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Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Titel: Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Möller
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Bild in DIN-A-4-Format hoch, das offenbar mit in dem Umschlag gesteckt hatte. „Martin meinte, es würde Sie interessieren.“
    Devon nahm das Bild genauer in Augenschein. Es handelte sich um den Ausdruck einer leicht körnigen, schwarz-weißen Kameraaufnahme, komplett mit Uhrzeit und Datumsstempel.
    Zu sehen war eine Asiatin in Begleitung eines jungen Mannes, den Devon einige Stunden später in weitaus schlechterer Verfassung vorgefunden hatte. Interessant.
    Devon rollte das Bild zusammen und schob es in die Innentasche seiner Jacke. Sein Gegenüber lächelte, erleichtert, zumindest einen Teil des Auftrags erfüllt zu haben. Dann zog der Vampir ein Kärtchen aus der Schürzentasche und reichte es Devon mit einer angedeuteten Verbeugung.
    „Ich betreibe einen zweiten Supermarkt“, erklärte er. „Die Ware ist jederzeit frisch und stammt ausschließlich von streng geprüften Anbietern. Die Preise sind äußerst konkurrenzfähig und wir liefern frei Haus. Es wäre mir eine Ehre, Sie als neuen Kunden begrüßen zu dürfen.“
    Devon beschäftigte bereits einen zuverlässigen Lieferanten, doch eine Ausweichmöglichkeit konnte nicht schaden. Er steckte die Karte ebenfalls ein und verließ den Laden.
    Sein Wagen stand ganz in der Nähe. Nachdem er den Motor gestartet hatte, holte er das Bild der Vampirin hervor.
    Es würde die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen werden. Obwohl er jetzt wusste, wie sie aussah. Seine Artgenossin konnte längst das Jagdrevier gewechselt haben. Wenn ihr das Verschwinden des Vans aufgefallen war, hatte sie die Stadt vielleicht verlassen.
    Es grenzte an ein Wunder, dass in all diesen Jahrhunderten niemand die Existenz der Vampire entdeckt hatte. Irgendwann würde es passieren. Dann stünden ihnen allen äußerst interessante Zeiten bevor.
    Devon öffnete das Handschuhfach und holte eine dunkelblaue Mappe hervor. Er zog das breite Gummiband ab und schob das Bild zwischen einen Stapel von Unterlagen, den Eleni ihm vorhin nach der Besichtigung der Baustelle überreicht hatte. Es waren neben Rechnungs- und Lieferscheinkopien auch Vorschläge für die Innendekoration des Anbaus. Er würde sich alles ansehen und am Ende den Vorschlägen zustimmen. Eleni besaß neben ihrem kaufmännischen Verstand ein ausgezeichnetes Auge für Farben und Formen. Devon schätzte ihre Arbeit und ihre Gesellschaft. Sie hatte keinerlei sexuelles Interesse an ihm und ließ sich nicht von der Tatsache beeinflussen, dass er ein Vampir war. Manchmal vertraute sie ihm persönliche Dinge an, kleine Geheimnisse, Sorgen und Nöte. Oder sie scherzte mit ihm. Als wäre er einer der ihren.
    Devon legte die Mappe zurück ins Handschuhfach und fuhr in Richtung Port Melbourne davon. Allerdings blieb er nicht auf dem direkten Weg. Obwohl er es nicht vorgehabt hatte, fand er sich in St. Kilda wieder. In der Nähe des Parkplatzes, auf dem er den Van entdeckt hatte. Er hielt in einer Parkbucht gegenüber dem Gelände und betrachtete die wenigen abgestellten Fahrzeuge. Schließlich senkte er das Beifahrerfenster. Alle erdenklichen Gerüche strömten ins Wageninnere, doch den Geruch der Vampirin nahm er nicht wahr.
    Eine Nadel im Heuhaufen.
    Was blieb für ihn zu tun? Was konnte er tun?
    Sebastians Sicherheitsdienst würde mittlerweile die Überwachung der Gold Bar veranlasst haben. Sie würden menschliche Verbündete einsetzen müssen, um die Vampirin nicht misstrauisch zu machen. Verbündete, deren Gedanken beeinflussbar waren. Die müde und unkonzentriert werden konnten. Die nicht spürten, wenn ein Vampir in der Nähe war. Ein riskantes Unterfangen.
    Devon schloss das Beifahrerfenster und lenkte den Wagen zurück auf die Straße. Falls ihre Artgenossin keinen Verdacht schöpfte, bestand die Möglichkeit, dass sie am Samstag zur Bar kam. Es war die einzige brauchbare Spur.

 
    Kapitel 4
     
    Freitag
     
    Aus allen Himmelrichtungen strömten Menschen auf den Melbourne Cricket Ground zu. Viele trugen dicke Jacken gegen die Kälte des Abends und Schals und Mützen, die mit den Logos ihrer Lieblingsmannschaften bestickt waren.
    St Kilda Saints und Melbourne Demons .
    Rund um das MCG konnte man an zahlreichen Ständen Merchandise der Mannschaften kaufen. Es gab Würstchen, Pizza- und Getränkebuden, dazu Stände, die Süßigkeiten anboten und Brezelverkäufer, die mit ihren großen Körben vor den Bäuchen aussahen wie überdimensionierte Kängurus. Saints- und Demons -Fans standen im leichten Nieselregen friedlich

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