Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11
solch einen analytischen Verstand haben, oder?“
„Ach, ich
weiß nicht. Ich glaube, die Menschen werden so geboren: Die einen setzen mehr
die linke Gehirnhälfte ein, die anderen mehr die rechte. Sie gehören auch zu
denen, die eher mit der linken arbeiten. Was machen Sie? Beruflich, meine ich.“
„Ich bin bei
einem großen Unternehmen im Kundendienst tätig. Ich lebe, um zu dienen“, sagte
er und deutete mit spöttischer Miene eine Verbeugung an.
„Oh, das ist
bestimmt sehr anstrengend. Ich glaube, ich würde es nicht lange aushalten, mich
mit unzufriedenen Kunden herumzuschlagen .“
„Es ist
furchtbar. Ich habe aber die Aussicht auf eine baldige Beförderung, also muss
ich es hoffentlich nicht mehr lange ertragen.“
„Zum Glück!
Und wie lange, sagten Sie, gehen Sie mit Ihrer Frau nun schon auf Geisterjagd?“
Wir
plauderten eine Stunde lang über dies und das, während wir geduldig abwarteten,
bis die Gruppe alle Räume untersucht hatte. Nachdem noch eine weitere Stunde
verstrichen war und die Bemühungen der Teilnehmer nicht viel mehr zutage
gebracht hatten als ein paar Messergebnisse, ließ selbst Sarahs Begeisterung
nach. Die Rückfahrt zum Gasthaus verbrachten wir weitgehend schweigend: Sarah,
weil sie über die dürftigen Ergebnisse des Abends nachdachte, und ich, weil
meine Vorfreude auf das Wiedersehen mit Theo sekündlich größer wurde.
Ich ging
jedoch allein zu Bett, denn mein treuloser Vampir-Nephilim war immer noch auf
der Jagd nach seinem Gesandten. Als ich ihn nicht im Pub vorfand, bot ich an,
ihm bei der Suche zu helfen, aber das wollte Theo nicht. Er sei bald so weit,
sagte er.
Obwohl wir
an die fünfzig Kilometer voneinander entfernt waren, schien er zu spüren, wie
erschöpft ich war. Ich konnte kaum noch denken, und so widersprach ich ihm
nicht, als er mir sagte, ich solle schlafen gehen. Aber ich schickte ihm noch
ein Bild von dem, was ich mit ihm anstellen würde, wenn er zu mir zurückkam.
Ich hatte
wirre Träume, aber sie waren viel lebendiger als früher. Geräusche aus dem Pub
und dem Treppenhaus ließen mich häufig aus dem Schlaf auffahren, aber leider
war ich immer noch allein. Dann hatte ich einen Albtraum, in dem ich von
riesigen Wespen gestochen wurde. Nach einer Weile wurde der Traum angenehmer,
denn die Wespen verwandelten sich in strahlend blaue Kolibris, die mich mit
ihren flatternden Flügeln kitzelten. Ich war ganz nackt und wand mich vor
Vergnügen, während die Sonne mit einer solchen Intensität auf mich
herabstrahlte, dass ich die Wärme ganz tief in meinem Inneren an verborgenen
Stellen spüren konnte, die nur dann zum Leben erwachten, wenn Theo bei mir war.
Die sanften, zärtlichen Flügelschläge hatten jedoch keine entspannende Wirkung
auf mich. Ich wand mich immer heftiger, hin- und hergerissen zwischen dem
Drang, ihren merkwürdig erotischen Berührungen zu entkommen, und dem Verlangen
nach mehr. Einer der Vögel ließ sich auf meinem Bauch nieder und sah mich lange
mit seinen dunklen Augen an, bevor er den Kopf neigte und mit seinem spitzen Schnabel
auf meine Hüfte einstach.
„Um Himmels
willen“, keuchte ich und war plötzlich hellwach. Theo saß über meine Hüfte
gebeugt vor mir, und seine dunklen Locken streichelten meine Haut, während der
Schmerz, den sein Biss zunächst verursachte, sich bereits in ein so herrliches
Gefühl verwandelte, dass ich wünschte, er würde nie mehr aufhören, mich zu
beißen.
Seine Finger
tanzten einen Moment lang über erregtes, empfindliches Fleisch, dann drangen
sie derart ungestüm in mich ein, dass ich unwillkürlich den Rücken krümmte und
ihm entgegendrängte.
Salus
invenitur, hörte ich Theo stöhnen, als er mit tiefen Zügen von meinem Blut
trank. Du bist süßer als Nektar. Wie kann etwas so wundervoll sein und gleichzeitig
so schmerzhaft?
In mir zog
sich alles zusammen, und ich spürte nur noch das Verlangen in ihm und die
Reaktion darauf in meinem Inneren.
„Es ist zu
viel“, sagte er und hob den Kopf. Seine Augen waren schwarz wie Ebenholz und
sein Gesicht angespannt vor Hunger, Leidenschaft und Begierde.
„Nein“,
sagte ich nur, während meine innere Anspannung beinahe unerträglich wurde.
Ich richtete
mich auf, zwang Theo, sich auf den Bücken zu legen, und kletterte auf ihn. „Aber
das hier vielleicht!“
Er schmeckte
genauso, wie ich es erwartet hatte: heiß, männlich und ganz wunderbar, und sein
erigierter Penis war seidenweich und stahlhart zugleich. Er warf laut
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