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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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gehen, und ich weiß nicht, warum. Was würde ich tun, wenn Ashara dort wäre? Vielleicht war ich schon einmal in dem Turm und bin dort Ashara begegnet. Vielleicht wollte sie mich deshalb unbedingt überschatten. Verdammt. Ich wünschte, ich hätte den Turm nicht gesehen.
Ich habe ihn auch gesehen, Marguerida! Das ist mir noch nie passiert, und ich bin schon hundertmal an dem See vorbeigeritten. Ich hoffe, du machst keine …
Mikhail hatte den Hali-Turm gesehen? Sie war so verblüfft, dass sie nicht sofort antwortete. Dann ärgerte sie sich. Wage es nicht, »Dummheit« zu sagen, Mikhail. Ich werde nicht gleich zu dem Turm stürmen - abgesehen davon ist er nicht mehr da -, aber eines Tages werde ich hineingehen. Ich fühle es tief in mir, und es ängstigt mich zu Tode.
Vielleicht komme ich einfach mit dir … Er klang glücklich und ausgelassen wie immer.
Margaret fragte sich, was Mikhail und Lew während des Rittes besprochen hatten. Ich dachte, du willst durchbrennen und zu den Sternen fliegen!
Das wollte ich und will es noch. Aber Darkover kommt mir in letzter Zeit interessanter vor als früher. Ich kann mir gar nicht denken, wieso.
Margaret verstand die subtile Botschaft in seinen Worten und wusste, dass er mit ihr flirtete. Es war ein äußerst sonderbares Gefühl, und sie wünschte, sie hätte mehr Erfahrung mit Männern. Es hatte einige junge Männer an der Universität gegeben, die um ihre Aufmerksamkeit buhlten, aber wie sie nun wusste, hatte Asharas heimliche Anwesenheit dazu geführt, dass sie sich immer nur abrupt abwandte. Was sie über das Flirten wusste, stammte größtenteils aus Büchern, und es war ihr beim Lesen immer albern und eher peinlich vorgekommen. Jetzt fand sie es seltsam aufregend, und ihr wurde heiß davon. Vielleicht würde Mikhail tatsächlich eines Tages mit ihr zum Hali- Turm gehen. In seinem neckischen Tonfall steckte eine Spur Ernsthaftigkeit. Ich würde dir bis ans Ende der Welt folgen, Marguerida. Zweifle nie daran. Nun hatte sie ihre Antwort, und sie erregte sie auf unbeschreibliche Weise, nur hatte sie keine Ahnung, was sie damit anfangen sollte.

25
    Nach einer angenehm verbrachten Nacht in einem Gasthaus kam die Reisegruppe am nächsten Vormittag in Sichtweite von Thendara. Margaret sah die Spitze des großen Wolkenkratzers im Terranischen Sektor. Erinnerungen an ihren Onkel Rafe Scott und an den Ethnologen Brigham Conover wurden wach, und an Ivor Davidson. Sie fragte sich, ob er noch immer in der Oberwelt Musik hörte oder an einen anderen Ort weitergegangen war.
    Es war Mittag, aber der Himmel war bewölkt, und ein kühler Wind fegte von den Kilghards herab. Margaret sah, wie Jeff sich bemühte, den Schmerz in seinen alten Gelenken und das Verlangen nach einem heißen Bad zu verbergen. Rafaella hingegen wurde lebhafter. Die Entsagende war immer schweigsamer geworden, je näher sie Thendara kamen. Margaret hatte ihr fröhliches Plaudern vermisst, aber sie wusste, ihre Freundin dachte an Rafe Scott und wie sie das Problem, das zwischen ihnen stand, lösen konnte.
Als sie sich den Stadttoren näherten, funkelten Rafaellas Augen. Offensichtlich freute sie sich darauf, ins Gildenhaus zurückzukehren und Captain Scott wieder zu sehen. Margaret wünschte, ihre eigene Situation wäre ebenso einfach. Rafaella konnte sich entscheiden, als Lebensgefährtin mit Rafe zu leben; sie selbst konnte aufgrund ihrer sozialen Stellung als Comynara nichts Vergleichbares tun, falls sie auf Darkover blieb.
»Rafaella - wie wird einer Frau auf Darkover der Hof gemacht?« »Was?« Die Führerin, tief in ihre eigenen Gedanken versunken, schaute einen Moment lang verwirrt. »Da passiert nicht viel, jedenfalls nicht unter den Comyn. Selbst die Händler und
Kaufleute regeln diese Dinge um des Profits willen, nicht wegen Liebe oder Romantik. Sicher, auf Bällen und dergleichen wird ein bisschen geflirtet, wie ich gehört habe, aber ich glaube, richtig der Hof gemacht wird bei uns nicht.«
»Ja, das hätte ich mir denken können, so wie die Ehen hier aussehen.« Margaret seufzte. Sie wusste inzwischen, was sie wollte, und sie wusste, was Mikhail wollte. Sie wusste außerdem, dass sich Gabriel Lanart und Javanne Hastur einer Ehe mit ihrem jüngsten Sohn widersetzen würden, und sie bezweifelte, dass ihr Vater genug Einfluss hatte, um daran etwas zu ändern. Seine Position war, nach ihrem Verständnis, äußerst problematisch, da er seinen Anspruch auf die Domäne Alton vor langer Zeit aufgegeben hatte.

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