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Damon Knight's Collection 06 (FO 12)

Damon Knight's Collection 06 (FO 12)

Titel: Damon Knight's Collection 06 (FO 12) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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den Fall, daß ihr es noch nicht gemerkt habt. Im vergangenen Jahrhundert wurden in den verschiedensten Teilen der Welt eine Anzahl von wirklich grundlegenden Entdeckungen auf dem Gebiet der Naturwissenschaft gemacht. Die Pharmazeuten auf den Tsanart-Inseln sind sehr nahe an Unsterblichkeitsdrogen herangekommen. Ein Physiker auf dem Osterlei-Archipel entwickelte diese Bildermaschine, die wir benutzen. Überall auf der Welt werden umstürzende Fortschritte gemacht. Manchmal denke ich mir, daß Organisationen wie Tarulle dafür verantwortlich sind. Jahrhundertelang verbreiteten sie Ideen von Insel zu Insel, bis schließlich Wissenschaftler aufhörten, diese als Fantasie zu betrachten, und wirklich erfanden, was die Schriftsteller beschrieben. Apropos, ich mache die Fantasy -Sammlung der Tarulle zum Geschenk.«
    »Das ist großartig von dir«, kläffte Svir. Grimm beachtete ihn nicht.
    »All diese Erfindungen und Techniken werden Auswirkungen haben, die weit über das hinausgehen werden, was jetzt schon zu erkennen ist. Denk nur mal dran, was das Bildgerät für die Parallaxenastronomie leisten wird. Man wird in der Lage sein, von allen Beobachtungen Bilder aufzunehmen. Wenn diese Erfindungen koordiniert und gründlich überarbeitet würden, wären die Veränderungen noch viel eindrucksvoller. Aber ihr Leute draußen auf den Inseln seid zu faul, um das zu tun. Die Leute von Crownesse sind es nicht. Die mußten schrecklich hart arbeiten, um hier auf Dem Kontinent überhaupt nur zu überleben. Die werden eure Erfindungen nehmen und benutzen und weitere Neuerungen entwickeln – bis sie den gesamten Planeten beherrschen.«
    Tatja sah in den Himmel hinauf, zum Seraph und dem hellen Stern Prok. »Wißt ihr, es gibt da eine weitverbreitete Legende bei den Wilden im Herzen Des Kontinents. Und diese Legende besagt, daß der Mensch ursprünglich von den Sternen kam, Kräfte an Sturm und Wind verlor. Klingt wie eine Fantasy-Story, nicht wahr? Aber stellt euch vor – wenn das wahr ist, dann leben die Rassen der Menschen auf den Sternen verteilt, ihre Reiche so weit, daß sie ganze planetarische Systeme vergessen können. Vielleicht haben sie Seraph zur gleichen Zeit wie Tu kolonialisiert. Wir sind nicht allein.« Während Tatja sprach, veränderte sich ihre Stimme, verlor ihre Autorität und ihre Schärfe. Jetzt sprach sie weich, traurig. Ihre Schultern fielen plötzlich nach vorne. Einen Moment lang war sie nicht Herrin der Geschehnisse, sondern ein junges Mädchen, ganz allein und sehr einsam. »Nein, Svir, diese Welt zu regieren, interessiert mich nicht bis auf eine Sache. Ich habe noch nie jemanden gefunden, zu dem ich sprechen kann, jemanden, der die Dinge verstehen kann, die ich oft sagen will. Wenn ich dich dumm nenne – meine ich es, obwohl du von überdurchschnittlicher Intelligenz bist, und obwohl ich es nur sage, um dich ärgerlich zu machen.« Sie wandte sich um, blickte Svir und Cor an. Ihre Augen waren weich, und ihre Unterlippe schien fast zu zittern. Ihre ungeheure Intelligenz hatte sie verkrüppelt, geradeso, wie wenn sie keine Arme gehabt hätte. Im Grunde genommen gab es auf Tu keinen Menschen, der ihr ebenbürtig war. Svir verstand plötzlich die Bedeutung ihres spöttisch feindseligen Lächelns. Es war der bittere, hoffnungslose Neid einer Frau, die überall um sich herum wohlversorgte Leute sieht und selbst nicht dazugehört.
    »Und darum werde ich diese Welt auf den Kopf stellen und die uralten Fähigkeiten wiedergewinnen, die wir der Sage nach einst besaßen. Denn irgendwo in diesem Universum muß es geben, was ich am meisten brauche – einen Mann.« Die gefallene Göttin wandte sich von der Brustwehr und der fröhlichen Menge ab. Sie sah nicht auf, als sie langsam davonging.

Der große Blitz
 
(Norman Spinrad)
     
     
    T minus 200 Tage … und weiterzahlen …
    Sahen ein bißchen schwul aus für meinen Geschmack – aber so läuft es nun mal: schwul ist die große Attraktion im Rock-Geschäft. Und wenn das Mandala in LA (Los Angeles) überleben sollte, in Konkurrenz mit einem Schuppen wie Der Amerikanische Traum, der dem Fernsehen gehört, mußte ich mir einfach die Nase zuhalten und die Opposition überschwulen. Nachdem ich also die Four Horsemen eine Stunde lang studiert hatte, nahm ich sie mit in das Büro, um offen mit ihnen zu reden.
    Ich setzte mich hinter meinen Heilsarmeetisch (das Mandala ist der Welt teuerstes Projekt mit dem geringsten Kapital), und die Horsemen setzten sich auf die

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