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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Stimme im Dialekt des Gebirges. »Kein Weg, sie hochzuschaffen. Seid ihr Männer oder Frauen, Fremde?« Im letzten Aufflackern des Streichholzes sah Magda, dass die tief eingesunkenen Augen von einer dicken weißen Schicht verklebt waren. Trotzdem glaubte Magda im ersten Schrecken, es sei die alte Frau aus der Überwelt.
       »Ich bin Jaelle n’ha Melora, eine Entsagende aus dem Thendara-Gildenhaus«, stellte Jaelle sich vor, »und diese vier Frauen sind meine Eidesschwestern. Wir sind alle reisemüde, und eine von uns ist krank. Wir bitten um Obdach für diese Nacht.«
       »Aye, wir werden euch aufnehmen, keine Bange«, antwortete die Blinde. »Wir geben sogar Männern Obdach, aber sie müssen im Stall bei den Tieren schlafen. Dies ist Avarras Einsiedelei, Töchter. Männer werden verflucht, wenn sie einzudringen versuchen, aber ihr dürft nach oben kommen und gut schlafen. Wartet hier.«
       Sie legte den Kopf zurück und stieß einen langen, schrillen Ruf aus, der lange Zeit in der schneegefüllten Luft nachhallte. Magda dachte erst, es sei ein Wort aus ihrem fast unverständlichen Dialekt. Doch sie hatte nur ein Signal gegeben. Ihm folgte ein Scharren, und dann senkte sich ein dunkler Gegenstand nieder, der an einem Seil hin und her schwankte. Es war ein großer, schwerer Korb, aus etwas Ähnlichem wie Weidenruten geflochten, und er schlug regelmäßig gegen die Klippenwand.
       Die Blinde wies darauf.
       »Steigt ein, Mädchen. Wir bringen die Tiere in den Stall.« Der Korb senkte sich noch ein Stück tiefer, und Magda erkannte darin eine schlanke Gestalt, die wie ein halbwüchsiger Junge wirkte, aber wahrscheinlich ein Mädchen in den gleichen formlosen Kleidungsstücken wie die Frau war.
       Camilla fragte: »Sollte ich nicht bei den Pferden bleiben?«
       Der Kopf der Blinden fuhr beim Klang ihrer Stimme schnell herum. Sie kam und tastete Camillas Kopf und Schultern, den hageren Körper ab.
       »He, du, bist du eine Frau? Diese Hände eignen sich besser für ein Schwert, und du hast keine Brüste… «
       Eine Frage war damit erledigt, dachte Magda gleichmütig. Dies war keine versteckte Stadt der Zauberinnen; die Frau besaß kein Laran. Das Herz tat ihr weh, dass Camilla gedemütigt wurde, aber Camilla antwortete ruhig: »Ich bin eine Emmasca, alte Mutter, schon als junges Mädchen dazu gemacht worden. Aber ich bin als Frau geboren, und eine Frau bin ich geblieben. Gibt es an diesem Ort ein Gesetz, das einer Frau verbietet, ein Schwert zu tragen?«
       »Hrrmmphh!« Es war ein unübersetzbarer Laut. Magda wusste nicht, ob er Verachtung oder einfache Einwilligung ausdrückte. Die Hände der Blinden lagen immer noch auf Camillas Schultern. Schließlich sagte sie: »Nein, nein, die da oben sollen über dich urteilen, mir steht es nicht zu. Steig ein.« Sie zeigte auf den Korb. Das junge Mädchen kletterte hinaus und kippte ihn, damit Camilla hineinklettern konnte. Die anderen folgten ihr. Die Blinde stützte Cholayna, die nicht fest auf den Füßen stand, mit beiden Händen. Dann schickte sie wieder diesen langen, nachhallenden Schrei hinauf. Er wurde auf ähnliche Weise von oben beantwortet, und der Korb bewegte sich aufwärts.
       Immer wieder während des schrecklichen Aufstiegs quietschte ein im Dunklen oben unsichtbarer Flaschenzug, ruckte das Seil, stieß der Korb schwer gegen den Fels, prallte ab und setzte seine langsame Weiterfahrt fort. Der Wind packte ihn, ließ ihn alle paar Fuß in Übelkeit erregenden Stößen schwanken und kreiseln. Cholayna spähte mit ungehemmter Neugier über den Rand und versuchte, in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Magda dagegen hielt sich mit beiden Händen am Rand des Korbes fest und vergrub das Gesicht im Mantel.
       Cholayna murmelte: »Faszinierend!«
       Magda konnte nur staunen darüber, dass die Terranerin, obwohl ihr Atem immer noch rasselte, ihre Stimme schwach und zitterig war, mit Interesse verfolgte, was rund um sie geschah. Sie flüsterte Magda zu: »Glaubst du, dass dies die Stadt der Zauberinnen ist?«
       Ebenso leise antwortete Magda: »Nein«, und sie erklärte ihre Gründe.
       »Aber die alte Frau ist nur so eine Art Pförtnerin. Die Leute drinnen können ganz anders sein«, ließ sich Jaelles gedämpfte Stimme hören.
       Magda antwortete nicht. Von dem Schlingern ihres Korbes wurde ihr schlecht.
       Wie hoch mag dieser Ort liegen?, fragte sie sich. Ihr war, als habe der Korb sich mindestens eine halbe Stunde

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