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Darkover 13 - Gildenhaus Thendara

Darkover 13 - Gildenhaus Thendara

Titel: Darkover 13 - Gildenhaus Thendara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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verstehe jetzt auch, warum die Freien Amazonen - verzeihen Sie, die Entsagenden - die ersten Darkovanerinnen sind, die von den Terranern lernen wollen. Ich hätte zwei Bitten an Sie. Die erste ist, daß Sie Magda im Gildenhaus besuchen und mit ihr über die Auswahl geeigneter Frauen zur medizinischen Ausbildung oder was sonst geeignet erscheint - sprechen”
„Es wird mir ein Vergnügen sein”, antwortete Jaelle förmlich. Ihre Gedanken lieferten dazu jedoch den Kontrapunkt:  Wenn sie meint, ich würde mithelfen, Frauen als Spioninnen für den Nachrichtendienst anzuwerben, hat sie sich geschnitten.
„Jaelle, welche Aufgabe hatten Sie bei den Entsagenden? Was für Arbeiten verrichten Sie?”
„Jede ehrliche Arbeit”, erklärte Jaelle. „Bei uns gibt es Bäckerinnen, Käsemacherinnen, Hebammen - o ja, wir bilden vor allem im Gildenhaus von Arilinn Hebammen aus -, Gewürzkrämerinnen, Zuckerbäckerinnen, Söldnerinnen…” Sie brach abrupt ab, denn auf einmal erkannte sie, wohin die Befragung führte.
„Nein, wir sind nicht alle Soldatinnen, Cholayna, auch keine Söldnerinnen oder Schwertfrauen. Wenn ich mir meinen Haferbrei
mit dem Schwert hätte verdienen müssen, wäre ich längst verhungert. Außenseiter denken immer an die  sichtbareren  Freien  Amazonen, diejenigen, die sich als Söldnerinnen verdingen. Vor langer Zeit, im Zeitalter des Chaos, hat es einmal eine Schwesternschaft vom Schwert gegeben, doch mit der Gründung der Gilde, der  Comhi-letzii,  wurde sie aufgelöst. Diese Schwesternschaft bestand tatsächlich aus Söldnerinnen und Soldatinnen. Sie fragten, was ich getan habe? Ich bin ReiseOrganisatorin. Wir stellen Eskorten für allein reisende Damen, wenigstens fing es so an, da wir nicht nur als Führerinnen und Leibwächterinnen, sondern auch als Anstandsdamen wirken konnten. Später wandten sich auch Männer an uns. Wir gaben ihnen Auskunft, wie viele Packtiere sie mieten mußten, welches Futter zu kaufen war und wieviel davon sie für die Reise brauchen würden. Wir arbeiten auch als Führerinnen durch die unwegsamsten Landesteile und Gebirgspässe” Sie lächelte ein wenig und vergaß ihren Zorn. „Heute heißt es, daß eine Amazonen-Führerin Gebiete betritt, in die den Fuß zu setzen kein Mann aus den Hellers wagen würde” „Das wäre für uns von unschätzbarem Wert”, stellte Cholayna ruhig fest. „Vermessung und Erkundung brauchen immer Führer und Leute, die ihnen sagen können, wie sie sich für das Wetter und das Terrain ausrüsten sollen. Aus Mangel an diesem Wissen sind schon Leben verlorengegangen. Wenn die Entsagenden sich bereit erklären, für uns zu arbeiten, werden wir ihnen aufrichtig dankbar sein” Sie schwieg eine Weile. „Meine zweite Bitte ist, daß Sie mit einem unserer Agenten über Ihre Erinnerungen an die Trockenstädte sprechen, sie mögen noch so alltäglich sein. Ich verlange nicht von Ihnen, daß Sie Ihre eigenen Leute bespitzeln”, fügte sie vorsichtigerweise hinzu, „Sie sollen nur helfen, Mißverständnisse zu vermeiden. Sagen Sie uns, was wir nach der Meinung der Darkovaner über Ihre Welt wissen sollten, Formen der Höflichkeit, Richtlinien, um nicht aus Unwissenheit beleidigend zu werden…”
„Ja, natürlich”, sagte Jaelle. Sie verstand selbst nicht mehr, warum sie bei dem bloßen Gedanken, über die Trockenstädte zu reden, so wütend geworden war. Sie war mit Erlaubnis ihrer Gildenmütter eine Angestellte des Imperiums geworden, und als solche hatte sie jedem gesetzmäßigen Befehl ihres Arbeitgebers zu gehorchen.
„Wir haben da zum Beispiel einen Agenten - sein Name ist Raymon Kadarin -, der bereit ist, in die Trockenstädte zu reisen und uns von da Informationen zurückzuschicken. Ich möchte, daß Sie ihn kennenlernen und mir Ihre Meinung sagen, ob er sich in den Trockenstädten zeigen kann, ohne sofort als Spion entlarvt zu werden. Was wir von den Domänen wissen…” Auf ihrem Schreibtisch begann ein Licht zu flackern und hörte nicht wieder auf.
„Ich habe den Leuten gesagt, sie sollen uns nicht stören.” Cholayna runzelte leicht die Stirn. „Ich werde zusehen, sie wieder loszuwerden, und dann machen wir weiter, Jaelle. - Ja?” fragte sie knapp, auf den blinkenden Knopf drückend.
„Der Chef ist auf dem Kriegspfad”, meldete die körperlose Stimme. „Er sucht Überall nach dieser Darkovanerin - Sie wissen schon, Haldanes Mädchen. Schließlich sagte Beth, sie sei in Ihrem Büro, und er machte eine Szene. Würden Sie

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