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Dark Secrets: Gesamtausgabe

Dark Secrets: Gesamtausgabe

Titel: Dark Secrets: Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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den er Amanda implantiert hatte. Die Frequenz dürfte von Dimitrijs Störsendern eigentlich nicht sehr beeindruckt sein. Hastig suchte er das Signal auf seinem Telefon und wartete quälende Sekunden.
    „Ha!“, rief er, als der Sender eine Koordinate ausspuckte. Er sprang auf und griff sich seine Waffe, steckte sie ein und zog sich schnell eine Jacke über, schlüpfte in seine Stiefel und war aus der Wohnung verschwunden.
    Die Koordinaten, die Amandas Sender ausspucke, sagten ihm nur so viel, dass sie offenbar London in westlicher Richtung verlassen hatten.
    „Ich brauche eine Route zu folgendem Punkt …!“, rief er im Laufen in sein Telefon und gab die Koordinaten von Amandas letztem Standpunkt durch. In der Tiefgarage angekommen, hatte er bereits die Route und fuhr los. Immer wieder versuchte er per Telefon Nicolai oder Eric zu erreichen. Doch er kam nicht durch. Sein einziger Anhaltspunkt war Amandas Sender, der sich bewegte. Und Optimist, der er war, ging er erst einmal davon aus, dass sie noch am Leben war, solange das der Fall war.
    Dem Gewusel der Londoner Rushhour begegnete Spock mit einem Bleifuß, halsbrecherischen Überholmanövern und einer ungesunden Portion Todesmut. Als er endlich die Stadt hinter sich ließ, hatte er vier Strafzettel und zwei Beulen mehr an seinem Wagen, was ihn jedoch herzlich wenig kümmerte.
    Der Blick auf sein Telefon verriet, dass der Sender noch immer funktionierte. Doch mittlerweile schien er zum Stillstand gekommen zu sein. Spock beschloss noch ein paar Minuten abzuwarten und sich dann die passende Adresse zu den Koordinaten geben zu lassen.
    Seine Gedanken wurden vom Klingeln seines Telefons unterbrochen.
    „Was?“, rief er über die Freisprecheinrichtung und beschleunigte auf 220 Sachen.
    „Mr … Spock … Sir …“
    Spock rollte mit den Augen. „Was gibt’s, Simmons?“
    „Sir, ich habe den Neurochirurgen dran. Er hat die Daten von Mrs. Zwetajewa ausgewertet.“
    Spock schloss für einen schmerzlichen Moment die Augen. Sie durfte einfach keine Verräterin sein. Es war nicht möglich. Er hätte sich niemals so sehr in jemandem täuschen können. Andererseits: was zum Teufel, wusste er schon von Frauen?
    „Sir? … Sir, sind Sie noch dran?“
    „Ja, bin ich. Was sagt er denn?“
    „Ich habe ihn auf der anderen Leitung. Kann ich ihn durchstellen?“
    Spock saugte sich im Windschatten an einen Porsche Cayenne an und überholte ihn, als wäre er geparkt. „Geben Sie ihn mir.“
    Es folgte ein Knacken in der Leitung. Dann war er dran.
    „Was haben Sie herausgefunden?“
    „Wir haben CT, MRT und EEG ausgewertet und haben einen Fremdkörper im präfrontalen Lappen lokalisiert.“
    Spocks Fuß glitt vom Gas. Es dauerte einige Sekunden, bis er die Information verarbeitet hatte.
    „Einen Fremdkörper?“, widerholte er ungläubig. „Etwas wie einen Projektilsplitter?“
    „Nein. Eher etwas wie einen … Chip.“
    Eine Eiseskälte überlief ihn. „Einen Chip?“
    „Ja, in Ermangelung eines passenderen Ausdrucks. Das Teil ist winzig, etwa so groß wie ein Stecknadelkopf.“
    Spocks Gedanken überschlugen sich. Der präfrontale Lappen war für das verantwortlich, was der Mensch seinen freien Willen nannte.
    „Welche Funktion könnte der Chip haben?“, fragte er den Gehirnspezialisten.
    „Wenn er überhaupt eine Funktion hat, dann kann ich unmöglich sagen, welche. Sicherlich zielt er darauf ab, etwas zu beeinflussen, was in diesem Gehirnareal gesteuert wird.“
    „Wäre es möglich, dass der Chip Einfluss auf die bewussten Entscheidungen nimmt.“
    „Nur theoretisch.“
    „Warum?“
    „Weil ich etwas Derartiges noch nie gesehen habe. Aber wenn das die Intention des Geräts ist und für den ausgesprochen unwahrscheinlichen Fall, dass es auch noch funktioniert, dann: ja. Dann wäre es möglich.“
    „Ferngesteuert“, murmelte Spock.
    „Wie bitte?“
    „Nichts, nichts. Danke Professor.“ Er legte auf und wählte die Zentrale an, indem er Amandas letzte Koordinate wieder aufrief. Er wusste nicht, ob er sich nun freuen sollte, dass sie offenbar nicht selbst Verrat geübt hatte, oder ob er sich noch mehr sorgen sollte, weil sie ein willenloses Werkzeug dessen war, was Dimitrij vorhatte. Es spielte keine Rolle. Er musste sie finden.
    „Spock hier. Ich brauche eine Adresse.“ Er gab die Koordinaten durch und beschleunigte auf ein Maximum.
    Er hörte schnelles Tippen und dann eine Pause.
    „Sir, das ist keine Adresse. Das ist … mitten in der

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