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Damon Knight's Collection 07 (FO14 )

Damon Knight's Collection 07 (FO14 )

Titel: Damon Knight's Collection 07 (FO14 ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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sie massierte meinen Rücken weiter.
    »Niemand wird dir etwas tun«, beruhigte sie mich. »Und deinen Eltern wird auch nichts geschehen. Denk doch, wie aufregend alles ist! Überleg! Die rebellierenden Morlocks, die Revolution innerhalb der Transzeitlichen Militärbehörde.«
    »Aber ich … ich …« stammelte ich.
    »Wir sind Freunde«, fuhr sie ernsthaft fort und nahm meine Hände. »Wir sind wahre Freunde. Du hast mir geholfen. Das werden wir dir nicht vergessen.« Sie ließ den Mantel meiner Mutter auf die Couch fallen und stellte sich dann vor die Tür, die Hände in die Hüften gestemmt. Dann rieb sie sich nervös den Nacken und räusperte sich. Sie drehte sich zu mir um und schaute mich durchdringend an.
    »Bist du ruhig?« fragte sie. Ich nickte. Sie lächelte mich an. »Bleib ruhig«, sagte sie sanft. » Sois transquille. Wir sind Freunde«, und damit wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Türbogen zu. Nach einer Weile sagte sie leise und fast traurig: »Freunde.« Und wieder lächelte sie mich an.
    Die Tür verwandelte sich in einen Spiegel. Er wurde milchig beschlagen, hell wie eine angestrahlte Wolke, dann glich er fast einem wallenden Vorhang und dann wieder einem Spiegel, obgleich ich darin nur unsere Mieterin und mich erkennen konnte, nicht meine Eltern, nicht die Möbel, nicht das Wohnzimmer.
    Dann trat der erste Morlock hindurch.
    Und der zweite.
    Und der dritte.
    Und die anderen.
    Oh, das Wohnzimmer füllte sich mit Riesen! Sie waren wie sie, glichen ihr im Gesicht, in den hochgewachsenen Körpern, hautnah in schwarzen Uniformen, Männer und Frauen aller Rassen der Erde, aber vermischt und riesig, wie die Zuchtpflanzen meiner Mutter, fast einen halben Meter größer als unsere Mieterin, eine Schar schwarzer Raben, schwarzer Fledermäuse, schwarzer Wölfe, die Professionellen einer künftigen Welt – da kauerten sie auf unseren Möbeln, auf dem Musikschrank, einige hingen an den Wänden und den Vorhängen, als könnten sie fliegen, als wären sie so schwerelos wie im Raum, wo sich die Morlocks treffen, ein halbes Tausend von ihnen in einer Blase irgendwo zwischen den Planeten.
    Die die Welt regieren.
    Zwei krochen durch den Spiegel und auf den Teppich, ein Mann und eine Frau, unförmig und wie Seehunde gebaut, und sie trugen Taucheranzüge und runde Helme. Sie lagen auf dem Teppich und atmeten Wasser (aus merkwürdigen Kiemen am Nacken, und ich sah in der Flüssigkeit kleine Teilchen herumschwimmen wie Staubflöckchen in der Luft), und sie schauten aus talgigen Gesichtern zu den anderen auf. Ihre Anzüge saßen prall. Einer der Morlocks sagte zu einem der Seehunde etwas, und der antwortete gurgelnd und fingerte an den auf dem Rücken befestigten Tanks herum.
    Dann redeten sie alle auf einmal.
    Selbst wenn ich die Sprache gekonnt hätte, wäre es für mich viel zu schnell gegangen; die Laute folgten einander schnell, klangen eindringlich und scharf, ähnlich der Kürzel, mit denen sich die Piloten mit der Bodenleitstelle verständigen, wie ein Code, den jeder kennt, um Anordnungen schnellstmöglich weiterzugeben. Nur die Seehundleute sprachen bedächtiger, und sie gurgelten und stanken wie ein morastiges Ufer. In ihren Gesichtern bewegte sich nichts, außer den runden Mündern, wie bei Fischen. Ich glaube, sie haben mich eine Weile lang in Schlaf versetzt (oder vielleicht bin ich nur eingedöst), und dann war da etwas mit den Seehundleuten, mit dem auf dem Musikschrank hokkenden Morlock, dann fielen alle ein, und es raunte durch den Raum und endete in einem hastigen, scharfen Wortwechsel zwischen einem der Morlocks und meiner Freundin. Sie waren noch immer bei Geschäften, aber sie schauten mich an; es ist gräßlich, angestarrt zu werden und sich dabei taub vorzukommen. Ich wünschte, ich würde schlafen; mir war weinerlich zumute, weil ich keines ihrer Worte verstehen konnte. Dann schrie meine Freundin etwas, wich mit ausgestreckten Armen und gespreizten Fingern zurück und zitterte heftig. Sie brüllte weiter, versuchte verzweifelt, etwas klarzustellen, hieb die geballte Faust in die andere Handfläche und schrie mit verzerrter Miene, nicht mehr gelassen wie bei Geschäften üblich. Der andere Morlock atmete keuchend und war blaß geworden. Er zischte giftig eine Entgegnung. Er zog aus seiner schwarzen Uniform, unter der sonst etwas verborgen hätte sein können, ein silbernes Geldstück, hielt es zwischen Daumen und Zeigefinger hoch und sagte in bestem Englisch, während er mich

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