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Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Titel: Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Möller
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betraten vier Männer den Flur.
    Jeder hatte eine Armbrust im Anschlag. Ihre Herzen pochten ruhig und gleichmäßig.
    Devon trat Sebastian entgegen. Sie trafen sich in der Mitte des Flurs, in gebührendem Abstand zueinander.
    „Ich hasse es, mich nach Sonnenaufgang um geschäftliche Angelegenheiten zu kümmern“, teilte ihm der Aborigine mit tiefer, sonorer Stimme mit. „Das solltest du dir merken.“
    „Wir haben euch die Vampirin gebracht. Die Gefahr ist vorüber.“ Es war die einzige Karte, die Devon ausspielen konnte.
    Sebastian blickte scheinbar uninteressiert an ihm vorbei. „Dein Schützling ist verletzt.“
    „Er wird es überstehen.“
    „Der hübsche Junge in der Wohnung könnte ihm sicherlich dabei helfen. Aber dafür hast du ihn wohl nicht mitgebracht.“
    Ein anzügliches Lächeln umspielte die Lippen des Vampirs.
    „Was immer dabei hilft, die Langeweile zu vertreiben, nicht wahr?“
    Schlagartig verschwand das Lächeln, und Sebastians dunkelbraune Augen nahmen die Farbe von Bernstein an. Er trat näher, bis sie kaum eine Armlänge voneinander entfernt standen.
    „Ich bin der Herrscher von Melbourne. Glaubst du tatsächlich, mir würde irgendetwas verborgen bleiben, das in meiner Stadt geschieht?“
    „Was willst du?“ Devon machte sich innerlich bereit für einen Kampf, den er in seinem geschwächten Zustand nicht gewinnen konnte. Sollte man den Gerüchten glaubte, war Sebastians Meister auf einem der ersten Schiffe aus der alten Welt nach Australien gekommen. Devon hatte ihm über einhundert Jahre voraus, aber die zählten jetzt nicht. Selbst wenn er Sebastian besiegte, würden dessen Bewacher ausreichend Zeit haben, um ihn mit den Silberbolzen aus ihren Armbrüsten zu erledigen.
    „Ich brauche einen Stellvertreter“, antwortete der Herrscher der Stadt. Als wäre es die selbstverständlichste Angelegenheit der Welt. „Jemanden, der mich bei offiziellen Terminen repräsentiert und meine Interessen vertritt. Wer wäre da besser geeignet, als der älteste Vampir von Melbourne? Womöglich sogar der älteste Vampir in ganz Australien?“
    Devon suchte verblüfft nach einer Antwort. Der Durst und die aufsteigende Müdigkeit verlangsamten sein Denken.
    „Ich bin Geschäftsmann. Viele meiner menschlichen Kontakte haben gewisse Vorstellungen hinsichtlich ihrer Geschäftspartner. Ein Aborigine bleibt für sie ein Aborigine, selbst wenn er einen Anzug trägt. Ein respektabler Weißer, der in meinem Namen handelt, würde mir viele neue Türen öffnen.“
    „Warum sollte ich das tun?“
    Sebastian verzog das Gesicht. „Weil ich jedes Recht dazu habe, dich, deinen Schützling und deinen kleinen Menschen auszulöschen. Die Herrscher der anderen Städte hören bereits Gerüchte über wahnsinnige Grenzgänger und unkontrollierbare Vampirinnen, die Melbournes Straßen unsicher machen. Ich werde nicht zulassen, dass jemand wie du meine Autorität untergräbt.“
    „Deshalb willst du mich zu deinem Stellvertreter machen?“
    Devon konnte der Logik nicht folgen.
    „Gibt es einen besseren Weg, deine Fähigkeiten zu nutzen und dich gleichzeitig zu kontrollieren?“ Sebastian zeigte ein raubtierartiges Grinsen. „Für mich wäre es ein doppelter Gewinn. Sobald die anderen Herrscher erfahren, dass du in meinen Diensten stehst, werden sie sich genau überlegen, ob sie meinen Anspruch auf den Thron infrage stellen. Ich muss Stärke beweisen und dazu brauche ich jemanden, der zuverlässig ist und vertrauenswürdig. Und ich weiß, dass du keine Fehler machen wirst. Deine Vorliebe für großmäulige Schüler und blauäugige Snacks wird dich davon abhalten. Im Gegenzug garantiere ich dir meinen Schutz. Es gibt Vampire in Melbourne, die dich mit der vollen Härte unserer Gesetze bestraft sehen wollen. Ich werde dafür sorgen, dass euch niemand anrührt.“ Sebastian trat zurück und streckte ihm die Hand entgegen. „Kommen wir ins Geschäft?“
    Devon versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Entweder er schlug ein und sie waren sicher oder er lehnte ab und verlor alles. Widerwillig ergriff er Sebastians Hand.
    „Wenn einem der beiden etwas zustößt“, erklärte er dem Herrscher von Melbourne ruhig, „bist du der Erste, dem ich einen Besuch abstatte.“
    „Selbstverständlich.“ Der Aborigine lächelte. „Solltest du mich hintergehen, findest du ihre Einzelteile auf deiner Türschwelle wieder.“ Danach zog Sebastian die Hand zurück und wandte sich zum Gehen. „Jemand wird sich bei dir melden“,

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