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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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kleiner Harfe lagen auf einer Laufbühne. Sie brach die Siegel auf und zog Meter um Meter von dem biologisch abbaubaren, grauen Verpackungsband heraus. Es war ein fürchterliches Zeug, aber etwas anderes war auf einem Planeten der Kategorie D nicht erlaubt. Selbst in der verblassenden Sonne von Darkover würde es nach wenigen Stunden zu ein paar Gramm rückstandfrei verbrennendem Abfall schrumpfen. Sie warf es in den dafür bestimmten Container, löste die beiden medizinischen Pflaster von ihrem Handgelenk und warf sie ebenfalls hinein. Sie gab Ivor den Koffer mit seinem Instrument und hängte sich die Harfe in ihrer Stoffhülle über die Schulter. Dann hob sie die beiden Reisetaschen hoch. Ivor wechselte seine Gitarre von einer Hand in die andere, während sie einen Packesel aus sich machte. Sie wusste, dass ihm selbst das minimale Gewicht des Instruments Schmerzen bereitete, aber er bestand darauf, es selbst zu tragen. Die Gitarre war fast zweihundert Jahre alt und von der Hand eines längst verstorbenen Meisters gebaut worden, und Ivor hielt sie in Ehren, wie ein anderer Mann eine Frau lieben mochte.
Sie folgten Gängen und Pfeilen, bis sie schließlich in eine kühle Abenddämmerung hinaustraten. Margaret fühlte sich geringfügig wohler, weil sie nun eine Vorstellung davon hatte, wie spät es war. Jetzt mussten sie nur noch das Haus in der Altstadt von Thendara finden, in dem sie wohnen sollten, bevor die Gehsteige für die Nacht hochgeklappt wurden.
Vor ihnen war eine hohe Mauer aus terranischen Betonblöcken. Durch eine bogenförmige Öffnung sah sie einen gepflasterten Platz, der im Schein von Fackeln lag und einen scharfen Kontrast zu den grellen Flutlichtern bildete. Die beiden Lichtquellen überschnitten sich und erzeugten riesenhafte Schatten.
Dann traf sie ein kalter Windstoß, und Margaret schluckte schwer; die Haare wehten ihr ins Gesicht. Sie setzte ihre Last ab und stopfte sich die Haare gewaltsam in den Kragen ihrer Uniform, wo sie ihren Hals kitzelten. Welche Erleichterung, etwas zu haben, worüber sie sich ärgern konnte! Dann nahm sie ihr Gepäck wieder auf und marschierte in Richtung Ausgang, während Ivor müde hinter ihr her trabte.

2
    Hinter dem Tor stellte Margaret die Taschen wieder ab und zog ihren Mantel an. Ivors Mantel schlang sie so gut wie möglich um die Gitarre. Sie wusste, nach Sonnenuntergang würde es noch viel kälter werden, und nach der tropischen Wärme von Relegan tat die Kälte beinahe weh. Ivor sah sie an, und aus jeder Furche seines Gesichts sprach das pure Elend. Noch nie hatte er so alt und müde und krank ausgesehen. Sie wandte ihren Blick rasch ab.
Margaret hielt nach irgendeinem Transportmittel Ausschau, einem Karren oder einer Rikscha vielleicht. Bei den meisten Raumhäfen war hier der Taxistand, aber sie entdeckte nur ein paar Jünglinge mit lebhaften Augen, die mit Pullovern, Hosen und halblangen Mänteln bekleidet waren. Sie ertappte sich dabei, wie sie sowohl interessiert als auch argwöhnisch auf die Gruppe starrte. Die Jungen erwiderten ihren Blick mit offener Neugier.
»Heh, gnädige Dame, brauchen Sie Hilfe mit Ihrem Zeug?«, rief einer im Kauderwelsch der Handelsstädte. Offenbar ging er davon aus, dass sie seine Sprache nicht kannte, und glaubte, die Lücke mit lauterem Sprechen schließen zu können. Sie verstand gerade noch, was er meinte, obwohl sein Akzent breiter war als auf ihren Tonbändern. Sein Begleiter packte ihn rau und flüsterte eindringlich etwas, dann trat er mit einer linkischen Verbeugung
vor.
»Darf ich Ihnen zu Diensten sein, Domna?« Das hörte sich eher nach dem an, was sie gehört hatte, und Margaret fühlte sich etwas weniger hilflos. Die Verbeugung irritierte sie, ebenso wie die plötzliche Verhaltensänderung, aber sie war zu müde, um jetzt darüber nachzudenken.
»Ich hatte gehofft, eine Art Transportmittel zu finden«,
stotterte sie. Der erste Junge, der größere, schien das sehr lustig zu finden. »Einen Wagen oder ein Pferd vielleicht.«
»Hier kriegen Sie keins«, stellte er mit der Endgültigkeit von sehr jungen Leuten fest.
Margaret kam sich lächerlich vor und war ein bisschen wütend. »Nein, natürlich nicht.«
Der zweite Junge warf dem ersten einen finsteren Blick zu. »Ich könnte einen Pferdewagen holen, aber es ist einfacher zu Fuß. Das Rasthaus ist gleich da drüben.« Er zeigte zur Ecke des Platzes. Vielleicht hundert Meter entfernt gab es eine hässliche Ansammlung von Gebäuden, deren Architektur typisch

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