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Damon Knights Collection 8

Damon Knights Collection 8

Titel: Damon Knights Collection 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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unter dem Fluch – oder sollte man besser der Segnung sagen, wenn man positiv denkt –, die höchste Verbrecherquote unter den Großmächten zu haben. Die Vereinigten Staaten werden auf diesem Markt zu den Ausfuhrländern gehören, Miss Bushnan.“
    „Ich verstehe“, wiederholte Miss Bushnan.
    „Sie haben vielleicht einige dieser Gerüchte vernommen, denen zufolge die Sowjets eine gewisse Anzahl von … Leuten aus ländlichen Gebieten zwangsweise auf den Markt werfen, um den Bedarf zu befriedigen. Das sind natürlich Verleumdungen und außerdem wären solche Praktiken in den Vereinigten Staaten undenkbar. Ich habe gehört, Sie sind eine reiche Frau, Miss Bushnan; Ihr Vater ist in der Regierung, nicht wahr?“
    „Er war“, erwiderte Miss Bushnan. „Er ist inzwischen gestorben. Das Ministerium für Landwirtschaft.“
    „Dann werden Sie, aus einer Familie, die sich dem Dienst an der Öffentlichkeit gewidmet hat, sicher verstehen, daß man in einer Demokratie auf die Meinung des Volkes hören muß; und das Volk will diese Lösung. Die – ah – letzte Meinungsumfrage ergab eine Zustimmung von neunundsiebzig Prozent der Befragten. Ich will Ihnen nicht verhehlen, daß Sie unser Land in Verlegenheit brächten, würden Sie gegen die Einführung stimmen, und daß es sich für die von Ihnen vertretene Organisation nicht günstig auswirken, sondern im Gegenteil eine Menge Schaden anrichten wird.“
    „Soll das eine Drohung sein?“
    „Nein, natürlich nicht. Aber Sie sollten in Erwägung ziehen, wie die Zukunft Ihrer Organisation aussehen würde, falls man ihr die Steuerfreiheit entzieht. Ich halte es für möglich, daß man in Washington den … Eindruck gewinnen könnte, Sie wären politisch tätig, falls Sie für die Opposition stimmen. Das wäre natürlich gleichbedeutend mit Streichung der Steuerprivilegien.“
    „Wenn ich aber dafür stimme, dann kann man es nicht als politische Betätigung ansehen?“
    „Washington würde zweifellos verstehen, daß Ihre Organisation ein solch humanitäres Anliegen unterstützt. Aber ich sehe keinen Grund, warum es dazu kommen sollte. Es ist Ihnen sicher klar, Miss Bushnan, daß bei so – äh – revolutionären Maßnahmen, wie den soeben hier ins Auge gefaßten, die Menschheit Einigkeit zeigen muß. Selbst eine Pro-forma-Opposition wäre bereits fatal.“
    In leichter Abwandlung benutzte Miss Bushnan des Papstes Worte: „Sonst würden Maßstäbe gesetzt, nach denen die Millionen Sturm laufen könnten, die die Vorschläge ablehnen.“
    „Millionen ist gewiß übertrieben; Tausende vielleicht. Aber im Prinzip haben Sie natürlich recht, und das darf einfach nicht geschehen! Miss Bushnan, Washington hat mir Auszüge aus Ihren Personalakten geschickt. Wußten Sie das?“
    „Woher sollte ich?“
    „Ihr früherer Ehemann ist Insasse der Bundeshaftanstalt in Ossining, New York. In der Korrespondenz, die Sie miteinander geführt haben, erwähnen Sie Ihre Absicht, nach seiner Freilassung wieder zu heiraten. Waren diese Vorschläge in Ihren Briefen aufrichtig gemeint, Miss Bushnan?“
    „Ich sehe nicht ein, was mein Privatleben mit dieser Sache zu tun hat.“
    „Ich möchte Ihren eigenen Fall lediglich als Beispiel benutzen – ein recht hautnahes Beispiel, wenn ich es so nennen darf. Unter dem bestehenden System wird es mindestens fünf Jahre dauern, ehe Ihr früherer Ehemann entlassen wird; wenn der Antrag aber durchgeht, dann könnten Sie einen Vermietungsantrag stellen für …“ Der amerikanische Delegierte stockte und suchte etwas in den Papieren.
    „Brad“, half Miss Bushnan ihm aus.
    „Ja, Brad. Sie könnten Brad während dieser fünf Jahre von der Regierung mieten. Sie hätten ihn, er hätte Sie, und die Regierung wäre als direktes Resultat Ihres Glücks um fünfundzwanzigtausend Dollar reicher. Etwas gegen diese Vorstellung einzuwenden, hm? Ich könnte in Ihrem speziellen Fall sogar versprechen, daß Ihr Mann einer der ersten für den Plan zur Verfügung stehenden Gefangenen und darüber hinaus gewissermaßen für Sie reserviert wäre. Das schaltet automatisch die Gefahr einer anderweitigen Vermietung aus, falls Sie sich deshalb Sorgen machen sollten. Natürlich würde man von Ihnen erwarten, daß Sie ihn beaufsichtigen.“
    Miss Bushnan nickte langsam. „Ich verstehe.“
    „Darf ich dann fragen, ob Sie für diese Maßnahme stimmen?“
    „Da habe ich noch gewisse Vorbehalte, die Sie wahrscheinlich mißverstehen werden.“
    „So?“ Der Amerikaner lehnte sich

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