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Dark Secrets: Gesamtausgabe

Dark Secrets: Gesamtausgabe

Titel: Dark Secrets: Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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musste sich zusammenreißen! Sonst war sie für diese Männer ein lebensgefährlicher Klotz am Bein.
    Indem sie tief einatmete, erneuerte sie ihren Griff um die Waffe und nickte noch einmal. Glaubhafter diesmal. Nicolai bedeutete ihr zu warten und schlich mit Eric die Treppen hinauf. Sie scannten den oberen Raum und durchsuchten jeden Winkel. Amanda sah sich im Untergeschoss nervös um, stand noch immer neben Monroes Leiche. Aus einem irrationalen Gefühl heraus, wollte sie aus der Reichweite der Polizistin entkommen, als könnte diese jeden Moment die tote Hand ausstrecken und sie wie ein Zombie anfallen.
    Ein „Psst!“ riss sie aus ihren schauerlichen Gedanken. Sie sah hinauf. Eric winkte ihr auffordernd zu, so dass sie hastig über Monroes Füße stieg und leise die Treppenstufen hinaufging.
    Das Obergeschoss war tatsächlich komplett verspiegelt, was unheimlich wirkte und ihre Angst noch mehr schürte. Sie sah sich selbst dutzendfach, egal in welche Richtung sie sich drehte. Auch Nicolai und Eric waren überall. Der Raum war fast ganz leer, bis auf wenige Tische und eine Art Couch, die mit weißen Laken abgedeckt waren.
    Als sie am Arm gepackt wurde, hätte sie um ein Haar laut aufgeschrien. Doch es war nur Nicolai, der ihr bedeutete weiterzugehen. Sie gingen durch den verspiegelten Raum zu einer weiteren Türöffnung, deren Tür jedoch offenbar ausgehängt worden war. Sie erreichten sie gleichzeitig und sahen das Unfassbare.
    Daria lag auf einem Sessel, bewusstlos und schweißgebadet, als hätte sie einen Marathon hinter sich. Sie trug noch immer das Nachthemd aus der Krankenstation des
One Hyde Park
. Als Nicolai vorschießen wollte, packte ihn Eric hart am Arm.
    „Vorsicht“, sagte er nur und deutete auf ein kleines Holzbrettchen, das auf dem Dielenboden kaum auffiel. Er zog etwas aus der Tasche, das Amanda nicht erkennen konnte, und warf es auf das Brett. Es gab nur ein kurzes Klicken und dann ertönte ein gellender Schuss, gefolgt von Geräusch splitternden Glases. Sogar Nicolai zuckte zusammen und warf vorsichtig einen Blick um die Ecke.
    „Eine Schrotflinte“, sagte er und sah Eric an. „Danke, Mann.“
    „Kein Problem.“
    Durch den Knall fing Daria an sich zu bewegen.
    „Sie wacht auf“, sagte Nicolai. „Wie, zum Teufel, kommt sie hierher?“
    „Viel interessanter ist doch, was sie mit Spock gemacht hat, um überhaupt hierher kommen zu können“, befand Eric. Seine Miene war wie versteinert, doch in seinen blauen Augen sah Amanda Sorge aufblitzen.
    Nicolais Blick blieb auf Daria gerichtet, die nun anfing die Augen aufzuschlagen, in denen nicht nur ein erschöpfter, sondern ein seltsam weggetretener Ausdruck lag, fand Amanda. Sie hielt sich ihre Waffe vor die Brust und sah sich in dem verspiegelten Raum um, über dem auch mit Neonbuchstaben FALLE hätte geschrieben stehen können.
    Ein eisiger Schauer überlief sie, während sich in ihr die Gewissheit ausbreitete, dass sie in dieser gottverlassenen Gegend als Moorleiche enden würden. Und zwar alle.
    Nicolai ging zu Daria und fühlte ihren Puls. Eric sah sich in dem Raum um, der offenbar eine Sackgasse war, während Amandas kompletter Instinkt Alarm schlug. Als sie weggefahren war, war Daria verwirrt und kraftlos gewesen. Wie nur hatte sie hierherkommen können? Und noch viel wichtiger: woher hatte sie gewusst, wohin sie musste?
    Es gab nur eine Antwort. Und diese Antwort brachte Amanda dazu ihre Waffe auf Daria zu richten. Nicolai sah fast fieberhaft zwischen den beiden Frauen hin und her.
    „Amanda, was tust du da?“, fragte er leise, hielt noch immer Darias Hand, während sie ihn unter halb geschlossenen Lidern ansah.
    „Geh’ weg von ihr, Nicolai!“, sagte sie mit plötzlich fester Stimme.
    Instinktiv stellte er sich beschützend vor Daria. „Was hast du denn vor?“
    „Sie gehört zu ihm.“
    „Was? Bist du verrückt?“
    „Ich sagte, geh’ weg von ihr!“
    „Und zulassen, dass du Sie erschießt?“ Er blickte Daria an, die reichlich weggetreten schien. „Sie ist doch kaum bei sich.“
    Dann ging alles ganz schnell. Amanda sah, wie Darias Arm vorschoss und Nicolai direkt vor ihre Brust zog, während ihr anderer Arm unter dem Kleid vorschnellte, in der Hand eine Pistole.
    Bevor sie reagieren oder überhaupt nur schreien konnte, zerriss ein Schuss den Raum. Ein Spiegel zersplitterte, so dass Amanda schon Hoffnung hatte, Daria hätte nicht getroffen. Doch das hatte sie. Allerdings nicht Nicolai, sondern Eric, der ihn mit sich zu

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