vor.«
    »Vielen Dank für die Hilfe!«, zischte ich. Der Klang unserer Stimmen hatte Froome alarmiert. Einen Sekundenbruchteil lang sah ich seine vor Angst weit aufgerissenen Augen, bevor er nach rechts davonsprintete. Ich schob die hilfsbereite Angestellte beiseite und nahm die Verfolgung auf. »Warum hast du das gesagt?«, keuchte ich.
    »Naja, wir haben ihre Hilfe ja wohl nicht gebraucht, oder?«, fragte Asti verstimmt zurück. »Außerdem hätte sie ihn auf uns aufmerksam machen können.«
    »Dann hast du das also für

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