Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
Vom Netzwerk:
Magda und dem Chervine den Schluss. Der heftige Wind verhinderte jede Unterhaltung, und sie hielten ein flottes Tempo ein.
       Eine Stunde und ein Teil der nächsten verging. Die fünf Tage Ruhe hatten Magda gut getan. Ihr Herz hämmerte längst nicht mehr so wütend. Weiter unten erkannte sie Baumwipfel. Ein guter Platz für Banshees, dachte sie gleichmütig, doch sogar sie mussten schon vor Jahrhunderten verhungert sein.
       Rakhaila warf den Arm in die Höhe, stieß einen schrillen Schrei aus und hielt an.
       »Ruht euch hier aus, esst, wenn ihr Hunger habt«, sagte sie. Rakhaila, dachte Magda, war wie der Fels - als habe sie alle Stürme eines Jahrhunderts stoisch ertragen. Sie hockte unbeweglich wie ein weggeworfenes Lumpenbündel da, während sie den Feldherd auspackten und Tee kochten, und als Camilla ihr einen Becher anbot, schüttelte sie verächtlich den Kopf.
       Camilla murmelte: »Also, das ist eine Amazone, neben der wir alle wie junge Hunde aussehen!« Sie nagte an einem halb gefrorenen Fleischriegel.
       Cholayna hielt einen der Kuchen aus gemahlenen Nüssen und Trockenobst, mit Honig gebunden, in der Hand und kaute das Zeug entschlossen.
       Magda hörte sie Camilla fragen: »Meinst du wirklich, dass sie tot sind?«
       »Marisela neigt nicht zu Übertreibungen, und ich habe von ihr noch nie eine Lüge gehört. Wenn sie sagt, sie seien wahrscheinlich tot, ist das ihre Überzeugung. Andernfalls sind sie in der Gewalt von Acquilara oder wer sich sonst hier herumtreibt.«
       »Und wir suchen immer noch nach dieser Stadt der Zauberinnen? Ich finde, wir sollten lieber die Spur der anderen aufnehmen, den Ort finden, an den Acquilara sie gebracht haben könnte. Wenn sie gegen Lösegeld festgehalten werden, bezahlen wir es. Und wenn es jene Leute nach einem Kampf gelüstet, soll es mir auch recht sein.«
       Rakhaila wandte die verklebten Augen Cholayna zu. »Sei vorsichtig, um was du bittest, Schwester; die Göttin könnte es dir geben.«
       »Darauf lasse ich es ankommen, wenn du mich hinführst«, antwortete Cholayna ruhig. »Marisela kann die anderen zu der Stadt bringen oder wohin sie sonst wollen. Willst du mich an den Ort führen, wo unsere Freundinnen, wie Marisela glaubt, gefangen gehalten werden?«
       Rakhaila gab nur ein verächtliches »Ha!« von sich und wandte sich ab.
       Jaelle und Camilla saßen auf ihren Packen, aßen Fleischriegel und unterhielten sich über Kyntha.
       »Sie sagte: ›Nenne das Böse, das du fürchtest, nie beim Namen.‹ Ob das auch für solche Dinge wie das Wetter gilt? Ist es verkehrt, über den Sturm zu sprechen, der im Anzug ist?«, fragte Jaelle.
       »Verkehrt? Natürlich nicht! Klug? Nur, wenn du etwas tun kannst, um ihn zu vermeiden. Abgesehen davon erzeugt es nur eine sich selbst erfüllende Furcht vor etwas, das sich nicht ändern lässt. Sprich nicht davon, wie schrecklich der Sturm werden könnte. Denke daran, was du unternehmen musst, um ihn unbeschadet zu überstehen.«
       »Warum hat sie uns dann befohlen, nicht über Acquilara zu sprechen und nicht einmal ihren Namen zu erwähnen?«
       Marisela lächelte. Magda stellte fest, dass es das gleiche fröhliche Grübchenlächeln war, das sie zeigte, wenn sie junge Entsagende im Gildenhaus unterrichtete.
       »Ich habe zu viel meines Lebens als Lehrerin verbracht«, bemerkte sie. »Jetzt bin ich froh, dass klügere Köpfe als ich euch zwei unterweisen - ich muss wohl alt werden. Kurz gesagt, die Nennung des Namens könnte ihre Aufmerksamkeit wecken. Gedanken haben Macht, wie ihr wisst.«
       »Aber wer sind sie, Marisela? Ich bringe es gerade noch fertig, an eine Schwesternschaft zu glauben, die Interesse an den Angelegenheiten der Frauen nimmt… «
       »Der Menschheit, Camilla. An den Angelegenheiten unserer Schwestern und ebenso unserer Brüder.«
       »Doch der Gedanke, dass eine rivalisierende Organisation der Menschheit Schaden zufügen will, übersteigt meine Glaubensfähigkeit!«
       Marisela wirkte beunruhigt. »Dies ist nicht der beste Ort, ihre Taten zu diskutieren. Ich will nur so viel sagen - Jaelle, du musst es bei den Terranern ebenso gehört haben wie ich, als ich dort Krankenpflege lernte: Jede Aktion erzeugt eine Reaktion.«
       »Also sind sie die Reaktion auf die guten Zauberinnen und tun Böses?«
       »So einfach ist es nicht. Sie sind zu gleichgültig, um der Menschheit Böses zu tun. Sie wollen, was sie wollen, das ist alles. Sie wollen

Weitere Kostenlose Bücher