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Dark Secrets (Gesamtausgabe)

Dark Secrets (Gesamtausgabe)

Titel: Dark Secrets (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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Aufregung und Angst ihre Finger. Den Gedanken Nicolai nie wieder zu sehen, weil sie womöglich zu spät kam, machte sie beinahe verrückt. Aber wenn sie ihn fand, was sollte sie tun? Würde sie es schaffen, ihn abzuhalten. Sie wusste, dass sie ihn selbst auf diesen Gedanken gebracht hatte.
Es wird nie aufhören!
, hatte sie gesagt.
Mein Gott …
wenn sie damit sein Todesurteil unterzeichnet hatte …
    Schmerzvoll schloss sie die Augen.
    „Geht es, Ma’am?“
    Amanda öffnete die Augen und zog die Stirn kraus.
Ma’am?
Wie alt sah sie verdammt nochmal aus?
    „Wie lange wussten sie schon, dass Monroe für Dimitrij arbeitet?
    Eric schwieg erst, als wäre er sich nicht sicher, was er ihr erzählen durfte. Als Amanda schon mit keiner Antwort mehr rechnete, sprach er. „Seit eineinhalb Jahren.“
    „So lange?“
    „Und dann entkommt sie mir.“ Seine Kiefer mahlten vor unterdrückter Wut.
    „Denken Sie, sie ist bei ihm?“
    „Entweder das, oder sie ist über alle Berge.“
    Amanda fragte nicht weiter nach. Sie hoffte nur, dass sie so schnell wie möglich in Bristol ankommen würden. Und dass Nicolai noch dort war; und zwar lebendig.

XXI
    Erst als der Wagen mit einem unsanften Ruck zum Halten kam, wurde Amanda klar, dass sie eingenickt war. Sie blinzelte gegen die Müdigkeit an und fand Erics konzentrierten Blick. Er sah durch die Windschutzscheibe auf eine viktorianische Stadtvilla, die nur vom Schein zweier Straßenlaternen erleuchtet wurde. Amanda fragte sich, wie spät es wohl war. Noch immer war die Sonne nicht aufgegangen. Bei dem Gedanken, dass Nicolai dort drin sein könnte, schwappte ein Gefühlscocktail aus Nervosität und Wut über sie hinweg.
    „Ist Nicolai hier?“
    „Das werden wir gleich wissen. Meine Kollegen erwarten uns“, antwortete Eric knapp und stieg aus.
    Mit zitternden Fingern öffnete Amanda die Beifahrertür und krabbelte ins Freie. Die Kühle der Nachtluft ließ sie plötzlich zittern. Vielleicht war es auch die Angst.
    „Kommen Sie klar?“, fragte Eric und zog eine Waffe.
    Amanda nickte befangen und folgte ihm zur hölzernen Eingangstür des Hauses. Die spießigen Häuser mit den gepflegten Vorgärten links und rechts davon, wirkten geradezu lächerlich idyllisch.
    Als Erics Faust zu einem Klopfen gegen die Tür sauste, zuckte sie unwillkürlich zusammen. Sofort wurde die schwere Eichentür aufgerissen. Ein ebenfalls dunkel gekleideter Mann mit harten Augen und schmalen Lippen, von dem eine spürbare Kälte ausging, öffnete und blickte starr zwischen Amanda und Eric hin und her. Mit einem Nicken trat er einen Schritt zurück und ließ sie ein.
    Amanda widerstand dem Drang sich hinter Eric zu verstecken. Sie straffte die Schultern und betrat den abgedunkelten Raum.
    Fast ein Dutzend Monitore starrten sie an, auf denen Diagramme, Stadtpläne und Berechnungen aufleuchteten. Mehrere Telefone und Computer, die in Alukoffern untergebracht waren, standen auf Klapptischen und waren durch kilometerweise bunte Kabel miteinander verbunden.
    Amanda sah sich offenen Mundes um. Neben all der Technik standen noch mehrere Männer im Raum und musterten sie. Einer wirkte finsterer und gefährlicher als der nächste.
    Sie war in einem verdammten Agententhriller gelandet!
    „Was zum Teufel … ?“
    Amanda wirbelte herum.
    Nicolai stand fassungslos in einer offenen Tür und blickte zwischen ihr und Eric hin und her.
    Erleichterung und innige Wut überfluteten Sie gleichermaßen. Sie lief auf ihn zu, indem sie aufschluchzte. Er wollte die Arme ausbreiten, doch kurz bevor sie ihn erreicht hatte, bremste sie abrupt ab und verpasste ihm eine derart kräftige Ohrfeige, dass das Geräusch von den kahlen Wänden grotesk laut zurückgeworfen wurde.
    Die ganze Szenerie kam zum Stillstand. Alle Männer blickten sie und Nicolai fassungslos an und fragten sich ganz offenbar, was er gegen eine solche Aufsässigkeit zu tun gedachte. Jemand räusperte sich. Ein anderer hüstelte angespannt.
    Doch bevor Nicolai auf irgendeine Art reagieren konnte, sprang sie ihn regelrecht an, schlang die Arme um seinen Hals und presste ihre Lippen auf die seinen. Hart und verzweifelt stieß sie ihre Zunge zwischen seine Zähne. Eher aus blanker Überraschung öffnete er den Mund. Nur einen Sekundenbruchteil erwiderte er ihren Kuss, bevor er sie von sich schob und in die Gesichter der schockstarren Männer blickte.
    Er räusperte sich. „Wir müssen gerade mal eine Kleinigkeit besprechen.“ Mit diesen Worten zog er Amanda grob in

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