Daniel Taylor - Plötzlich Dämon: Collector's Pack (German Edition)
Anführers.«
Daniel wäre ihr am liebsten an die Gurgel gesprungen. Er beherrschte sich, so gut es ging, und stieg in seine schwarzen Jeans. Dann entdeckte er den MP3-Player in seinem Spind. Erleichtert atmete Daniel auf. Vanessa war hier gewesen. Es ging ihr gut. Schließlich traute er dieser Höllenbrut alles zu.
»Was hat es mit der Infusion auf sich?«, wollte er wissen und drehte sich um.
Marla hob die Brauen. »Wir glauben, da war etwas drin, das deine dämonischen Gene unterdrückt. Deshalb haben die Ärzte dir wohl zuvor auch das Blut deines Vaters gegeben.«
»Peter war hier, um mir sein Blut zu spenden?« Hoffnung keimte in Daniel auf. Dad hatte ihn also doch nicht vergessen!
»Peter?« Sirina lachte schallend. »Du Idiot, James Carpenter ist dein richtiger Vater, hat dich deine Pseudomama nie aufgeklärt?« Sie grinste immer noch hinterhältig, als Marla ihm die Wahrheit über seine Herkunft erzählte: »Du wurdest geboren als Silvan, erster Sohn von Kitana und James Carpenter.«
»James?« Daniel verstand überhaupt nichts mehr. In seinem Kopf wirbelte alles durcheinander.
»Er ist ein Wächter!« Das letzte Wort spuckte sie ihm geradezu verächtlich entgegen.
»Wächter?«
»Unterbrich mich nicht!«
»Marla!«, rief Sirina. »Wie sprichst du mit deinem zukünftigen Herrn?«
»Er ist immer noch mein Bruder, und mit dem rede ich so, wie ich will!« Marla raufte sich die Haare. »Außerdem hast du ihn gerade selbst einen Idioten genannt.«
Sirina plusterte sich auf. »Als seine zukünftige Frau …«
»Du bist meine Schwester?«, unterbrach Daniel ihr Gezeter. Fassungslos starrte er Marla an. Gut möglich, immerhin ist sie eine Riesen-Nervensäge. Sind Geschwister das nicht automatisch?
»Ich bin deine Halb schwester, zwei Jahre älter als du und reinrassig !«, betonte sie arrogant.
»Das wird ja immer besser. Ts, reinrassig, was für ein Schwachsinn.« Während Daniel seine Hose zuknöpfte, musterte er die beiden genauer. Er musste zugeben, dass Marla ihm tatsächlich ein wenig ähnlich sah, zumindest hatte sie dasselbe schwarze Haar wie er. Beinahe war er stolz, so eine hübsche Schwester zu haben. Alles Quatsch. Dämonen … Halbschwester, pah! Dann wanderten seine Augen zu Sirina. Die hier hat ’ne geile Figur, aber sie nervt unheimlich. Ich kann ihre bestimmende Art einfach nicht ab! Die Rothaarige redete Marla ständig dazwischen. Ihre Worte schienen in ein Ohr einzudringen und beim anderen sofort wieder herauszukommen, ohne dass die Informationen in seinem Gehirn hängen blieben. Daniel konnte es einfach nicht begreifen. In letzter Zeit war in seinem Leben zu viel passiert. Zu viel Verrücktes.
»Meine … unsere Mutter – Kitana – war die Tochter des jetzigen Herrschers Xandros«, sagte Marla.
»Hey, cool, mein Großvater scheint ja ein sehr berühmter Mann zu sein«, entfuhr es ihm sarkastisch.
»Hör auf zu spotten!« Marla funkelte ihn wütend an. »Kitanas erstgeborenem Sohn war es vorherbestimmt, dieses Amt eines Tages zu übernehmen, aber sie hat den Fehler gemacht, sich in einen Wächter zu verlieben.«
»Sie hat sich verliebt?« Danny sah sie erstaunt an. »Ich dachte, Dämonen lieben nicht?«
»Sie war eben nicht perfekt«, murmelte sie, ohne ihn anzublicken.
Tja, wer ist das schon , dachte Daniel und fragte Marla: »Wer ist eigentlich dein Vater?«
Marla wirkte überrascht. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass er sich für sie interessierte. »Er ist ein Mitglied des Rates.«
»Aha«, erwiderte Daniel, der immer noch auf der Leitung stand. »Und, wie ist er so als Dad?«
Mit offenem Mund starrte Marla ihn an. »Es geht jetzt nicht um mich! Xandros wollte dich daraufhin töten lassen, da er großes Unheil für unsere Rasse vorhergesehen hat, sollte ein Hybride den Thron besteigen, aber Kitana hat dich gut versteckt. Als Strafe für ihr Versagen wurde sie getötet!« Plötzlich sah sie sehr wütend aus.
»Welche Logik«, spottete Daniel, auch wenn es ihn schockierte, dass Marlas Mutter angeblich umgebracht wurde. Seine Mutter. »Erst will Grandpa Dämon mich um die Ecke bringen und dann soll ich sein Nachfolger werden. Ts, ihr spinnt ja alle.«
»Es ist … kompliziert.« Marla sah selbst nicht ganz überzeugt aus, aber sie redete unbeirrt weiter. »Ich wollte es besser machen als meine Mutter. Ich habe dem Hohen Rat versprochen, dich zu finden, denn es besteht noch eine Chance, dich in einen richtigen Dämon zu verwandeln. Aber das muss bald geschehen,
Weitere Kostenlose Bücher