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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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sie reisefertig. Der Himmel war wolkenlos, aber der Wind pfiff über die Höhen. Sie gingen zur Klippe und teilten sich in zwei Gruppen. Magda schob sich unauffällig rückwärts, um nicht als Erste an die Reihe zu kommen, und sah mit Entsetzen zu, wie der Korb ruckte und schwankte und gegen die Felswand stieß. Das Seil wirkte zu schwach, um ihn zu halten, obwohl die gedrehten Fasern fast drei Finger dick waren. Magda wandte die Augen ab, denn wenn sie noch länger hinsah, würde sie nie mehr den Mut aufbringen, sich in dies Ding zu setzen.
       Jaelle, Cholayna, Camilla und Marisela bildeten die erste Gruppe. Der Korb schlingerte wieder zu der Stelle herauf, wo Magda mit Vanessa und der alten blinden Rakhaila stand, und Magda wand sich innerlich. Im Dunkeln hochgezogen zu werden, ging ja noch an, aber bei hellem Tageslicht konnte sie sich einfach nicht überwinden einzusteigen.
       Rakhaila spürte ihr Schaudern und lachte laut.
       »Ha, ha! Möchtest du lieber die Stufen hinunterklettern, Mädchen? Ich bin alt und blind, und ich tue es jeden Tag. Die Stufen sind gleich da vorn.« Sie schubste Magda auf den Rand zu. Magda schrie auf, brach in die Knie und klammerte sich an. Im nächsten Augenblick wäre sie in diesen schrecklichen Abgrund gefallen.
       Vanessa fasste sie am Arm und flüsterte ihr zu: »Es ist absolut sicher, wirklich. Du brauchst dich nicht zu fürchten, Magda, offenbar bringt der Korb sie schon seit Jahrhunderten herauf und hinunter, und es hat noch nie ein Unglück gegeben.« Mit ihrer Hilfe gelang es Magda, die sorgsam die Augen von dem schmalen, Schwindel erregenden Spalt zwischen dem Korb und dem Boden tief unten abgewandt hielt, über die Kante zu treten. Sie ließ sich auf den Boden des Korbes sinken, der mit Stücken von Strohhalmen und Körnern bestreut war.
       Woher mögen sie ihre Lebensmittel bekommen? Muss alles in diesem einen Korb hochgezogen werden? Mit diesen Fragen beschäftigte sie sich, damit die Angst nicht die Oberhand gewann. Und dann musste sie trotz allem über sich selbst lachen.
       Da stelle ich schöne Theorien auf, dass man sich nicht vor dem Tod zu fürchten braucht, und hier mache ich mir beinahe die Hose nass aus Angst vor diesem primitiven Aufzug, der wahrscheinlich ebenso sicher ist wie die im Terranischen HQ!
       Akrophobie, so hielt sie sich im Geist vor, war per definitionem keine rationale Furcht. Aber als sie vor sieben, nein, vor acht Jahren mit Jaelle zum ersten Mal den Scaravel-Pass überquerte, hatte sie nicht so sehr darunter gelitten. Und sie erinnerte sich genau, wie sie ihre erste Reise nach Nevarsin mit Peter genossen hatte. Damals waren sie beide in den Zwanzigern gewesen.
       Mit unbeschreiblicher Erleichterung fühlte sie, dass der Korb den Boden berührte, und krabbelte hinaus.
       »Gehst du mit uns, Marisela?«
       »Natürlich, meine Liebe. Aber ich kenne nicht alle Einzelheiten des Weges; Rakhaila wird uns führen. Die Pferde müssen hier bleiben. Wir nehmen ein Packtier mit und lassen alle anderen da, bis wir zurückkommen.«
       Es wunderte Magda, dass eine Blinde sie einen verwirrenden Pfad führen sollte, den selbst Marisela nicht finden konnte. Sie erbot sich, das Pack-Chervine auf der ersten Strecke zu fuhren. Hier unten war der Wind nicht der Düsenstrom der Höhen, blies aber heftig genug, dass das verfilzte Haar der alten Rakhaila, die sich ihm entgegenstemmte, wild hinter ihr herflatterte.
       Der Schnee war rutschig, der Wind schneidend. Magda band sich ihren Wollschal übers Gesicht und war dankbar, dass es nicht fror. Vanessa, die Rakhaila dichtauf folgte, hinkte immer noch ein bisschen, bemerkte Magda. Nach Vanessa kam Jaelle, dann Camilla mit Cholayna neben sich. Zumindest für den Anfang schritt Cholayna frisch aus, und ihre Atmung war gut. Vielleicht hatte sie sich der Höhe mittlerweile doch angepasst. Man hätte sie sicher nicht gehen lassen, sagte Magda sich, wenn die Lungenentzündung nicht völlig überwunden gewesen wäre.
       Sie wanderten über einen messerrückenschmalen Grat, von dem es zu beiden Seiten tief hinabging. Magda, die mit dem Chervine hinter Cholayna und Camilla ging, hielt den Blick nach rechts gerichtet, wo der Hang allmählich abfiel und sie nicht so schwindeln ließ. Der Weg war nur breit genug für einen, sah aber aus, als würde er viel begangen. Wo der Schnee geschmolzen war, konnte man sehen, dass ihn ganze Generationen ausgetreten hatten.
       Marisela bildete hinter

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