Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11
meinem Kopf auf, doch ich ignorierte
es.
„Ich weiß,
dass du mich brauchst.“ Ich nahm Theos Gesicht in meine Hände und drehte es zu
mir, damit ich ihm in seine wunderschönen schwarzen Augen schauen konnte. „Ich
weiß, dass ich dir etwas geben kann, das den Schmerz in deinem Inneren lindert.
Und ich weiß, dass wir füreinander bestimmt sind, Theo. Ich weiß es!“
Ich wurde
von Bedauern und Traurigkeit überflutet, als er von mir abrücken wollte, aber
das ließ ich nicht zu. Ich schlang die Arme um ihn, zog ihn an mich und küsste
ihn mit so viel Leidenschaft, dass ich zu zittern begann.
Theo
widerstand mir zunächst und gab erst nach, als meine Zunge in seinen Mund
eindrang. Der Geschmack meines Blutes war überall, in seinem Mund wie in
meinem, und Theo geriet völlig außer sich. Er packte mich bei den Hüften und
nahm mich mit derart heftigen Stößen, dass die Kissen vom Bett flogen. Ich
spürte seine heißen Lippen auf meiner Haut, dann einen stechenden Schmerz, der
sich rasch in ein intensives ekstatisches Gefühl verwandelte, denn plötzlich
fühlte ich die ungeheure Lust selbst, die Theo empfand. Was er tat, verdrängte
ich jedoch. Ich ließ mich einfach von der Begierde in meinem Inneren, die immer
größer wurde, davontragen. Theos Orgasmus glich einer Explosion, die auch mich
zum Höhepunkt trieb. Sein Körper entlud sich bebend, während er von meinem Blut
trank. Ich gab ihm alles, was ich hatte, gab ihm meine Lust und meine Wärme,
füllte die leere dunkle Stelle aus, die seine Seele hinterlassen hatte, und gab
mich der Wonne hin, die er mir bereitete und die mich geradewegs in den siebten
Himmel katapultierte.
Als ich
langsam wieder herunterkam, nahm ich verschwommen wahr, wie Theo von mir
herunterrollte. Ich schwelgte in einem herrlichen Wohlgefühl. Die Gelassenheit
und Ruhe, die sich in meinem Inneren ausbreitete, war so groß, dass ich mich
nicht bewegen konnte, obwohl ich sehr gern etwas getan hätte, um Theo von
seinem Unbehagen zu befreien, das ich deutlich spürte.
„Portia!“
„Hmmm.“ Ich
reckte mich ein wenig und genoss das Gefühl, ganz fabelhaft geliebt worden zu
sein. „Portia, du blutest.“
„Kann nicht
sein. Ich bekomme erst in einer Woche oder so meine Periode.“
„Du blutest
am Hals! Wo ich ... wo ich dich gebissen habe.“ Ich spürte Theos warmen Atem in
meinem Gesicht, als er sich über mich beugte.
„Wird schon
nicht so schlimm sein“, sagte ich und wurde immer schläfriger. Ich konnte die
Augen nicht mehr offen halten, denn meine Lider waren schwer wie Blei.
Das Bett
wackelte, doch ich machte mir nicht die Mühe, die Augen zu öffnen. Ich hörte,
wie die Tür aufging und Theo barfuß durch den Korridor tappte. Aber ich lag
einfach nur da und hing den Erinnerungen an unser wunderbares Liebesspiel nach.
Theo kehrte
mit einem Handtuch zurück, das er mir an den Hals drückte. „Du musst wach
bleiben, Portia! Streng dich an! Ich glaube, ich habe zu viel von deinem Blut
getrunken.“
„Jetzt hast
du keinen Hunger mehr“, sagte ich schleppend. Jedes Wort schien mich ungeheuer
viel Energie zu kosten, und ich fand das Sprechen schrecklich anstrengend.
Ich habe
dir viel Freude bereitet. Es hat mir gefallen, dir Freude zu bereiten.
„Wach auf,
Portia!“
Mein Körper
wurde leichter und begann zu schweben, als wäre ich lediglich ein Staubkorn.
Ich stieg immer höher und besaß nicht mehr Substanz als ein Gedanke. Du hast
mir auch sehr viel Freude bereitet. Mehr als ich jemals zuvor hatte. Du bist ein sehr guter Liebhaber.
Liebes,
du musst dagegen ankämpfen. Es hört nicht auf zu bluten, und du hast schon
zu viel Blut verloren. Du musst mir helfen, Portia!
Ich
glaube wirklich, ich bin dabei, mich in dich zu verlieben, Theo. Das passt eigentlich
gar nicht zu mir, aber so ist es nun mal.
Ein schmerzhafter
Schlag auf meine rechte Wange brachte mich unvermittelt wieder auf den Boden
der Tatsachen zurück. Entsetzt über Theos Verhalten öffnete ich die Augen.
Und in
diesem Moment wurden mir zwei Dinge klar. Erstens: Theo und ich hatten
gedanklich miteinander kommuniziert. Und zweitens: Das Wort, das ich vor einer
Weile von ihm gehört hatte, war ziemlich wichtig gewesen.
„Ein Vampir?
Du bist ein Vampir? Das geht doch gar nicht! Du bist ein Nephilim!“
„Nicht
bewegen“, sagte er und hielt mich fest. „Leg deine Hand auf das Handtuch und
drück ganz fest drauf.“
„Oh, um
Himmels willen! Ich blute? Ruf einen Krankenwagen!“
„Es
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