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Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Titel: Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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mir sicherheitshalber ein Alibi geben, Suus, für alle Fälle. Wenn dich jemand fragt – ganz egal, was –, sagst du einfach, ich war bei dir zu Hause, um Realm Of Shadows zu spielen. Ach nein, sag lieber Battlecraft, sonst hält man mich am Ende noch für einen Realm of Shadows -Fan. Und das wollen wir doch nicht, oder? Schließlich muss ich an meinen Ruf denken«, sagte Dirk.
    Suus schüttelte den Kopf. »Das ist wirklich ein tolles Spiel! Du solltest es mal ausprobieren.«
    Daraufhin verzettelten sie sich in eine Diskussion über die Vor- und Nachteile diverser Computerspiele. Dirk verkündete, er würde sein eigenes Spiel entwickeln, in dem der Spieler in die Rolle eines Außerirdischen mit dem Namen Der Dunkle schlüpft und mit seinem Raumschiff eine Bruchlandung auf der Erde erlebt. Er muss die Menschheit versklaven, indem er eine Kombination aus neuester Technologie und fremder interstellarer Magie anwendet.
    »Warum?«, fragte Chris.
    »Warum was?«
    »Warum muss er die Menschheit versklaven? Was soll das?«, sagte Suus.
    »Also, weißt du … weil … Weil er es einfach tun muss! Dafür braucht man doch keinen Grund«, entgegnete Dirk, der den Sinn der Frage offensichtlich nicht verstand.
    »Aber man muss doch immer einen Grund haben oder etwa nicht?«, sagte Chris.
    »Wieso? Eroberung einfach so – reicht das nicht?«, sagte Dirk. »Und ich werde das Spiel ›Zermalme die mickrigen Menschlinge unter den Absätzen deiner allmächtigen Eroberer-Stiefel‹ nennen.«
    »Aber das ist ein viel zu langer Titel für ein Computerspiel«, sagte Suus.
    »Was? Du wagst es, mich zu kritisieren? Wieso sollte dieser Titel zu lang sein?«, erwiderte Dirk.
    »Äh … Weil er eben zu lang ist?«, erklärte Sal.
    Das Gespräch zog sich eine Weile so hin, bis der Gong zum Ende der Mittagspause ertönte. Auf dem Weg zu ihrem Klassenraum kam ihnen Grausammer entgegen. Dirk blieb wie angewurzelt stehen und fixierte ihn mit gierigem Blick. Grausammer schielte aus den Augenwinkeln irritiert zu ihm herüber. Offenbar fühlte er sich ziemlich unwohl in seiner Haut. Dirk machte plötzlich einen Schritt auf ihn zu und hob die Hände. Es sah aus, als wolle er den Direktor ohrfeigen. Dabei vermaß er mit seinen Händen nur schon mal Grausammers Bart. Suus und Chris rechneten schon mit einer gewaltigen Standpauke oder einer Strafarbeit, die er Dirk aufbrummen würde. Doch Grausammer riss nur entsetzt die Augen auf, als er Dirk so dicht vor sich sah. Dann beschleunigte er seine Schritte, zog den Kopf ein, als erwarte er jeden Augenblick einen Messerstich im Rücken, und verschwand vor sich hin brabbelnd eilig am anderen Ende des Flures …

Der Bart

    Grausammer schreckte aus dem Schlaf hoch. Gestützt auf einen Stapel Kissen im Rücken, saß er aufrecht in seinem Bett. Seltsam – normalerweise schlief er nie so. Er fühlte etwas an seinem Bart krabbeln. Vorsichtig sah Grausammer hinunter zu seinem Kinn … seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Es war eine Hand, eine Kinderhand … eine fremde Hand! Sie war gerade dabei, mit einem Pinsel Rasierschaum in seinem Bart zu verteilen. Höchst seltsam! Träumte er noch?
    Gerade wollte Grausammer die Hand beiseiteschieben, aufspringen und um Hilfe rufen, als er vor Schreck erstarrte. Die Hand … diese Hand … sie … sie hing an einem Unterarm, der in einer grünlich schimmernden blutigen Wunde endete, als wäre er soeben am Ellbogen abgetrennt worden. Nur ein Unterarm – sonst nichts. Trotzdem schäumte die Hand fröhlich Rasiercreme auf seine Wangen, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt.
    Grausammer war wie gelähmt. Sicher träumte er noch. Hatte dieser seltsame Albtraum mit der ganzen Aufregung um den mysteriös abgebrannten und wieder errichteten Pavillon zu tun und mit diesem merkwürdigen kleinen Jungen, Dirk Lloyd?
    Die Hand legte sorgsam den Rasierpinsel beiseite und griff nach dem Rasiermesser, das daneben in einer Schale mit warmem Wasser lag. Schreckensstarr und wie hypnotisiert verfolgte Grausammer jede Bewegung. Vorsichtig begann die abgetrennte Hand, ihn zu rasieren, fuhr mit dem Rasiermesser erst über die eine Wange, dann über die andere. Als Nächstes kam seine Oberlippe an die Reihe. Ihm blieb nichts anderes übrig, als verzweifelt an die Decke zu starren, während die Hand sanft sein Kinn hochdrückte, um am Hals hinunterzurasieren.
    Grausammer schlug das Herz bis zum Hals, sein ganzer Körper war wie gelähmt. War dies das Ende? Würde die Hand ihm

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