Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Titel: Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Möller
Vom Netzwerk:
verloren hat.“ Martin schaute zu dem Toten. „Wir müssen mehr Werbung für den Sicherheitsdienst machen. Unsere Artgenossen müssen erfahren, dass wir sie bei allen Problemen unterstützen können. Falls die Vampirin tatsächlich ihren Meister verloren hat, finden wir jemanden, der ihr zur Seite steht.“
    „Falls sie es möchte.“
    Martin warf ihm einen verständnislosen Blick zu.
    „Warum sollte sie es nicht wollen? Wenn sie so weiter macht, bleibt Sebastian kaum etwas anderes übrig, als ihren endgültigen Tod zu befehlen.“ Er sah auf die Uhr. „Sie sollten sich auf den Rückweg machen. Wir erledigen den Rest.“
    „Wie komme ich zurück?“ Devon wollte kein Taxi in diese verlassene Gegend bestellen. Den Fahrer konnte er beeinflussen, die Computer der Taxi-Zentrale nicht.
    „Sie können sich eines unserer Fahrzeuge leihen.“ Martin deutete auf zwei Rostlauben, die neben einer Hebebühne standen. Eine war ein dunkelgrüner Ford, die andere ein schwarzer Pick-Up. „Die Schlüssel stecken und die Fahrzeugpapiere liegen im Handschuhfach. Gegenüber der Southern Cross Station befindet sich ein Supermarkt. Der Inhaber ist einer von uns. Geben Sie ihm die Schlüssel, er wird sich um den Wagen kümmern.“
    „In Ordnung.“ Devon wandte sich zum Gehen, hielt dann jedoch inne. „Jemand sollte zu dieser Bar fahren. Heute Nacht. Menschen vergessen schnell.“
    „Natürlich. Wir werden das erledigen.“
    „Dafür haben wir keine Zeit“, meldete sich Paula zaghaft zu Wort. „Wir müssen auf die Leute warten, die den Wagen untersuchen.“
    Martin warf ihr einen strengen Blick zu. „Wir haben ausreichend Zeit.“
    „Aber es wird bald hell und …“
    „Wir haben ausreichend Zeit“, wiederholte der Vampir.
    „Schickt jemand anders“, schlug Devon das Offensichtliche vor.
    „Das geht leider nicht.“ Martin grinste schief. „Es hat einen Zwischenfall außerhalb der Stadt gegeben. Ein Streit zwischen zwei rivalisierenden Gruppen. Wir mussten das gesamte Team zum Aufräumen schicken. Außer Paula und mir steht niemand zur Verfügung.“
    „Können Sie für uns zu der Bar fahren?“ Paula blickte Devon aus großen Augen an. Als wäre sie verblüfft über ihre eigene Courage.
    „Paula!“, zischte Martin verärgert. Doch seine Frau ließ sich nicht bremsen. Sie besaß das Ungestüm der Neugeborenen.
    „Bis wir hier fertig sind, hat die Bar geschlossen. Wir können nicht bis Montag warten. Sie müssen uns helfen!“
    Ihre Entschlossenheit gefiel Devon. Außerdem hatte er kaum eine andere Wahl. Zwei der Leichen hatte man in Port Melbourne gefunden. Wenn die Jäger Wind davon bekamen, würden sie die Suche in seinem Stadtteil beginnen.
    „Geben Sie mir sein Portemonnaie.“
    Paula kam der Bitte sofort nach. Devon klappte das dünne Lederetui auf und fand in einem der Fächer einen internationalen Führerschein mit Bild. Er reichte Paula das Portemonnaie zurück.
    Die Vampirin lächelte erleichtert. „Danke.“
    Devon steckte die Plastikkarte in die Jackentasche.
    Den Verlauf dieser Nacht hatte er sich definitiv anders vorgestellt.
     
     

 
    Kapitel 2
      
    In der Gold Bar
     
    Jesse besprühte die Oberfläche des Tresens großzügig mit Desinfektionsmittel, wartete einige Sekunden und wischte das dunkle Holz anschließend mit einem Lappen trocken. Um zwanzig nach drei hatten sie die letzten Gäste aus der Bar komplimentiert und sich ans Aufräumen gemacht. Jesse hob den Blick und suchte nach Mandy, die sich wieder einmal rarmachte. Wahrscheinlich stand sie am Hinterausgang und hielt ein Schwätzchen mit dem schmierigen Typen, der ihr den halben Abend hinterhergelaufen war. Mandy war ein nettes Mädchen, aber sie kapierte nicht, wann ein Kerl bloß das Eine von ihr wollte.
Jesse ging in die Küche, stopfte den Lappen in die halbvolle Waschmaschine und stellte die Sprühflasche in den Putzschrank. Als er die Hand zurückzog, verletzte er sich an irgendeiner scharfen Kante den rechten Zeigefinger. Er fluchte stumm und steckte den Finger rasch in den Mund. Der metallische Geschmack von Blut breitete sich auf seiner Zunge aus.
    „Alles in Ordnung?“ Seine Kollegin Sylvia stellte das letzte Glas in den Geschirrspüler und sah ihn besorgt an.
    „Ich werde es überleben.“ Jesse betrachtete den kleinen Schnitt an der Fingerkuppe. Kein Grund, den Notarzt zu rufen. Er holte sich ein Pflaster aus dem Erste-Hilfe-Koffer und wickelte es fest um die Wunde.
    „Ich bringe noch den Müll raus, dann bin ich

Weitere Kostenlose Bücher