Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11
habe, weist darauf hin, dass der Gesandte,
hinter dem ich her war, bewusst seine Spuren verwischt.
Vermutlich
versteckt er sich vor derselben Bedrohung, die Hope gegenüber Portia erwähnte.
Und da wir nicht wissen, um was für eine Bedrohung es sich handelt, müssen wir
den Gesandten aufspüren.“
„Aber was
wollt ihr am Hof, wenn er sich vor jemandem versteckt?“, fragte Sarah.
„Dann wird
er sich wohl kaum dort aufhalten, oder?“
Ich lächelte
sie an, denn ich liebte es, wenn sie von ihrem logischen Denkvermögen Gebrauch
machte, das sie meines Wissens sehr wohl besaß. „Nein, ihn werden wir dort
nicht finden, aber etwas anderes: Der Hof ist - abgesehen vom Akasha selbst - der
einzige Ort, an dem wir uns Zugang zu der Akasha-Chronik verschaffen können,
und ins Akasha gehe ich auf gar keinen Fall noch mal, vielen Dank!“
„Akasha-Chronik?“
Sarah legte die Stirn in Falten. In diesem Moment kam Daria mit unserem
Frühstück herein und plauderte freundlich mit uns, während sie die Teller
verteilte, Sarahs Teekanne auffüllte, mir noch einen Kaffee einschenkte und
Theo mit interessiertem Blick musterte. Ich wischte einen nicht vorhandenen
Fussel von seiner Schulter und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Sie murmelte
noch ein paar höfliche Worte und verließ den Raum.
Sehr
subtil, Liebes.
Ich
strebe nach Perfektion.
„Ich habe
schon von der Akasha-Chronik gehört“, sagte Sarah langsam, während sie ein
Scone mit Marmelade bestrich. Sie sah sehr nachdenklich aus. „Das ist doch so
eine Art Protokoll, das von Gott geführt wird, über alles, was die Leute
machen, oder?“
Ich legte
meine zwei Toastscheiben auf den Berg von Essen, der vor Theo stand, und
tauschte unsere Teller aus. „Das ist die Definition der Menschen, die über die
Jahrhunderte ziemlich verdreht wurde.“
„Die
Akasha-Chronik ist einfach eine Auflistung aller Wesen am Gerichtshof von
Göttlichem Geblüt, auf der Akasha-Ebene und im Abaddon“, sagte Theo und beugte
sich zu mir vor. „Der Speck riecht wirklich gut!“
„Willst du
einen Bissen?“, fragte ich und bot ihm eine Gabel voll Rührei und Speck an.
Er schaute
sie so begierig an, dass ich sofort wieder daran denken musste, was er verloren
hatte. Er schluckte einige Male und schüttelte den Kopf. „Besser nicht.“
Wird dir
schlecht davon?
Keine
Ahnung. Christian sagte nur, mein Körper brauche eine Weile, um sich an die
Ernährung mit Blut zu gewöhnen, und ich solle nichts durcheinanderbringen, indem
ich auch normales Essen zu mir nehme. Aber Frühstücksspeck liehe ich sehr.
.
Das
Bedauern, das aus seiner Stimme sprach, versetzte mir einen Stich ins Herz.
„Dunkle
können überhaupt nichts essen?“, fragte Sarah und sah ihn mitfühlend an.
„Doch, aber
es hat keinen Nährwert, und ich glaube, man tut es nur in Situationen, in denen
es sich nicht vermeiden lässt“, entgegnete Theo, während seine Augen dem Stück
Speck folgten, das ich mir gerade in den Mund steckte.
Und wenn
du mal einen kleinen Happen probierst? Ein paar Bissen vielleicht? Nur um
zu sehen, wie es dir bekommt?
Ich habe
keine Lust darauf, den ganzen Tag über der Toilettenschüssel oder mit Magenkrämpfen
zu verbringen - oder wie auch immer mein Körper auf feste Nahrung
reagiert.
Ich hatte so
ein schlechtes Gewissen, dass der Bissen in meinem Mund sich praktisch in Dreck
verwandelte.
Ich habe
keinen Hunger, Liebes. Du hast heute Morgen alle meine Gelüste befriedigt, sagte er beschwichtigend. Ich vermisse einfach nur den Geschmack von bestimmten Speisen.
Ich
schluckte den Speck hinunter, den ich im Mund hatte, wischte mir die Finger an
meiner Serviette ab, packte seinen Kopf mit beiden Händen und küsste ihn. Er
fuhr stöhnend mit der Zungenspitze über meine Lippen, erkundete meinen Mund und
genoss sichtlich den würzigen Geschmack.
„Es freut
mich, dass ihr zwei euch gefunden habt. Es freut mich mehr, als ihr euch
vorstellen könnt, und als prüde kann man mich wahrlich nicht bezeichnen, aber
ich versuche gerade zu frühstücken, und da ist es schon ein bisschen
irritierend, wenn ihr direkt vor meiner Nase rumknutscht.“
Theo löste
sich zögernd von mir und knabberte noch ein wenig an meiner Unterlippe, bevor
wir voneinander abließen.
Besser?
Viel
besser! Aber aufstehen sollte ich jetzt wohl nicht.
Mein Blick
fiel auf seinen Schritt. Er war eindeutig erregt. Ich hoffe, das liegt an
mir und nicht an dem Speck.
Liebes,
Schweinefleisch kann mich nicht so
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