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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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belustigt an.
„Biest“, lächelte sie kopfschüttelnd zurück und wie so oft dachte sie: Dieser Mann ist umwerfend und heute hatte er so etwas Verwegenes an sich. Vermutlich lag es daran, dass er unrasiert war, die dunkelbraunen Haare durcheinander. Sie wusste, sie waren nur schwer zu bändigen. Sie betrachtete ihn für einige Sekunden, während er mit einem Kollegen sprach. Ein großer, sehr athletischer Körper, den sie so gut kannte, dazu schmale Hüften, einen flachen Bauch. Fast zwei Jahre war es inzwischen her und sie hatte es nie bereut. Es waren einige schöne Monate gewesen, aber war es für ihn vorbei. Er hatte bemerkt, dass sie mehr von ihm ersehnte und dem einen Riegel vorgeschoben. Trotzdem waren sie Freunde und Kollegen geblieben. Im Gegenteil, sie schäkerten noch miteinander, sprachen über das, was einmal gewesen war. Es gab deswegen nie Reibereien und sie wusste, dass bei ihm danach andere Frauen ihren Platz eingenommen hatten und gegangen waren. Bei ihr war Peter in ihr Leben getreten. „Ich werde mich nie mehr an eine Frau binden, auch nicht gefühlsmäßig“, hatte er zu ihr gesagt. „Das habe ich hinter mir. Eine gescheiterte Ehe reicht.“ Er wusste eben nicht im Geringsten, was er Schönes wegen seiner Einstellung versäumte. Sie seufzte leise, widmete sich der Arbeit.

Erst am späten Vormittag betrat er sein Büro, wo er Kaffee kochte, Kuchen, den er beim Bäcker gekauft hatte, auf einen Teller legte und frühstückte, dabei die Tageszeitung las. Es war eine Art Ritual, dass er morgens immer als Erstes zelebrierte, egal wann er im Büro erschien. Dabei mochte er keineswegs gestört werden und seine Sekretärin wimmelte in der Zeit alle Besucher oder Telefonate ab.
Anschließend las er die Berichte, die neu auf seinem Schreibtisch gestapelt lagen.
Seine drei Abteilungen befassten sich mit allem aus der Gruppe der Straftaten gegen das Leben, die genau im Strafgesetzbuch aufgeführt waren. Delikte am Menschen lautete der Oberbegriff.
Zu den Tötungsdelikten zählen Mord, Totschlag, Tötung auf Verlangen, den strafbaren Schwangerschaftsabbruch und die fahrlässige Tötung.
Das Delikt Mord umfasste: Wer einen anderen Menschen aus einem besonders verwerflichen Beweggrund, wie Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonstigen niedrigen Beweggründen, auf besonders verwerfliche Art und Weise, heimtückisch, grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder zu einem besonders verwerflichen Zweck, um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, vorsätzlich tötete.
Benachbart der Versuch oder die Beihilfe und Anstiftung zum Mord.
Dann gab es den Straftatbestand des Totschlags: Wer einen Menschen tötet, ohne Mörder zu sein. Das heißt, bei beiden Delikten wird ein Mensch vorsätzlich getötet. Bei einem Mord müssen jedoch zusätzlich die besonderen verwerflichen Beweggründe hinzutreten.
Daneben wenn der Täter ohne eigene Schuld durch eine ihm oder einem Angehörigen zugefügte Misshandlung oder schwere Beleidigung von dem getöteten Menschen zum Zorn gereizt und dadurch zu der Tat hingerissen wurde.
Die Tötung auf Verlangen nach § 216: Betraf die Tötung eines Menschen, zu der der Täter durch ausdrückliches und ernsthaftes Verlangen des Getöteten bestimmt worden war.
Die fahrlässige Tötung, geregelter Unterfall der Tötungsdelikte nach § 222: Wer durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht. Voraussetzung, dass durch die Handlung eines Täters der Tod eines anderen Menschen verursacht wird. Dazu gehörte auch der Schwangerschaftsabbruch, von einem Täter gegen den Willen der Schwangeren begannen. Gedanklich war er bei dem neuen Fall Clement. Eine interessante und ungewöhnliche Frau. Auf der einen Seite eine Art Edelprostituierte, auf der anderen Seite hat sie einen großen Teil des so verdienten Geldes, für die Schwester verwendet, die seit einem Verkehrsunfall behindert war. Sie hatte einen Medizinstudienplatz belegt und die Vorlesungen besucht, wie man bisher erfahren hatte. Warum brachte man so eine Frau um? Sie hatte keinen Zuhälter, wie Peter ihm berichtet hatte. Möglicherweise wollte einer der Typen sich das Geschäft nicht entgehen lassen, hatte sie unter Druck gesetzt? Sie hatte sich geweigert und er hatte sie umge- bracht? Aber wieso das Muster auf dem Dekolleté, der Brust? Was bedeutete es? Was ihn jedoch richtig beunruhigte, war diese merkwür- dige Tarotkarte. Er musste den Autopsiebericht abwarten und darauf, was

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