Daniel Taylor - Plötzlich Dämon: Collector's Pack (German Edition)
seine dämonische Schwester tatsächlich romantische Gefühle? Für Blondie?
Nessa … Er dachte oft an sie, und jedes Mal durchfuhr ihn dabei ein dumpfer Schmerz. Das war der Nachteil, nur ein halber Dämon zu sein. Seine menschlichen Gefühle konnte er nicht abstellen. Sirina, dieses berechnende Luder, gab alles, um ihn auf andere Gedanken zu bringen, denn natürlich schnüffelte sie in seinem Kopf herum, wenn er zu müde war, seinen geistigen Schutz aufzubauen. Sie wusste, was ihn beschäftigte. Leider kam er nicht drumherum, sie in seinen Kopf zu lassen, damit sie ihm zeigen konnte, wie er seine Fähigkeiten benutzte. Aber Daniel konnte Vanessa einfach nicht vergessen. Die Art, wie sie auseinandergegangen waren, hatte ihm überhaupt nicht gefallen. Ich vermisse sie.
Sirina, die halb auf ihm lag, fuhr ihm plötzlich unter das Hemd. Noch trug er seine normale Kleidung, doch auch das würde sich bald ändern. Ein höhergestellter Dämon musste diese seltsamen Fetzen tragen, die wie halbe Kleider aussahen. Diese grauen Umhänge, als wären sie Mönche. Vielleicht könnte er wenigstens einen schwarzen beantragen, so wie Xandros einen hatte.
»Liebster«, flüsterte Sirina.
Die Augen geschlossen, stellte sich Daniel vor, es wären Nessas Hände, die über seinen Bauch glitten, aber die langen Fingernägel der Dämonin erschwerten das.
»Hm, das gefällt dir, Silvan, nicht wahr?«
Leider ließen ihn ihre Berührungen nicht kalt. Verflixt, ich bin auch nur ein Mann! , dachte er verzweifelt, als sie in seine Hose fuhr. Vanessa hatte ihn dort schon berührt, allerdings viel unbeholfener, als Sirina es tat. Die Dämonin wusste genau, wie sie zupacken musste. Dennoch hatte es ihm mit Nessa einfach besser gefallen. Weil ich sie liebe und Sirina nicht .
Sirina setzte sich auf seinen Schoß und zog ihm das Hemd über den Kopf. Daniel ließ es geschehen. Für einen echten Dämon war Sex eben nur eines der zahlreichen Vergnügen, mit denen er sich den Tag versüßte, wenn er nicht gerade unschuldige Seelen verdarb. Damit musste er sich abfinden. Hier waren keine romantischen Gefühle im Spiel, Sex diente nur der Triebbefriedigung. Und Sirina tat es, um sich seine Gunst zu erschleichen. Sie wollte an seiner Seite an die Macht kommen, als seine Frau, und daher musste sie alles unternehmen, um ihn auf den richtigen Weg zu führen.
Aber verdammt – es war einfach nicht richtig!
Ein Klopfen an der Tür erlöste ihn davor, mehr als nur Sirinas üppige Brust zu sehen, die sie gerade aus ihrem Korsett hob.
»Verflucht!« Sofort richtete sie ihr Hosenkleid. Auch Daniel zog sich schnell sein Shirt über. Wenn ihn jemand in seinen privaten Gemächern aufsuchte, konnte es nur einer der Oberen sein. Diesmal war Daniel mehr als glücklich über diese Unterbrechung. In Zukunft musste er sich etwas einfallen lassen, wie er sich Sirina vom Hals halten konnte. Wenn er dann einmal Herrscher war, bestimmte er selbst, ob er sie noch zur Frau wollte …
»Herein!«, rief Daniel, als sie beide vollständig bekleidet waren.
Marla saß mit übereinandergeschlagenen Beinen auf dem Rand eines großen Springbrunnens, der sich am Governor Place befand, und starrte auf das Bankgebäude, in dem Mike arbeitete. Sie hatte beschlossen, ein wenig frische Luft zu schnappen, weil sie das Gefühl hatte, in der Unterwelt zu ersticken. Im Moment hatte sowieso niemand für sie Zeit oder einen Auftrag. Also hatte sie ein Portal erschaffen, ohne sich ein bestimmtes Ziel vorzustellen, und wohin hatte es sie verschlagen? Natürlich in Mikes Nähe. Und wenn sie schon da war, konnte sie auch einen Blick auf den Mann riskieren, der ihre Sinne durcheinanderwirbelte. Sie redete sich ein, dass es ihr danach bestimmt besser ginge, wenn sie sah, dass er doch nicht so toll war wie in ihrer Fantasie.
Bloß – warum war sie dazu in die menschlich-gewöhnlichen Klamotten geschlüpft, die sie mit Vanessa ausgesucht hatte? Selbst die Haare hatte sie sorgsam gekämmt. Sie fielen ihr lang und glatt über die Schultern.
Am allermeisten faszinierten Marla ihre Schuhe, denn sie war es nur gewohnt, sich in ihren schweren Stiefeln zu bewegen. Stattdessen trug sie federleichte Sneaker. Belustigt schaute sie auf ihre Füße und erschrak, als sie plötzlich auf ein glänzendes Paar schwarzer Schuhe sah und Mikes überraschte Stimme hörte: »Marla?«
Verdammt, hatte sie tatsächlich vergessen, sich unsichtbar zu machen? Marla sprang auf ihre Füße und stand Mike gegenüber. Sie
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