Dangerous Bet (German Edition)
Verschwiegenheit nur auf Sarah verlassen.
Als ich das Haus meiner Freundin erreichte, fiel mir ein, dass die Schule noch gar nicht aus war. Ich setzte mich auf die Bordsteinkante und entschied mich, auf sie zu warten. Ich vergrub meinen Kopf in meinen Armen, die ich auf meine Knie gelegt hatte und ließ die salzige Flüssigkeit auf meine Haut tropfen.
Rick
Die Schule war aus und zusammen mit James gingen wir auf mein Auto zu. Wieder stieg er auf der Beifahrerseite ein, während ich hinter dem Steuer Platz nahm und schon den Motor startete.
"Fährst du heute noch zu Liam?", fragte mich James, nach einigen Minuten des Schweigens. Ich zuckte mit den Schultern, weil ich eigentlich noch eine ganz andere Verabredung hatte.
"Weiß nicht, eigentlich hat mich Grace zu sich eingeladen."
Gelangweilt hielt ich die Straße im Blick und konnte nur im Augenwinkel erkennen, dass sein Kopf zu mir schnellte.
"Wie bitte? Ich denke, du willst dich erst einmal um die Sache mit Laicy kümmern?" Ich konnte mir darauf ein Lächeln nicht verkneifen.
"Aber ein bisschen Spaß nebenbei ist doch nicht verboten oder?"
"Du bist einfach unverbesserlich."
Er schüttelte grinsend seinen Kopf und schaute dann wieder aus dem Fenster, während ich mit Schultern zuckte und versuchte das schlechte Gefühl in meinem Magen los zu werden.
"Wer ist das denn?" Verwundert blickte James aus der Frontscheibe, worauf ich dann auch genauer hinsah. Auf der Bordsteinkante saß jemand und hatte den Kopf in den Armen versteckt. Ich bekam wieder einmal dieses komisch, kribbelnde Gefühl in meinem Magen und dies verriet mir, dass es nur eine sein konnte, weil sich, bevor ich Laicy kannte, nie ein Schmetterlingmeer in meinem Bauch anbahnte.
"Oh Mann, das ist Laicy", erkannte dann auch James sie und stieg aus dem Auto hinaus. Ich stellte den Motor ab und tat es ihm nach. Als die Autotüren zuknallten, sah sie plötzlich erschrocken zu uns auf. Ihr erster Blick fiel auf James und es lag sehr viel Traurigkeit darin, doch als sie dann mich erblickte, schaute sie schnell wieder beschämt zu ihren Füßen, als wäre ihr diese Situation sehr unangenehm. In mir kochte Wut hoch, als ich ihre rotblaue Wange sah und es war James, der sie zuerst danach fragte.
"Wer hat dir das angetan?" Er kniete sich vor ihr hin und versuchte sie ein wenig zu trösten, doch sie ließ ihn nicht an sich heran.
"N... Niemand. Ich bin nur die Treppe hinunter gefallen", sagte sie fast flüsternd und sah dabei wieder auf den Asphalt vor ihr. In mir kochte die Wut langsam über.
"Bei dir zu Hause?", fragte James sie und ich konnte darauf nur bitter lachen, weil es wohl nicht sein Ernst sein konnte, dass er ihr das abnahm. Sie sahen mich beide an und ich schaute ihr in die tränenreichen Augen, als James das Wort an mich richtete.
"Ist das etwa komisch?" Ich hörte auch bei ihm einen leichten Anflug von Wut in der Stimme. Ich nahm meine Augen nicht von ihren, als ich ihm meine Antwort gab.
"Das war eine Ausrede, weil sie nicht die Wahrheit sagen will", sagte ich und durchbohrte sie mit meinem Blick. Sie sah ganz schnell wieder weg und die Tränen in ihren Augen wurden wieder mehr.
"Hat er recht?", fragte James sie nun und wollte eine Hand an ihren Kopf legen, aber sie schlug sie wieder weg und stand zittrig auf. Sie gab keine Antwort und das reichte mir. Ich ging nun auf sie zu, weil James keine Chance hatte an sie heranzukommen, doch nun wollte ich mein Glück versuchen. Ich nahm einen ihrer zierlichen Oberarme zwischen meine Hand und war erstaunt, dass sie diese nicht weg schlug, sondern mich nur verwirrt anschaute. Sanft wollte ich ihr Halt geben, als sie plötzlich einen Schmerzensschrei von sich gab. Ich nahm meinen Blick von ihr und wollte ihr gerade die Ärmel des Pullovers hoch ziehen, weil der Schmerz nur von da kommen konnte. Doch sie legte ihre Hand auf meine und schaute mich traurig an.
"Bitte nicht", sagte sie kaum hörbar und brüchig. Es tat mir in meinem Herzen weh, sie so zu sehen.
"Bitte", bat ich um ihre Erlaubnis. James stand einfach nur neben uns und konnte wahrscheinlich nicht glauben, dass sie mir mehr vertraute als ihm. Ich hätte mich auch wirklich darüber gefreut, aber im Moment sinnte sich alles in mir nach Rache, der Person gegenüber, die ihr das angetan hatte.
Sie nahm ihre warme, kleine Hand wieder von meiner, die bereits den Ärmel etwas hoch gemacht hatte und ich lächelte sie leicht an, welches sie mir auch zurück schenkte. Ich nahm meinen Blick wieder von ihrem und
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