Daniel Briester - Hass verbindet
den Großeltern ist noch mehr zu holen. Komm, zieh dich aus."
"Man hört, wie nett Sie waren, nie Straftaten planten. Hören wir den nächsten Zeugen und Kläger, Herrn Klammert."
Karl-Heinz Klammert, 63, Pensionär, verheiratet, 2 Kinder, wohnhaft in Bremerhaven.
"Herr Klammert, Sie haben Anzeige gegen den Angeklagten erstattet. Begründen Sie das bitte näher."
"Ich habe meine Arbeit ordnungsgemäß ausgeführt und werde mir nicht von einem Mann meinen guten Ruf ruinieren lassen. Das hat er mit seinem Halbbruder, dessen Sohn, dem ehemaligen Oberstaatsanwalt gemacht. Ich habe nie Unterlagen verschwinden lassen, wie er behauptet hat. Ich habe diesen Mann zigmal verwarnt, damit er arbeitet, nicht permanent erschien und ging, wie er Lust und Laune hatte. Er kam zwischen neun und elf, danach Frühstück, las Zeitung. Mittags gegen zwölf verschwand er für zwei, drei Stunden und um vier war Feierabend. In der Zeit im Büro erledigte er zig private Telefonate. Er gab Anweisun- gen, meckerte Mitarbeiter an, wenn die bessere Ideen als er hatte und Eigeninitiative zeigten. Er betitelte seine Mitarbeiter als blöd, als Männer und Frauen die keine Ahnung hätten. Er lud permanent alle zum Essen ein, sagten sie Nein, wurden sie dumm angepöbelt. Die weiblichen Mitarbeiterinnen wurden als Schlampen, Flittchen bezeichnet. Er versuchte, die Mitarbeiter mit Lügen gegen seinen Halbbruder und dessen Sohn aufzuhetzen. Seine Ehefrauen wurden vor den Kollegen als billige Huren, faule Nutten, verblödete Schlampen tituliert. Er verbreitete, dass beide Doktoren Briester ihre Doktorarbeiten gekauft, kaum die Schule geschafft hätten. Daneben bezeichneter er sie als Verbrecher, beschissene Weiberhelden, Idioten, die nichts könnten, als faule Mistkerle, Lügner, Betrüger, Diebe. Ranghöhere Kollegen wurde ebenfalls als verblödete Nichtskönner, dämliche Idioten und Volltrottel bezeichnet. Er deckte strafbare Handlungen seiner Ex-Frau. Er unterstützte seine damalige so genannte Schwägerin und Mutter bei Strafvergehen, forderte diese sogar dazu auf. Das kann ich beweisen."
"Herr Klammert, Sie stellen sich hin, als wenn Sie der absolute Sauber- mann wären, ach so ehrlich. Sie haben ein Verhältnis mit der Ehefrau meines Mandanten gehabt, daneben mit der Frau von Doktor Torsten Briester."
"Frau Doktor Behrend war ledig, von dem Angeklagten getrennt, hat ihn erst einige Monate darauf geehelicht. Die Ehe von Frau Bender war da bereits gescheitert. Ihr Mann hatte wegen der Kinder keine Scheidung eingereicht. Es hat ihn nicht interessiert, dass seine Noch-Frau mehrere Männer hatte. Mein Privatleben ist eine Angelegenheit zwischen meiner Frau und mir und geht keinen etwas an. Allerdings war ich nie in einem Bordell, hatte nie Gruppensex oder Ähnliches. Ich heiße nicht Daniel Claassen, der dort verkehrte, obwohl er verheiratet war. Herr Claassen hat breitgetreten, dass andere Affären hatten, seine verschwiegen. Damit wollte er Ehen zerstören, weil seine nie funktionierten. Der blanke Neid. Ich lebe seit vierzig Jahren sehr glücklich mit meiner Frau zusammen. Es geht nicht darum, ob ein Mann eine Affäre hat, sondern um die strafbare Handlungen Ihres Mandanten."
"Sie waren glücklich, bestimmt nicht Ihre Frau, als sie das erfuhr."
"Sie wusste es vorher, da wir keine Geheimnisse haben. Zu einer Ehe gehören für meine Frau und mich Ehrlichkeit, Offenheit, Vertrauen und Zuneigung. Das umfasst unsere Kinder."
"Tolle Ehe, wo die arme Ehefrau betrogen, belogen und hintergangen wird", Daniel grinsend.
"Darf ich bitte etwas dazu sagen?", Frau Klammert aus dem Publikum.
"Lass diesen einfältigen Menschen dumm labern."
"Nein, ich stelle es richtig. Der Briester hat lange genug über alle Dreck gekippt, weil er ein abscheulicher Mensch ist, der nur Geld und seine tausend Frauengeschichten im Kopf hat. Sogar vor Schulmädchen hat er nie Halt gemacht, hat diese vor den Schulen angequatscht, nur um seine abartigen sexuellen Gelüste zu befrieden. Es gab bei der Geburt unseres zweiten Sohnes eine Komplikation und deswegen ist für mich Sex tabu. Ich habe meinem Mann damals gesagt, er kann sich scheiden lassen. Er hat das strikt abgelehnt, da eine Ehe für ihn mehr als Sex bedeutete. Etwa 10 Jahre später hatte er die erste Affäre, und zwar habe ich ihn mehr oder weniger dazu gedrängt. Mein Mann hat mich nie betrogen, belogen oder hintergangen. Sie haben nichts, absolut nichts von Heinz, sind ein unreifer Flegel und kommen ganz nach Ihrem Vater.
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