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Dark Secrets: Gesamtausgabe

Dark Secrets: Gesamtausgabe

Titel: Dark Secrets: Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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eingetreten hatte. Er war eine blonde Kampfansage an alles und jeden.
    Als sein Blick auf Amandas nackten Oberkörper fiel, wirkte er nur für einen Sekundenbruchteil irritiert.
    „Ma’am?“, fragte er ruhig.
    Nicolai warf Amanda ihren Pullover zu, während sie triumphierend lächelte.
    „Eric, Sie passen doch auf mich auf, nicht wahr?“
    „Natürlich, Ma’am.“
    Nicolai hatte jetzt zwei Leute, die er grimmig anfunkeln konnte. Amanda ging einen Schritt auf ihn zu, noch immer nur den dünnen Pullover vor die Brust gepresst.
    „Ich lasse dich
nicht
alleine gehen“, erklärte sie finster und bedrohlich leise. „Ich habe eine Waffe, mit der ich umgehen kann und einen Mann, der auf mich aufpasst. Ich werde deiner Operation, oder wie immer ihr das auch nennt, nicht im Wege stehen. Aber ich
werde
dabei sein. Ob es dir passt, oder nicht!“
    Sekundenlang verharrte Nicolai, wutschäumend und mit mahlenden Kiefern. Als er gegen einen nicht vorhandenen Gegenstand auf dem Boden trat und etwas auf Russisch ausstieß, das nichts anderes als ein deftiger Fluch sein konnte, wusste Amanda, dass sie gewonnen hatte.
    „Ihr Name ist Eric?“, fragte er dann den blonden Agenten.
    Dieser nickte stumm.
    „Gut Eric, besorgen Sie ihr eine zweite Waffe. Irgendetwas möglichst Zielgenaues.“
    „Wie wäre es mit einer Beretta 87 Target, Sir?“
    „Zu groß, zu schwer, zu viel Rückschlag.“
    „Dann eine 950er Jetfire?“
    „Allerliebst“, antwortete er, indem er Amanda grimmig anlächelte. „Wir fahren in zwei Minuten. Mit oder ohne dich!“ Mit diesen Worten war er aus dem Schlafzimmer verschwunden.

XXII
    Eine Minute und fünfzig Sekunden später wartete Amanda vor der Schlafzimmertür. Neben ihr stand Eric; eine in Leder gekleidete und bis an die Zähne bewaffnete Lebensversicherung, deren Anblick Nicolai offenbar zufriedenstellte; zumindest ansatzweise.
    Er hatte sich selbst eine Art Kampfuniform angezogen. Über einer schwarzen Lederhose trug er eine ebenfalls schwarze Jacke, unter der sich die Konturen diverser Waffen abzeichneten. Amanda wusste, dass der Moment diesen Anblick sexy zu finden, unpassender nicht hätte sein können.
    „Jones, Bill und Ramsey, ihr macht die Vorhut. Wir folgen euch in zwei Kilometer Abstand.“
    Ein Mann nickte und verschwand mit zwei weiteren nach Draußen.
    „Der Rest kommt mit mir in den Bus. Andrew, lassen Sie den Sender keine Sekunde aus den Augen. Rick, Sie fahren! Los jetzt!“
    Das Kommandieren schien ihm offenbar nicht neu zu sein, erkannte Amanda und folgte den Männern, die wie eine schwarze Wand aus Leder und Metall vor ihr hergingen; bis auf Eric, der ging hinter ihr. Spock hatte seine Wahl nicht leichtfertig getroffen, soviel stand fest.
    Sie stiegen in einen Kleinbus, dessen Heck mit Monitoren und Apparaturen gespickt war, deren Bedeutung sie nicht kannte. Amanda saß zwischen Eric und Nicolai. Beide blickten starr geradeaus auf die Monitore, während ihr Puls immer weiter anschwoll vor Nervosität und Angst.
    Plötzlich griff Nicolai nach ihrer Hand und drückte sie. Als sie zu ihm aufsah, lächelte er angespannt.
    „Du solltest nicht hier sein“, beharrte er, die Stirn in Sorgenfalten.
    Amanda reckte sich etwas nach oben und streifte seinen Mund mit ihren Lippen, bevor sie sagte. „Oh, doch!“
    *
    Nur widerwillig löste sich Daria von dem bleiernen Schlaf, der ihr so gut tat und sie so vollständig erholte, wie schon lange nichts mehr. Es dauerte Sekunden, bis sie bemerkte, dass etwas klingelte. Blinzelnd öffnete sie die Augen. Der Morgen dämmerte schon und nach einiger Zeit lokalisierte sie den Ursprung des Geräuschs. Es war das Telefon, das schlicht und unauffällig neben dem Bett in die Wand eingelassen war.
    Da sie Gabriel nicht wecken wollte, krabbelte sie, so schnell es ihrem noch immer geschwächten Körper möglich war, aus dem Bett und hob ab.
    „Hallo?“
    „Daria.“
    Sie erkannte seine Stimme und zitterte vor Angst.
    „Ja?“
    „Deine Zeit ist gekommen.“ Dieser Satz bewirkte irgendetwas in ihr, betäubte das, was sie ihren freien Willen nannte, und zwang sie auf eine Art Backup-Programm in ihrem Gehirn zurückzugreifen, von dessen Existenz sie nichts wusste.
    „Wo soll ich hin?“, fragte sie automatisch und hatte das Gefühl sich selbst dabei beobachten zu können, wie eine Außenstehende. Am liebsten hätte sie den Hörer weggeworfen und hätte diese Stimme, den Schmerz und den Zwang, der sie antrieb, vergessen. Doch sie konnte es nicht. Er

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