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Damon Knight's Collection 07 (FO14 )

Damon Knight's Collection 07 (FO14 )

Titel: Damon Knight's Collection 07 (FO14 ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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    »Im Namen des Krieges gegen die Transzeitliche …«
    Sie sprang ihn in dem Moment an. Ich raffte mich hoch und sah, wie sie ihre Hand um seine Hand mit dem Silberstück schloß. Sie balgten sich wie Schemen auf dem Boden, lösten sich voneinander und standen auf, wichen, so weit es der Raum erlaubte, voneinander weg, und es war deutlich, daß sie einander haßten. Sie sagte mit Nachdruck: »Ich bestehe darauf.«
    Er zuckte mit den Achseln und erwiderte etwas, abgehackt und vehement. Sie zog aus der Dunkelheit ihres Gewandes ein Messer – nur ein Messer – und ließ den Blick langsam über jede Person im Raum schweifen. Niemand regte sich. Sie zog die Augenbrauen hoch.
    »Tcha! grozny?«
    Die Seehundfrau auf dem Boden zischte wie Dampf, der aus einem Heizkörperventil entweicht. Sie erhob sich nicht, sondern legte sich auf den Rücken und blinzelte, eine formlos fette Frau.
    »Du?« sagte meine Freundin abfällig. »Du machst den Teppich schmutzig.«
    Wieder zischte die Seehundfrau. Vor aller Augen ging meine Freundin langsam zu ihr hin. Sie beugte sich nicht zu ihr hinab, wie ich erwartet hatte, sondern warf sich in einer Art seitlicher Hechtrolle auf sie und rammte ihr ein Knie in die Flanke. Einen Absatz stemmte sie ihr auf den Bauch, als wolle sie den Taucheranzug zerreißen. Die Seehundfrau konnte die bewaffnete Hand meiner Freundin erwischen und versuchte, das Messer gegen sie zu wenden, während sie die andere behandschuhte Hand an ihre Kehle legte. Sie wollte sie erwürgen. Der freie Arm meiner Freundin lag auf dem Teppich; entweder stützte sie sich auf den Boden oder versuchte sich loszureißen. Dann verwischten sich wieder alle Gestalten. Ich hörte Keuchen, dann ein lautes, mechanisches Klicken. Meine Freundin sprang auf und zuckte zurück; das Messer entfiel ihr, und sie hielt eine Hand vor das linke Auge. Die Seehundfrau wand sich und warf sich auf dem Boden herum, während sie ein Schauder von Kopf bis Fuß durchzuckte, wie Wellenlinien in der Schwärze. Blasen bildeten sich im runden Helm. Die andere Seehundgestalt rührte sich nicht. Vor meinen Augen sank der Wasserspiegel im Schutzhelm, und Luft strömte hinein. Das muß wohl ihr Tod gewesen sein. Meine Freundin, unsere Mieterin, stand in der Mitte des Raums, und unter der vorgehaltenen Hand quoll Blut heraus. Schmerzen drückten ihre Schultern nieder, und ihr Gesicht war qualvoll verkrampft, aber niemand im Raum kam ihr zu Hilfe.
    »Leben …«, röchelte sie, »um Leben. Für deines.« Dann stürzte sie zu Boden. Die Seehundfrau hatte ihr ein Auge ausgestochen. Zwei Morlocks eilten nun zu ihr und hoben sie und das Messer auf. Sie schleppten sie zum Spiegel im Türbogen, als sie etwas zu murmeln begann.
    »Deine verfluchten Zeichnungen«, brüllte der Morlock, mit dem sie gekämpft hatte, in einem Anfall von unbeherrschter Wut. »Wir haben Krieg; die Transzeitliche ist uns auf den Fersen. Meinst du, wir haben jetzt Zeit für Dilettantismus? Du meinst, die Enkelin dieser Frau zu sein! Wir kämpfen um die Freiheit von fünfzig Milliarden Menschen, nicht für deine Skizzen!« Befehlend gab er den anderen ein Zeichen, die sich sofort daran machten, die Leiche der Seehundfrau durch den Spiegel zu zerren. Er folgte ihnen und drehte sich noch einmal zu mir um:
    »Du!« herrschte er mich an. »Du wirst mit niemand darüber sprechen. Mit niemand!«
    Ich legte schützend die Arme um meinen Oberkörper.
    »Und versuch nur nicht, mit irgendwelchen Geschichten Eindruck zu schinden«, fuhr er verächtlich fort. »Du hast Glück, daß du noch am Leben bist.« Er durchschritt hinter den letzten Morlocks den Spiegel, der sofort verschwand. Auf dem Teppich war Blut, ein paar Zentimeter vor meinen Fußspitzen. Ich bückte mich nieder und tauchte die Fingerspitzen hinein; dann faßte ich ohne einen ersichtlichen Grund an mein Gesicht.
    »… komm zu dir«, sagte meine Mutter. Ich wandte mich ihnen zu, den Wachsfiguren, die nichts mitbekommen hatten.
    »Wer, zum Teufel, hat die Vorhänge zugezogen«, brüllte mein Väter, und an meine Adresse: »Ich habe dir oft genug erklärt, daß ich deine Tricks nicht dulde, kleines Fräulein, und nur mit Rücksicht auf deine Mutter …«
    »Oh, Ben, sie hat Nasenbluten«, rief meine Mutter.
    Später erzählten sie mir, daß ich in Ohnmacht gefallen sei.
     
    Ich blieb einige Tage im Bett wegen des Nasenblutens, aber dann durfte ich wieder aufstehen. Meine Eltern meinten, ich hätte Anämie. Sie berichteten

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