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Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche

Titel: Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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verweigern, hier zu übernachten. Als sie jedoch die drei Leroni in ihren grauen Roben erblickten, bekamen sie es mit der Angst zu tun und zogen sich zurück.
   »Die Leute hier«, sagte Bard zu Beltran, als sie abstiegen, »sollten von einem Lord in Pflicht genommen werden. Es ist gefährlich, daß auf diesem Land Gesetzlose und Räuber Unterschlupf finden können. Auch mag sich eines Tages ein Unzufriedener hier festsetzen und sich zum König oder Baron erklären.«
   Beltran blickte verächtlich über die mageren Felder mit dem dürftig wachsenden Korn und die wenigen Nußbäume, an denen Nüsse geringer Qualität hingen. Einige davon hatten so wenig Blätter, daß die Bauern sie zur Pilzzucht verwendeten. »Wen kann dies Land interessieren? Die Leute können keinen Tribut zahlen. Das müßte ein armseliger Lord sein, der sich herabließe, solches Volk zu erobern! Welche Ehre brächte es einem Adler ein, eine Armee von Rabbithorns zu schlagen?«
   »Darum geht es nicht«, erläuterte Bard. »Der springende Punkt ist, daß ein Feind von Asturias hierherkommen und die Leute gegen uns aufhetzen könnte, so daß wir dann dicht an unserer Grenze Feinde hätten. Ich werde meinem Herrn, dem König, darüber berichten, und vielleicht schickt er mich im nächsten Frühling her. Ich werde dann dafür sorgen, daß sie, wenn sie schon Asturias keinen Tribut zahlen, wenigstens auch Ridenow und Serrais keinen geben. Willst du mit den Männern sprechen und dich vergewissern, daß alles in Ordnung ist, oder soll ich es tun?«
   »Oh. das mache ich schon«, antwortete Beltran gähnend. »Ich nehme an, sie brauchen die Versicherung, daß ihr Prinz sich um ihr Wohlergehen kümmert. Ich weiß nicht viel vom Soldatenleben, aber es sind genug Veteranen da, die es mir sagen können, wenn irgend etwas nicht in Ordnung ist.«
   Beltran ging, und Bard grinste. Beltran wußte vielleicht wenig über militärische Taktik, aber er wußte genug von der Staatskunst, um den Wunsch zu haben, die Liebe und Treue der Männer zu gewinnen. Ein König regierte durch die Loyalität seiner Soldaten. Beltran war klug genug, um zu akzeptieren, daß Bard das militärische Kommando bei diesem Feldzug hatte; etwas anderes war kaum möglich. Aber er ließ sich nicht auf das Risiko ein, die Männer könnten denken, ihrem Prinzen sei ihr persönliches Wohlergehen gleichgültig. Bard beobachtete, wie Prinz Beltran von einem Mann zum anderen ging und Fragen nach den Pferden, den Decken und Ausrüstungsgegenständen, den Rationen stellte. Die Köche zündeten Feuer an, und Essen brodelte in einem Kochtopf. Es roch außerordentlich gut nach dem langen Tagesritt, bei dem es zu Mittag nicht mehr als ein Stück harten Reisebrotes und eine Handvoll Nüsse gegeben hatte.
   Bard, der für den Augenblick nichts zu tun hatte, schlenderte in die Richtung der etwas abgelegenen Stelle, wo die Leroni ihr Lager hatten. Die Erinnerung an die Augen der hübschen Mirella war wie ein Magnet. Sie konnte nicht älter als fünfzehn sein.
   Er traf sie dabei an, Feuer zu machen. Ein Zelt war aufgestellt worden, und durch das Tuch erkannte er die umfangreiche Gestalt der Leronis Melora, die sich drinnen bewegte. Er kniete neben Mirella nieder und fragte: »Darf ich Euch Feuer geben, Damisela? « Er hielt ihr den mit Öl gefüllten Feuersteinzünder hin, mit dem es einfacher zu arbeiten war als mit Feuerschwamm.
   Sie wandte ihm nicht ihre Augen zu. Er sah das Erröten, das er so anbetungswürdig fand, ihren hellen Nacken überfluten.
   Sie sagte: »Ich danke Euch, mein Lord. Aber ich brauche kein Feuerzeug.« Und tatsächlich, als sie auf das aufgeschichtete Brennholz blickte, die Hand auf den seidenen Beutel an ihrem Hals gelegt, wo sie, wie er vermutete, den Sternenstein verwahrte, schoß plötzlich eine Flamme hoch.
   Bard legte die Hand leicht auf ihr Handgelenk und flüsterte: »Wenn Ihr mir nur in die Augen blicken wolltet, Damisela , würde auch ich in Flammen auflodern.«
   Sie wandte sich ihm ein wenig zu, und obwohl sie die Augen nicht hob, sah er, daß ihre Mundwinkel sich zu einem schwachen Lächeln verzogen.
   Plötzlich fiel ein Schatten über sie.
   »Mirella«, befahl Meister Gareth streng, »geh ins Zeit und hilf Melora, eure Betten herzurichten.«
   Sie errötete, erhob sich schnell und hastete in das Zelt. Auch Bard stand auf und sah den alten Zauberer zornig an.
   »Mit allem Respekt, ich warne Euch, vai dom «, sagte

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