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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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hätte, nicht wichtig wären. Finger- abdrücke auf dem Fahrrad waren von mehreren Menschen: Dem Bauern Friedrich Wernicke, Daniel Briester, Eileen Rieger, von Kindern und von Mitarbeitern des KTI, die es abholten. Keiner wusste, dass das Beweis- mittel für zumindest eine Körperverletzung war. Zum Schluss, bei vier weiteren Anzeigen wegen Beleidigung, Verleumdung, übler Nachrede seitens Frau Doktor Jana Briester ist uns aufgefallen, dass die nie gekennzeichnet waren, dass sie überhaupt im Büro der Staatsanwalt- schaft waren. Keiner von den Staatsanwälten kann sich das erklären oder weiß etwas darüber. Die Akten hat Daniel selber angelegt, nicht Anzeige bei Kollegen gestellt, wie in allen anderen Fällen. Das war nicht sein Ressort, beziehungsweise das, wo er damals beschäftigt war. Des Weiteren wurde festgestellt, dass es nirgends Beweismaterial, Fotos, gibt, obwohl es erwähnt wurde, aber keiner hat das jemals gesehen, bearbeitet, überprüft. Die Beschuldigte wurde nie befragt."
"Herr Werner, wenn ich es richtig verstanden habe, ist zum Teil unge- klärt, wo diese Akten lagerten, wo eventuelles Beweismaterial abge- blieben ist, ob es das überhaupt gab. Sicher ist nur, dass Doktor Kringst nicht abgelehnt hat, dass man die Ermittlungen fortsetzt. Sicher ist, dass Herr Claassen Beweismaterial abgab, aber es als unbedeutend betitelte."
"Genau."
"Herr Werner, Sie können jedoch nicht ausschließen, dass Doktor Kringst abgelehnt hat, diese Fälle weiter bearbeiten zu lassen?"
"Doch, da genaustens ermittelt wurde. Außerdem war er nicht der einzige Staatsanwalt in Bremen. Dass Daniel seine Probleme mit Jürgen hatte, die wohl mehr privater Natur waren, war allgemein bekannt. Warum ist er nicht zu dem Vater seines Schwiegersohnes gegangen oder zu einem anderen Herrn? In Ergänzung fehlen die Eingangsstempel von der Staatsanwaltschaft. Das wird von den Damen generell ausgeführt, damit man weiß, wann dort dieses oder jenes von wem bearbeitet wurde, bei kleinen Delikten, die man eventuell einstellte, weil man es nicht verfolgen kann und nach einer Weile als erledigt deklariert werden. Es ist einfacher für einen Ermittler, mit dem betreffenden Herrn zu sprechen, ohne dass man lange nachfragen muss. Es kommt auf beiden Seiten ständigen zu Verschiebungen, sei es aus Personalmangel, wegen Krankheiten oder sonstigen Unvorhergesehenem. Aber wie gesagt, es gab nur die Seite von Daniel´s Anzeige, die nicht einmal sein Kumpel Wasgen kannte. Allen völlig unbekannt. Seit wann schreibt ein Ehemann selber die Anzeige, ohne Kollegen zu informieren, ohne Beweismaterial, ohne Aussagen des Beschuldigten?"
"Vielleicht waren das in den Augen von Doktor Kringst solche Delikte, die nichtig waren?"
"Weniger, da es ja angeblich Beweismaterial gab. Dabei handelt es sich mehr um einen gestohlenen Gartenzwerg, eine zerstörte Parkbank, eine abgebrochene Zaunlatte, sogar Klingelstreiche hatten wir schon auf dem Schreibtisch und Ähnlichem. Für die Delikte gegen Frau Rieger hatte man Haftbefehl gegen Frau Doktor Behrend erlassen, und zwar am Donnerstag. Am Samstag war sie bei Daniel, aber der ließ sie laufen."
"Herr Claassen, möchten Sie dazu Stellung beziehen?"
"Das ist Schwachsinn was Karsten erzählt. Ich habe Doktor Kringst das vorgelegt und er sagte, Nein, wird nicht bearbeitet."
"Warum sind Sie nicht zu Hinrichsen, Leimes oder Schneider gegangen?"
"Weil Jürgen der Oberstaatsanwalt war."
"Herr Werner, wurde das in Bremen so gehandhabt, dass man damit zum Oberstaatsanwalt geht?"
"Nein! Gerade Herr Leimes und Herr Schneider waren damals Neulinge und haben überwiegend kleinere Delikte bearbeitet. Mordfälle oder Ermittlungen gegen gewisse Kreise in Bremen zusammen mit Jürgen oder Staatsanwalt Hinrichsen, dessen Sohn bereits damals mit Daniel´s Tochter liiert war."
"Herr Claassen, wie kann es sein, dass ein Haftbefehl existierte?"
"Hat der irgendwie im Nachhinein gefälscht."
"Sicher! Herr Werner, Sie waren früher mit meinem Mandanten befreundet. Warum wollen Sie ihm jetzt unbedingt etwas unterschieben? Ist es Neid, dass er schneller als Sie befördert wurde oder mehr, weil er sehr viel Geld hat?"
Der lachte, hielt die Hand vor den Mund und entschuldigte sich Sekunden später.
"Doktor Dahlmann, ich war trotz nur einem Realschulabschluss ein Jahr später ebenfalls Hauptkommissar. Soll ich darauf neidisch sein, dass er mehrere Disziplinarverfahren hatte? Soll ich neidisch sein, dass er vorbestraft ist? Auf seine protzige Villa

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