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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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mich ist es brandneu und nicht gerade wundervoll. Ich hatte einen Lebensplan, bis Ivor starb. Ich wollte als seine Assistentin arbeiten und in einer nebelhaften Zukunft selbst Professorin werden und weiterhin Forschung betreiben. Es fallt mir schwer, das alles einfach hinzuschmeißen und mich in ein nettes darkova
nisches Mädchen zu verwandeln, das immer tut, was man ihm sagt.
Ich wollte auf gar nichts dergleichen hinaus, das weißt du! Gehorsam ist genauso wenig deine Stärke wie meine. Was sind deine Stärken, außer Musik?
Ich glaube, im Davonlaufen bin ich überragend.
Du meinst, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen? Das tue ich auch, musst du wissen. Ich habe Onkel Regis nie zu einer Entscheidung gedrängt, weil ich mich vor dem Resultat gefürchtet habe. Ich weiß, er wartet darauf, ob sich bei dem kleinen Dani die Hastur-Gabe bemerkbar macht oder nicht. So beschämend es ist, habe ich mir gelegentlich gewünscht, er möge sie nicht haben wirklich schrecklich von mir.
Nein, nur sehr menschlich. Ich glaube, ich habe diese Vorstellung, dass Telepathen eine Art Übermenschen sein müssten, und ich bin ziemlich enttäuscht, dass sie immer noch völlig menschlich sind, gierig nach Macht und Ruhm wie alle anderen.
Es gefällt mir, dass du Dinge sagst, die sonst niemand sagt, Marguerida.
Wie bitte?
Eine der Besonderheiten im Zusammenleben von Telepathen ist eine gewisse Verdrängung, eine Art Unaufrichtigkeit, die verhindern soll, dass es ständig gewaltig kracht.
Wirklich? Ich hätte gedacht, dass alle Leute immer vollkommen ehrlich sein müssen, unter allen Umständen.
Er lachte. Wenn das der Fall wäre, würde heute niemand mehr leben, weil wir uns schon vor Jahrhunderten selbst ausgerottet hätten. Was wir mit unserer Leidenschaft tatsächlich beinahe taten. Wir erinnern uns nicht gern an das Zeitalter des Chaos, denn damals haben wir uns die meiste Zeit sehr schlecht benommen. Erst in der Auseinandersetzung mit dem Problem haben wir Mittel und Wege gefun
den, so zu sein, wie wir sind, ohne uns gegenseitig zu vernichten. Ich sehe, ich muss noch eine Menge lernen - was mein Herz nicht gerade schneller schlagen lässt vor Freude. Margaret hielt inne und dachte nach. Rafaella, links von ihr, schien ebenfalls in Gedanken verloren zu sein. Ihr Vater und Jeff ritten wieder vorneweg, als wollten sie ihr einen Rest Privatsphäre lassen, wofür sie dankbar war. Ich denke, ich würde einfach gern etwas Sinnvolles tun, was immer das ist.
Wollen wir das nicht alle?
Wie bitte?
Meinst du, auf Regis’ Tod zu warten oder den Friedensmann für Dyan Ardais zu spielen ist irgendwie sinnvoll?
Darüber habe ich noch nie nachgedacht, aber vermutlich ist es eher ein Gefühl von Leere.
Das ist ein gutes Wort dafür. Allerdings war mir nicht bewusst, dass ich mich leer fühle. Ich bin nur unzufrieden durch die Gegend gelaufen und der ganzen Familie mächtig auf die Nerven gegangen.
Das kannst du laut sagen!, fuhr Jeffs mentale Stimme dazwischen, aber der Gedanke war voller freundlichem Gelächter. Deine Schwester Liriel hatte Glück. Sie wollte in einen Turm gehen, und sie tat es - wenn auch nicht ohne eine Menge Gezeter von Javannes Seite. Ich fand es immer schade, dass die telepathischen Fähigkeiten deiner Mutter nicht ausreichten, um Bewahrerin zu werden, denn das hätte als Einziges ihren Ehrgeiz befriedigt. Margaret war ein wenig verwundert über Jeffs Einmischung bei einem Gespräch mit Mikhail, das sie für vertraulich gehalten hatte. Immerhin hatte sie nichts Schreckliches gesagt, insofern war wohl alles in Ordnung. Sie glaubte allerdings nicht, dass sie sich je an Telepathie gewöhnen würde, egal, wie lange sie in einem Turm trainierte. Dann betrachtete sie den starken, aufrechten Rücken ihres Vaters. Wenn ihr Vater ein Telepath sein konnte, dann konnte sie es auch. Als hätte er sie gehört, drehte er sich auf seinem Pferd um und schenkte ihr ein derart aufmunterndes Lächeln, dass sie nur mit Mühe die Tränen zurückhielt. Warum, dachte sie zornig, hatte er nicht früher so sein können, als sie ein junges Mädchen war.
Mittags machten die Reisenden in einem kleinen Gasthaus Halt. Der Wirt, ein dicker Mann in den Fünfzigern, grüßte Lew Alton freundlich, aber mit einer Ehrerbietung, bei der sich Margaret krümmte. Während sie frisches Brot, Käse und Obst aß, fragte sie sich, ob es ihr je gelingen würde, sich wie eine Adlige, eine Comynara, zu fühlen. Sie hatte so lange in der relativ

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