Daniel Briester - Hass verbindet

Karsten Werner, 40, verheiratet, ein Kind, LKA Bremen. Er legte die Aussagegenehmigung seines Dienstherrn vor und wurde belehrt.
"Herr Werner, Sie haben für das LKA Hamburg in Bremen Ermittlungen zusammen mit dem Kollegen Rüttig ausgeführt. Herr Rüttig kann leider nicht gehört werden, da er krank ist. Es geht um die Akten aus dem Zeitraum 2003 - 2005, alle betreffend Frau Doktor Briester, die Ex-Ehefrau des Angeklagten."
"Wieso der Rüttig? Der wurde suspendiert."
"Herr Claassen, das hätten Sie gern, nicht wahr? Nur leider falsch, da er ebenfalls an den Ermittlungen gegen Sie über all die Jahre beteiligt war."
"Dem miesen Verräter habe ich mit einem Kredit geholfen."
"Nicht jeder Mensch ist käuflich."
"Beginne ich mit den einfachen Fällen. Daniel Briester und Daniela Schaller, heute Hinrichsen zeigten Frau Doktor Briester viermal an, wegen angeblichem Diebstahl, Körperverletzung, Verleumdung, Beleidigung. Diese beiden Anzeigen wurden ein, zwei, drei Tage später von beiden Antragstellern zurückgezogen. Das gleich bei zwei Anzeigen von Daniel und Frau Helmer. Dazu liegen dem Gericht Bandaufnahmen vor, da Herr Hermsen, Herr Brandt die Rücknahmen sprachlich festgehalten haben. Es folgten neun Anzeigen, da seine Frau angeblich zu schnell und stark alkoholisiert gefahren wäre. In allen neun Fällen stellte sich heraus, dass es falsch war. Die Dame war jedes Mal vollkommen nüchtern. Man machte sogar dreimal Drogentests, ebenfalls negativ. Daniel zeigte Frau Rieger wegen Diebstahl, Sachbeschädigung an. Bei einer anschließenden Hausdurchsuchung fand die Polizei die geraubten Gegenstände. Alle übrigens! Er nahm diese mit und stornierte diese Anzeige, Sachbeschädigung konnte nie nachgewiesen werden, da er den Beamten einen Zutritt zu seinem Haus verwehrte. Dafür gibt es fünf Zeugen neben den Polizeibeamten. Wegen den drei Fällen betreffs Julian Briester hat Daniel nie seine Frau angezeigt, sondern Torsten Briester. Komme ich zu den schwierigeren Fällen. Daniel hat zwei Anzeigen gegen seine Frau gestellt. Das wurde normal aufgenommen, er genauer befragt und festgehalten. Man befragte laut Unterlagen die Beschuldigte dazu, diese leugnete. Danach sollen diese Akten zur Staatsanwaltschaft gegangen sein, damit man weiter darüber entscheidet, so laut Daniel. Nachdem Herr Rüttig und ich dass Seite für Seite gelesen hatten, wir uns darüber unterhielten, fiel mir plötzlich etwas auf. Zwei Daten. Wir haben das markiert. Daniel hatte 2004 Anzeige wegen der Vernachlässigung seiner Kinder gestellt. Man befragt dessen Frau und am nächsten Tag war angeblich das Gespräch bei Jürgen, Doktor Kringst. Er lehnte ab, etwas weiter zu unternehmen, die damalige Aussage von Daniel. Das kann nicht sein. An dem Tag hatten Jürgen´s Zwillinge Geburtstag und er war mit seiner Familie für zwei Wochen in Urlaub. Er war die Woche vorher und nachher nicht anwesend. Die Geburtstagfeier, zu der mein Sohn eingeladen war, fand erst zwei Wochen später statt, daher weiß ich das Datum. Das haben Staats- anwaltschaft, die Personalakte, Buchungsunterlagen, Kreditkarten- belege und seine Ex-Frau bestätigt. Bei der Anzeige betreffs Körper-
verletzung durch seine Ex-Frau an Frau Schaller haben wir dasselbe. Da waren Sommerferien und Jürgen war mit seiner Familie, Bekannten verreist. Dazu liegen dem Gericht die Bestätigungen vor. Ergo kann er da nie mit Doktor Kringst geredet haben. Bei den Anzeigen, als jemand Daniel´s Ehefrau Nummer drei zu töten versuchte, man das Pferd ver- giftete, ist der Sachverhalt folgender: Die Anzeigen von Torsten Briester war eindeutig zuerst da. Man sieht es an den Nummern, den Daten. Daniel´s Anzeigen kamen erst 2, 3 Tage später, beziehungs- weise die Messerattacke von Ehefrau Nummer zwei hat er gar nicht angezeigt. Man legte Daniel´s Anzeigen in die bereits bestehenden Akten. Das Interes- sante dabei ist, Torsten hat bei Nummer 2 und 3 Anzeige gegen unbe- kannt gestellt, Daniel gegen seine Ex-Frau. Als Daniel das am Donners- tagnachmittag anzeigte, liefen bereits die Ermittlungen auf vollen Touren. Man hatte am Vortag den Bauern vernommen, der den Unfall beobachtet hatte. Man hatte den Tatort nachträglich fotografiert, mit dem Tierarzt gesprochen. Dass es Beweismaterial gab, erfuhren die ermittelnden Beamten erst von den Zeugen. Das vergiftete Futter für das Pferd, das manipulierte Fahrrad, wurde zwar von dem Angeklagten abgegeben, aber er wollte eine inoffizielle Untersuchung, die Zeit