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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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helfen, als dass sie ihre eigene Kraft bewahrte und keine Hilfe von ihnen beanspruchte. Vanessa weinte leise vor Erschöpfung. Auch sie war heute schon einmal diesen Weg hinaufgeklettert.
       Nur ein Schritt, dann noch einer. Sonst ist nichts.
       Es war ein langer Alptraum. Sie waren schon immer geklettert, und sie würden immer weiterklettern. Ich werde noch zehn Schritte machen, handelte Magda mit sich selbst, und dann gebe ich auf. Und am Ende der zehn Schritte: Ich werde noch zehn Schritte machen, nur noch zehn, weiter als das will ich nicht denken. So hielt sie sich auf den Füßen, dachte nichts anderes mehr als: sieben, acht, neun, zehn Schritte, dann lege ich mich hin und stehe nicht mehr auf…
       »Magda«, erklang ganz leise Vanessas Stimme, »kannst du Cholayna helfen?« Magda blickte auf. Jenseits der Grenze ihrer kleinen Welt hatte Cholayna den Sattelgurt losgelassen und war im Schnee zusammengebrochen. Vanessa kämpfte mit einem der Pferde, das nicht weitergehen wollte, und mit einem Teil ihres Gehirns wunderte Magda sich, warum sie sich die Mühe machte. Dabei wusste sie genau, falls sie noch ein Pferd verloren, würden sie das Dorf, das sie gesehen hatten, nie erreichen.
       Sie beugte sich über Cholayna und fasste sie am Arm.
       »Ich helfe dir. Stütze dich auf mich.«
       Cholaynas Gesicht war scheckig von Salbe und halb erfrorenen hellen Flecken auf der dunklen Haut. Ihre geröteten Augen lagen tief in den Höhlen. Eis hing an losen Strähnen ihres Haars. Ihre Stimme war nur noch ein raues Flüstern.
       »Ich schaffe es doch nicht. Ich halte euch nur auf. Geht ihr weiter. Lasst mich hier. Kein Grund, dass ihr anderen nicht hinüberkommen solltet. Aber ich bin am Ende.«
       Magda fühlte tief in ihrem Inneren Cholaynas Verzweiflung und kämpfte dagegen an, sie Teil von sich selbst werden zu lassen.
       »Du bist nur müde. Stütze dich auf mich.« Sie bückte sich und fasste Cholayna unter den Achseln. Eine Hälfte ihres Ichs war ärgerlich, denn sie hatte kaum noch Kraft für sich selbst, aber die andere Hälfte wusste, dass dies der letzte Kampf war. »Sieh doch, wir sind nur ein kleines Stück vom Gipfel entfernt, von dort an kannst du reiten.«
       »Magda, ich kann nicht mehr… kann nicht mehr. Ich glaube, ich sterbe… «
       Magda sah ihr ins Gesicht, und einen Augenblick lang glaubte sie es auch. Sie wollte Cholayna loslassen, einfach nur loslassen… dann schoss Adrenalin in ihr Blut und überflutete sie mit Zorn.
       »Verdammt noch mal, wage bloß nicht, mir so zu kommen! Du hast uns gezwungen, dich mitzunehmen, obwohl ich sagte, du würdest es nicht schaffen! Und noch in Nevarsin wolltest du nicht auf mich hören und dich nicht zurückschicken lassen! Jetzt hievst du deinen sturen alten Hintern aus dem Schnee, oder ich befördere dich mit einem Fußtritt bis zum Gipfel! Du musst auf eigenen Füßen gehen, ich habe nicht die Kraft, dich zu tragen, und die anderen sind in schlechterer Verfassung als ich! Steh auf!« Ungläubig hörte sie ihre eigene Stimme schreien. Aber die Wut hatte sie so gepackt, dass sie tatsächlich den Arm hob, um Cholayna zu schlagen.
       Cholayna atmete rasselnd ein und aus, dann regte sie sich müde. Magda hielt ihr die Hand hin und zog sie hoch. Einen Augenblick lang klammerte Cholayna sich an den ausgestreckten Arm. Durch zusammengebissene Zähne zischte sie: »Wenn ich könnte, würde ich dich… « Die Worte gingen in einem schweren Hustenanfall unter. Magda legte den Arm um sie.
       »Komm. Halte dich an mir fest.«
       »Es geht schon.« Cholayna zwang sich, ohne Magdas Hilfe zu stehen. Die Zähne entblößt wie ein Tier, funkelte sie sie an. Sie tat einen wackeligen Schritt, noch einen. Aber wenigstens ging sie. Magda umfasste von neuem ihre Schultern, und diesmal wehrte sich Cholayna nicht.
       Jaelle war an der Spitze, Vanessa hatte mit den Pferden zu tun. Camilla hatte die zusammengebundenen Chervines eingeholt und hielt sich, wie zuvor Cholayna, an einem Sattelgurt fest. Wie gern wäre Magda zu ihr geeilt! Aber Camilla kam, wenn sie musste, ohne ihre Hilfe zurecht, und Cholayna brauchte sie.
       Irgendwo unter ihnen war das Donnern einer Lawine zu hören, und der Berg bebte. Magda keuchte auf, und Cholayna klammerte sich an sie. Das Geräusch kam jedoch aus weiter Entfernung, und nach einer Weile erstarb es.
       Wir müssen diese Strecke hinter uns bringen, jede Minute kann es hier losgehen!
       »Seht

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